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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bildschirm des Telekoms hing Sergeant Rous Gesicht. Es war kalkweiß. Seine Lippen glichen blutleeren Strichen, die durch Spiegeleffekte innerhalb der Druckhelmscheibe wellenförmig verzerrt wurden. Rous stand knapp 1000 Kilometer hinter dem Jäger des Verbandführers. Doch vor, zwischen, über und unter ihnen flimmerten die hellen Lichtpünktchen topsidischer Großraumschiffe, deren Kommandanten die drei Jäger als lästige Mücken anzusehen schienen. Daran änderten auch nichts die drei Abschüsse, die Deringhouse und Rous im Zuge ihrer verzweifelten Abwehr bereits erzielt hatten. Die ausglühenden Wracks der von Impulsschüssen getroffenen Topsiderschiffe trieben gleich Calvermanns Jäger in Richtung des 40. Planeten davon. Die ungeheure Gravitation des Planetenriesen spielte für intakte Schiffe kaum eine Rolle, wohl jedoch für beschädigte Einheiten mit restlos ausgefallenen Triebwerken. Dazu war die Geschwindigkeit aller Schiffe viel zu gering, um die ansteigende Schwerkraft durch die kinetischen Kräfte einer hohen Fahrt zu überwinden.
    Auch Calvermanns Maschine folgte diesem Gesetz. Es hatte eben nicht in Deringhouses Absicht gelegen, mit annähernder Lichtgeschwindigkeit an den zu erkundenden Monden vorbeizurasen. Für wirklich gute Fernbildaufnahmen wären das die ungünstigsten Voraussetzungen gewesen. Deringhouse hatte allerhand riskiert. Es war bekannt, daß der Gegner die sechs Monde des 40. Planeten als Basis ausgebaut hatte. Zumindest war er dabei, was auch die so urplötzlich aus dem Hyperraum angekommenen Verstärkungen bewiesen.
    Deringhouse hatte im Augenblick der vierdimensionalen Strukturerschütterung gewußt, daß diese Nachrichten unbedingt zum wartenden Mutterschiff gelangen mußten und von dort aus zum Chef dieser gewagten Expedition - zu Perry Rhodan. Augenblicklich dachte Deringhouse vernünftigerweise nur ans Überleben. Der Gegner kannte keine Gnade. Deringhouse vernahm das helle Kreischen im schwachen Energieschirm seiner Maschine. Der im letzten Augenblick bemerkte Strahlschuß eines kaum sichtbaren Schiffsgiganten mochte die Energie einer Miniatursonne besessen haben.
    „Zu langsam, viel zu langsam", brüllte es aus dem Speziallautsprecher des Telekoms. Das überlichtschnell arbeitende Arkonidengerät übermittelte auch jetzt noch sauber und einwandfrei. Seine übergeordneten Impulse konnten von normalen Störeffekten nicht beeinflußt werden.
    „Ich stecke in einem dicken Haufen drin", schrie Rous weiter. „Einmal erwischen sie mich. Die Schußbahnen kommen nicht mehr planlos. Ich liege in spätestens fünf Minuten im konzentrischen Kreuzfeuer. Was nun?"
    Deringhouse riß seine Maschine erneut aus dem Kurs. Infolge seiner Ausweichmanöver kam er kaum zum Schuß. Rous vernahm sein dumpfes Stöhnen, danach die gepreßten Worte: „Bleibe im Haufen drin, bleibe ja drin! Sobald wir geradeaus fliegen, werden sie uns fassen. Wir werden nicht so schnell beschleunigen können, um ihren Zielschüssen zu entgehen. Was macht Cal...?"
    „Trudelt ab. Nummer vierzig hat ihn eingefangen. Ich kann ihn kaum noch sehen."
    Deringhouse sah sich um. Das wütende Heulen seiner Strombank verriet ihm klar und deutlich, daß die bei den wilden Manövern auftretenden Beharrungskräfte kaum noch absorbiert werden konnten. Bestimmt hatte er die Leistungsgrenze schon einige Male überzogen. Wenn der Andruckabsorber infolge Überlastung ausfiel, mußte es ihn, Deringhouse, beim nächsten Ausweichen in Atome zerreißen. Das war ein physikalisches Gesetz, über das ein relativ schwacher Organismus am wenigsten hinwegsehen konnte. Auf den Bildschirmen der Rundumbeobachtung wurden die Topsiderschiffe nur dann optisch sichtbar, wenn ihre drehbaren Waffentürme aufblitzten. Bis aber der Lichtschein ankam, waren zumeist schon einige Sekunden oder Minuten vergangen. Sie waren in weiten Abständen in das Wegasystem hineingesprungen, um sich ja nicht selbst zu gefährden.
    „Absetzen in Richtung Wega", gab Deringhouse durch. „Aber langsam. Laufend Kurs ändern und nur mit Manuellsteuerung. Jedes Automatenmanöver werden sie nach einigen Grunddaten genau berechnen können. Ich ...!"
    Er hörte Rous Schreien. Diesmal kam das lohende, strahlende, unendlich lang erscheinende Etwas von schräg oben angeschossen. Fast lichtschnell, und nur deshalb im letzten Augenblick bemerkbar. Die Energieortung hatte ihren Sinn verloren.
    Deringhouse zog die kleine Maschine erneut mit den Bugdüsen hoch. Bei seiner geringen

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