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0013 - Ich bezwang den »Lächler«

0013 - Ich bezwang den »Lächler«

Titel: 0013 - Ich bezwang den »Lächler« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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daß Sie ihn wegen Kidnappings verfolgen und unter Anklage stellen, sobald er meine Familie freiläßt, und darum wird er sie nicht freilassen, sondern töten.«
    »Wenn Sie sich ihm stellen, so glauben Sie, wird er Sie erledigen und Ihre Frau und Ihr Kind laufenlassen?«
    »Ich hoffe es«, antwortete Bender müde. »Er weiß nichts von unserem Gespräch. Er hat keinen Grund, meine Familie umzubringen. Ob Sie ihn dann zu fassen versuchen, sobald meine Angehörigen frei sind, interessiert mich nicht.«
    Ich biß die Zähne aufeinander.
    »Hören Sie zu, Joe, ich werde Ihnen jetzt mal etwas sagen. Ich bin ein G-man, und Sie haben mir erzählt, daß ein Gangster ein Kidnapping durchgeführt hat und daß sich an dieses Kidnapping ein bis drei Morde anschließen sollen. Ich werde jetzt meine Konsequenzen daraus ziehen. Ich werde zu Suthbeer gehen und von ihm die Freigabe der Bender-Familie verlangen.«
    Er schrie geradezu ins Telefon: »Tun Sie es nicht, Cotton! Es bringt Dolores und Jane auf der Stelle um!«
    »Er wird sich hüten, solange Sie sich ihm noch nicht ausgeliefert haben«, antwortete ich kühl. »Er hat Ihnen eine Frist von drei Tagen gesetzt. Vorher brauchen Sie sich nicht zu entscheiden, und in diesen drei Tagen handeln wir. Rufen Sie mich morgen gegen Mittag an, und ich werde Ihnen sagen, wie die Sache steht.«
    »Warum halten Sie sich nicht raus, Cotton?« flehte er. »Lassen Sie mich meinen Weg zu Ende gehen. Kümmern Sie sich nicht darum.«
    Ich sprach sanfter.
    »Ich muß mich darum kümmern, Bender. Ich werde vorsichtig sein. Suth erfährt nicht, daß Sie mich angerufen haben. Unternehmen Sie nichts bis zum Telefongespräch am Mittag.«
    »Ist gut!« sagte er. »Aber ich hätte Sie besser nicht anrufen sollen.« Ich hörte es knacken. Er hatte aufgelegt.
    Phil beobachtete mich aufmerksam.
    »Wir behandeln ihn, als wäre er ein armer Familienvater«, sagte er langsam. »Dabei ist er ein mehrfacher Mörder, ein Gangsterführer und alles, was wir sonst noch hassen.«
    »Natürlich«, entgegnete ich. »Das alles ist er, und er hat keine Gnade zu erwarten, wenn er vor dem Richter steht, aber ein armer Familienvater ist er außerdem.« Ich schob die Schachfiguren zusammen und stand auf.
    »Wie schuldig er auch ist«, setzte ich hinzu. »Dolores und Jane Bender haben nie ein Verbrechen begangen. Joes Glauben, daß Suthbeer seine Frau und sein Kind laufenlassen wird, wenn er sich ihm stellt, sind Illusionen. Glen Suthbeer wird nicht nur einen Mann, er wird drei Menschen töten, sobald er den ›Lächler‹ in den Händen hat. Bleib hier, Phil. Morgen früh um sieben Uhr kaufen wir uns Suth.«
    ***
    Die Frühnebel kochten um Pier sechsundzwanzig, als wir auf die Blockhütte zuschritten. Von Ferne heulten dumpf die Nebelhörner der Schiffe. Rasselnd knirschten die Ketten der Hebekräne. Der Hafen begann zu erwachen.
    Wir wurden schon angerufen, als wir auf zwanzig Schritte an die Hütte heran waren.
    »Wer ist da? Was wollt ihr?« rief eine heisere Männerstimme.
    »FBI-Beamte!« rief ich zurück.
    Wir gingen weiter. Ein breitschultriger Bursche stand im niedrigen Eingang und starrte uns mißtrauisch an. Er dachte nicht daran, uns den Weg freizugeben.
    »Was wollt ihr?« knurrte er.
    »Wir wollen Suth sprechen.«
    »Der schläft noch!«
    »Dann weck ihn, zum Henker!«
    Er spuckte nur sein Kaugummi haarscharf an meiner Schulter vorbei. Im nächsten Augenblick lag er auf der Erde. Ich hatte ihn an den Jackenaufschlägen gepackt, Phil hatte ein Bein richtig gestellt, und, von meinem Stoß in Bewegung gebracht, stolperte der Junge über Phils Bein und fiel aufs Kreuz. Seinen Hut packte der Seewind und trug ihn davon.
    Suth' Gangster stützte sich auf die Ellbogen, sah uns erst dumm, dann wutkochend an und hätte sicherlich Lust gehabt, nach seiner Kanone zu greifen, aber ich warnte ihn: »Wecke Suth, oder ich sorge dafür, daß du einschläfst, und wecke ihn dann selbst.«
    Er rappelte sich hoch, schlurfte auf die Hütte zu und verschwand hinter der Tür.
    Zwei Minuten danach schoß Glen Suthbeer heraus, ungewaschen, mit zerzaustem Haar und Pantoffeln an den Füßen und so wütend wie ein gereizter Stier.
    »Ich will dir mal was sagen, G-man«, heulte er mich an. »Ich verstehe 'ne Menge Spaß, aber jetzt habe ich langsam genug von euren Belästigungen.«
    »Was wollen Sie zum Beispiel dagegen tun, daß wir Sie belästigen?« fragte ich lächelnd.
    »Eine dicke Tracht Prügel, zum Beispiel!« brüllte er.
    »Das

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