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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Konsultation.«
    Ehe er Fragen stellen konnte, bedankte ich mich für die Auskünfte. Grob geschätzt hatte ich ungefähr hundert Meilen zu fahren. Ein Katzensprung an sich. Aber vor dem Dunkelwerden würde ich nicht dort eintreffen.
    Dann bekam ich den ersten Nackenschlag. Die Nachricht traf ein, daß der schwarze Wagen nicht gefunden worden war.
    Ich war ziemlich sauer. So ein auffälliges Fahrzeug konnte auch in einer Millionenstadt wie London nicht einfach herumkutschieren, ohne bemerkt zu werden. Aber das schien die Gegenseite auch zu wissen. Sicherlich hatte sie sich einen Trick einfallen lassen.
    Einen Plan legte ich mir nicht zurecht. Ich wollte improvisieren. Bisher war ich mit dieser Methode immer gut gefahren.
    ***
    Der Trick war einfach, aber wirkungsvoll.
    Die beiden Dämonen verschwanden mit ihrem Kleinlaster in einem bereitstehenden Möbeltransporter. Über zwei ausgelegte Schienen rollte der Wagen in das Innere des Transporters. Der Fahrer des Möbeltrucks – ein finster aussehender Typ – schloß rasch die Tür, kletterte in seine Führerkabine und startete.
    Davon merkte Bill Conolly nichts. Er hatte wohl mitbekommen, daß der Wagen eine schiefe Ebene hochgefahren war, aber wo er jetzt steckte, wußte er nicht.
    Zwei Minuten später war Bill Conolly allerdings nicht mehr im Unklaren. Die Ladetür des Kleinlasters schwang auf. Die beiden Typen, die Bill überwältigt hatten, kletterten in den Wagen.
    »Wir stecken in einem Transporter!« wurde Bill erklärt. »Das nur zur Information. Und mach dir mal keine Hoffnungen. Dich finden sie so leicht nicht.«
    Bill hatte sich wieder einigermaßen gefangen und auch den Schock verdaut. Es hatte ihn doch schwer getroffen, daß sich John Sinclair auf sein Rufen nicht gemeldet hatte. Aber vielleicht war alles auch nur eine Täuschung gewesen.
    Bill sah, daß einer der Kerle verletzt war. Aus der Schulterwunde schimmerte der blanke Knochen. Trotzdem schien diese Kreatur keinerlei Schmerzen zu verspüren. Sie bewegte sich ebenso sicher und normal wie ihr Kumpan.
    Jetzt stand es für Bill Conolly endgültig fest, daß er es mit Dämonen zu tun hatte.
    Der Reporter versuchte es auf die freche Tour.
    »Hört mal zu, ihr beiden Komiker, wollt ihr mich nicht losschnallen? Langsam fühle ich mich unwohl.«
    Anstatt eine Antwort zu geben, zogen die beiden Schwarz gekleideten unter ihren Jacken Rateaus hervor. Schweigend hielten sie die kleinen Schieber dicht vor Bills Gesicht.
    Um die beiden Rateaus ansehen zu können, mußte Bill schielen. Er verdrehte die Augen und sah, daß plötzlich zwei rotgelbe Strahlen aus den Rateaus hervorschossen und sich in den Boden des Transporters bohrten.
    »Wenn sie dich treffen, verbrennst du!« machte man Bill seine Lage klar. »Wir stellen hier die Fragen, und du hast dich nach uns zu richten. Klar?«
    Bill würgte sein »Okay« hervor.
    »Wer war der Mann in Linda Blaines Haus?« wurde er gefragt. »Los, antworte. Du kanntest ihn. Du hast sogar seinen Namen gerufen!«
    Der Reporter kam ins Schwitzen. Die Schwarz gekleideten hielten weiterhin ihre magischen Waffen auf ihn gerichtet. Bill war klar, daß sie nicht eine Sekunde zögern würden, davon Gebrauch zu machen.
    »Er… er heißt John«, antwortete Bill.
    »Und wie weiter?«
    Tief atmete der Reporter ein.
    »Rede!«
    »Sinclair. John Sinclair!«
    Mit einem Fluch auf den Lippen zuckten die beiden Dämonen zurück. »Also doch«, sagte der Verletzte. »John Sinclair. Wir hatten es geahnt.« In seinen Augen flimmerte es. Sie sprühten vor Hass. »Asmodis will ihn tot sehen, ebenso wie der Schwarze Tod…«
    »John Sinclair wird euch vernichten«, zischte Bill.
    Sie blickten ihn an. »Nein«, erwiderten sie synchron. »Niemals. Wo wir dich hinbringen, hat er keine Chance. Wenn er nicht kommt, werden wir ihn holen. Das Totenkopf-Roulett wartet schon auf ihn.«
    Die Antwort klang sehr bestimmt. Bill hatte keinen Grund, daran zu zweifeln, daß John nicht seine Spur aufnehmen würde. Der Geisterjäger war wie ein Jagdhund. Hatte er einmal Blut gerochen, dann hielt ihn nichts auf.
    Die Schwarz gekleideten ließen Bill Conolly allein. Dumpf fiel die rückseitige Tür wieder zu.
    Bill schätzte seine Lage wenig rosig ein. Wie zum Hohn schien ihn das Bild mit der Aufschrift VAN-CORDTLAND-SANATORIUM anzustarren. Bill fragte sich – falls John das Sanatorium fand –, ob es ihm wohl gelingen würde, den Freund zu warnen. Irgendwann mußten sie ihn ja losschnallen.
    Die Zehen konnte er

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