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0013 - Geister-Roulett

0013 - Geister-Roulett

Titel: 0013 - Geister-Roulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hart gearbeitet, ich möchte ein kleines Stückchen Jugend zurückhaben.« Sie breitete Daumen und Zeigefinger aus. »Wirklich nur ein kleines Stück, Rebbie.«
    Das Mädchen mit dem Namen Rebbie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob das gut geht…«
    Mutter und Tochter waren äußerlich sehr unterschiedlich. Rebbie, die Tochter, hatte eine prächtige Figur, rotes, naturlockiges Haar, grüne Nixenaugen und ein hübsches Gesicht. In ihr schien das Temperament einer echten Irin zu stecken. Und was unter ihrem Folklorekleid steckte, war auch nicht von Pappe. Das ließ einem Kenner schon das Herz höherschlagen.
    Ihre Mutter war das Gegenteil. Klein, verhärmt. Das graue Kleid machte sie noch fader, nur in den Augen blitzte ein unbändiger Wille.
    Rebbie trank ihr Glas leer. »Dann komm endlich, Mutter, wir sind sowieso schon zu spät.«
    »Du willst mich wohl loswerden, wie?« fragte die ältere Frau schelmisch.
    »Unsinn. Du weißt doch genau, daß…«
    Die weiteren Worte konnte ich nicht mehr verstehen. Rebbie hatte die Stimme gesenkt.
    Ich beobachtete die beiden schon eine ganze Weile, und auch Suko, der neben mir am Tisch saß, waren sie aufgefallen.
    Mein Partner und ich hockten in einem kleinen Gasthaus. Es lag in Sandwich und war in der Umgebung berühmt für seine Hammelkoteletts. Wir hatten jeder eines gegessen und waren nicht enttäuscht worden.
    Von London aus waren wir in einer Tour durchgefahren. Ich hatte den Bentley gescheucht, und dem Wagen tat es gut. Ein Plan war mir unterwegs nicht eingefallen, doch jetzt kam mir eine Idee.
    Mittelpunkt waren das Mädchen und seine Mutter.
    Rebbie hatte mir hin und wieder einen Blick zugeworfen. Gar nicht mal finster, wie ich meinte. Ich lächelte jedes Mal zurück. Rebbie fasste es wohl falsch auf. Sie hütete sich danach, mich oder Suko noch einmal anzusehen.
    Die ältere Frau wollte in das Sanatorium. Und das genau hatten Suko und ich auch vor.
    Die Frage war nur – wie?
    Ich beugte mich zu Suko hinüber. »Pass auf. Ich werde die Frauen ansprechen und versuchen, mit ihnen zusammen in das Sanatorium hineinzugelangen. Es ist die einzige Möglichkeit.«
    Ich wußte, wovon ich redete. Wir hatten uns den Bau von außen schon angesehen. Das Sanatorium lag auf einem Hügel und war von einer hohen Mauer umgeben. Durch den Feldstecher hatten wir gesehen, daß auf der Mauerkrone ein elektrisch geladener Draht verlief.
    »Und was mache ich?« fragte Suko.
    »Du deckst mir den Rücken.«
    »Schmeckt mir gar nicht.«
    »Noch ist es ja nicht soweit«, beruhigte ich meinen Freund.
    Ich warf einen Blick zu den beiden Frauen hinüber. Noch immer flüsterten sie miteinander. Anscheinend waren sie sich noch nicht schlüssig geworden. Ich rückte den einfachen Holzstuhl zurück, stand auf und machte die drei Schritte auf den Nachbartisch zu. Außer uns vieren befanden sich noch drei weitere Gäste im Raum. Sie hockten in einer Ecke und spielten Karten. Der Wirt sah ihnen dabei zu.
    Rebbie hob überrascht den Kopf, als ich neben dem Tisch stehenblieb. »Was können wir für sie tun, Mister?« Ihre Stimme klang nicht gerade freundlich.
    Ich stellte mich vor.
    »Na und?« meinte Rebbie. »Glauben Sie, das machte die Sache besser?« Sie schien eine richtige Wildkatze zu sein.
    »Rebbie«, mahnte ihre Mutter, »sei doch nicht unfreundlich zu dem Herrn.«
    Ich hatte bei älteren Frauen wohl größere Chancen. Wahrscheinlich war ich ein Schwiegersohntyp.
    Ich behielt mein Lächeln bei. »Darf ich mich wenigstens setzen?« fragte ich.
    Rebbie und ihre Mutter tauschten einen raschen Blick. Ehe Robbie jedoch etwas sagen konnte, ergriff die Mutter das Wort. »Bitte sehr, Mr. Sinclair. Wir haben zwar nicht mehr viel Zeit, aber Sie werden sicherlich einen Grund gehabt haben, bei uns um einen Platz zu bitten.«
    »Danke.« Ich rückte den Stuhl heran. »Und was den Grund anbetrifft, den habe ich auch.«
    »Dann reden Sie«, sagte Rebbie.
    »Ich habe vorhin aus Versehen einige Fetzen Ihres Gesprächs mitbekommen«, begann ich.
    Weiter kam ich nicht, denn Rebbie schlug mit ihrer kleinen Faust auf den Tisch. »Das ist unerhört. Sie haben gelauscht.«
    Ich wandte der kleinen Wildkatze mein Gesicht zu. »Nein, Miss Rebbie, ich habe nicht gelauscht.«
    »Meinen Namen wissen Sie also auch schon.«
    »Sie haben laut genug gesprochen.«
    »Dann dürfen Sie auch unseren Nachnamen erfahren. Wir heißen Jones«, sagte die ältere Frau.
    »Vielen Dank, Madam.« Ich nickte ihr zu.
    Der Wirt kam zu

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