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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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kann eines Tages das Erbe der Arkoniden antreten."
    Oberst Freyt konnte das Zittern seiner Hände nicht verbergen. "Das Erbe der Arkoniden, Sir?" Rhodan nickte. "Sie haben richtig gehört, Oberst Freyt. Eines Tages werden wir nach Arkon fliegen und den Arkoniden helfen, ihr zerfallenes Imperium wieder zu errichten. Sie werden einen hohen Preis dafür zahlen müssen - ihre eigene Macht. Crest weiß das, und er sieht darin die einzige Möglichkeit, die Herrschaft über das Sternenreich, das weit draußen in der Milchstraße seit vielen Jahrtausenden existiert, nicht in die Hände einer nichthumanoiden Rasse fallen zu lassen. Wir sind in gewissem Sinn das kleinere Übel."
    "Besser wir als Spinnen oder Amöben", nickte Freyt ernsthaft. "Ich verstehe. Und was sagt Thora dazu?"
    "Sie weiß es vorerst nicht, und das ist gut so. Crest ist ein Mann und denkt logischer. Thora aber ist eine Frau, und als solche urteilt sie gefühlsmäßig. Eines Tages wird sie sich abfinden müssen."
    "Vor dem Tag", sagte Freyt, "habe ich Angst." Rhodan erhob sich. Er lächelte. "Ich vielleicht nicht, Oberst?"
     
    *
     
    Und wieder schoß die STARDUST hinein in den blauen Himmel der Erde, der vor der Unendlichkeit lag wie ein Vorhang, um menschlichen Augen die grauenhafte Einsamkeit und Größe des Universums zu verbergen. Vorbei an Pluto, der nur ein kurzes Stück weitergezogen war, glitt das Schiff mit Lichtgeschwindigkeit zum Transitionspunkt.
    Die riesenhafte Kugel begann plötzlich zu flimmern, als sei sie von heißer Luft umgeben, und dann war sie verschwunden. Die Erschütterung des Raum-Zeit-Gefüges jedoch pflanzte sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit fort und drang in die endlose Weite des Alls vor.
    Dort aber existierten unzählige Völker auf ebenso unzähligen Planeten. Es war durchaus möglich, daß eines von ihnen Geräte ähnlich den Strukturtastern besaß und diese Erschütterung bemerkte. Sie würden sich Gedanken machen.
     
    *
     
    Der Thort, Herrscher über alle Ferronen, zeigte sich von den Gütern, die man von der Erde mitgebracht hatte, sehr beeindruckt. Seine Handelsorganisationen liefen an, und somit machte nicht nur Rhodan, sondern auch der Thort das Geschäft seines Lebens. Der erste wirkliche Handelskontakt zwischen zwei interstellaren Rassen war hergestellt.
    Rhodan übergab Major Deringhouse die Aufgabe, das Entladen der Güter vorzunehmen. Er fühlte eine innere Unruhe und wußte, daß nur die Ungewißheit daran schuld war. Kaum hatte Deringhouse seine Kabine verlassen, ließ Rhodan Bully, Crest, Thora, Haggard und John Marshall, den Telepathen, rufen. Nichts würde ihn davon abhalten können, noch heute in die Gruft unter dem Roten Palast hinabzusteigen.
    Aber da waren noch einige Punkte, die er gern mit seinen engsten Mitarbeitern besprochen haben wollte.
    "Wir entsinnen uns noch alle der entschlüsselten Botschaft", begann er mit seinen Ausführungen und hob den Zettel mit dem Wortlaut des Textes empor, den ihnen das Positronensystem vor einer knappen Woche vermittelt hatte. "Darin sind drei Punkte enthalten, die wir beachten müssen. Einmal sprechen die Unsterblichen von Sekunden, die vergangen sind. Wir dürfen heute annehmen, daß diese Sekunden genau 9985 Jahre gedauert haben. Das also wäre klar. Weiter befiehlt die Botschaft: Finde ihn - den Mann, der sich über die Maschinen des Wissens wunderte - und frage ihn. Hier erhebt sich nun das Problem: wie ist das gemeint? Gefunden haben wir den Mann schon, wenigstens seinen Namen. Wie aber soll ich jemand fragen, der seit fast zehntausend Jahren tot ist? Ich muß zugeben, diesen Teil der Aufgabe nicht lösen zu können. Nun wird aber weiter gesagt, daß ich in die Gruft kommen soll, um ihn zu fragen. Das besagt, daß mit Hilfe der fünften Dimension die Möglichkeit besteht, einen Toten zu befragen. Fragen Sie mich nicht, wie das möglich sein soll - ich weiß es selbst nicht. Immerhin werden wir es bald erfahren. Denn ich gehe nicht in die Gruft, ohne den Namen des Mannes - Kerlon - zu wissen. Und dann wäre da noch etwas, das mir an der Botschaft aufgefallen ist ..."
    Er machte eine kurze Pause und sah seine Freunde an. Thora hörte interessiert zu, und Rhodan vermeinte, in ihren Augen so etwas wie Bewunderung zu lesen. Crest wartete ruhig, ebenso Haggard und Marshall. Lediglich Bully rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, als könne er es vor Ungeduld nicht mehr aushalten. In seinen Augen stand eine Bitte, es kurz und schmerzlos zu

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