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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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noch in der Gruft vorhanden war.
    Rhodan überlegte nur Sekunden, dann erkannte er mit glasklarer Logik: er sollte sich in den Sessel setzen, alles andere würde automatisch erfolgen. Der Sessel würde innen die erste Antwort geben. Crest hatte es zugleich erkannt.
    "Der Sessel stellt die Verbindung zu dem Unsterblichen dar. Jeder von uns kann sich dort hineinsetzen, Rhodan, denn jeder von uns kennt den Namen jenes Mannes, der sich wunderte."
    "Ich werde es tun", nickte Rhodan. "Wenn hier jemand ein Risiko eingeht, dann ich. Crest, Sie warten hier mit den anderen. Beobachten Sie genau, was passiert, und eilen Sie mir zu Hilfe, wenn es notwendig sein sollte."
    Bully wollte etwas sagen, aber er schwieg mit sichtlicher Überwindung. Seine Lippen waren fest zusammengepreßt und bildeten einen schmalen Strich. Feine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    "Und wenn Sie einfach verschwinden?" fragte Ras Tschubai.
    Rhodan warf dem Afrikaner einen schnellen Blick zu.
    "Dann folgen Sie mir. Wozu sind Sie ein Teleporter?"
    Der Afrikaner lächelte verzerrt.
    "Ich kann den Raum überwinden, aber nicht die Zeit."
    Rhodan antwortete nicht. Er gab sich einen Ruck und schritt auf den Sessel zu. In den wenigen Sekunden, die er brauchte, um die paar Meter zurückzulegen, prägte er sich alle Einzelheiten des Sessels ein.
    Statt des Polsters war eine glatte und metallische Fläche zu sehen. Die Rückenlehne bestand ebenfalls aus Metall, das tückisch zu blinzeln schien. Die etwas plumpen Füße standen senkrecht zur Erde und schienen in sie hineinzureichen. Der Sitz war ungewöhnlich dick und massiv.
    Dann stand Rhodan vor dem Sessel. Er zögerte. Was würde geschehen, wenn er sich setzte? Die Botschaft hatte ihn gewarnt und besagte, nur hierher zu kommen, wenn er den Namen jener Person wußte, die sich über die Transmitter gewundert hatte. Nun, er kannte den Namen. Damit erfüllte er die gestellte Bedingung. Mit einem letzten Schritt erklomm er das Podium und setzte sich in den bereitstehenden Sessel.
    Das Metall fühlte sich warm an, als habe noch vor wenigen Minuten jemand auf ihm gesessen. Sonst war nichts zu spüren. Aber noch während Rhodan auf irgend etwas wartete, geschah es auch schon. Es kam blitzschnell und überraschend.
    Unter ihm fing es an zu summen, als beginne eine Maschine zu arbeiten. Der ganze Sessel vibrierte. Gleichzeitig sprang ein Energieschirm ins Leben. Er hüllte Rhodan, den Sessel und das Podium ein. Crest, Bully und die anderen erschienen Rhodan wie durch einen feinen Schleier, aber abrupt waren alle Geräusche verstummt. Er war unter der Energieglocke allein und von der Außenwelt abgeschlossen, obwohl er sie zu sehen vermochte. Doch dann war auch das vorbei. Es wurde dunkel um ihn. Nur der Schirm fluoreszierte, aber er gab nur wenig Licht. Zu erkennen war nichts. Rhodan spürte, wie sich etwas Fremdes in seine Gedanken zu drängen begann. Instinktiv wehrte er sich dagegen, gab es dann aber schnell auf. Welchen Sinn hätte es gehabt, den Fragen auszuweichen, die seinem Unterbewußtsein gestellt wurden? Er wußte nicht einmal, ob er sie beantworten konnte. Sein Widerstand erlosch vollends bei der Vorstellung, daß er nur sich selbst schaden würde. Fast wohlig fühlte er, wie das Fremde mit einem Ruck Besitz von ihm ergriff.
    Es dauerte nur Sekunden, dann wurde es hell, während gleichzeitig der Schirm verschwand. Das Vibrieren unter der Metallplatte des Sitzes hörte auf, und das Summen verstummte. Rhodan sah in die erwartungsvollen Gesichter seiner Begleiter.
    "Wo warst du?" fragte Bully. "Du warst verschwunden."
    "Ihr auch", gab Rhodan zurück und stand auf. Neben dem Sessel verharrte er. Er wußte selbst nicht, warum eigentlich. Was wollte er hier noch? Die Antwort!
    Wo blieb die Antwort des Unsterblichen?
    Inzwischen waren die anderen näher gekommen. Bully und Crest fragten fast gleichzeitig: "Wie war es?"
    "Ich weiß selbst nicht, was geschah, aber ich nehme an, mein Gedächtnis wurde gründlich untersucht. Der Unsterbliche - oder seine Schöpfung - muß nun bereits wissen, daß ich den Namen des Mannes kenne, der sich vor zehntausend Jahren wunderte, als er auf dem Barbarenplaneten Ferrol die fünfdimensional arbeitenden Transmitter vorfand. Das war die Bedingung. Ich erfüllte sie. Nun liegt es an dem Unbekannten, uns den nächsten Schritt zu zeigen."
    Auch Haggard, Marshall und Anne Sloane waren herbeigekommen, ebenso Ras Tschubai, Ralf Marten und der Roboter. Rhodan stand in ihrer Mitte.
    Der

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