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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Ordnung!"
    "Das will ich hoffen!" brüllte Bully begeistert und klopfte Freyt auf die schmächtigen Schultern. "Viele Grüße von Rhodan und Crest. Thora überbringt die ihren persönlich. Da kommt sie schon."
    Freyt war sicherlich nicht der einzige Mann, der die schöne Arkonidin gern sah. Sicher, sie war kühl und abweisend, stolz und überheblich, aber sie war eben eine Frau, und dazu noch eine außergewöhnlich schöne Frau.
    "Was starren Sie mich so an, Oberst Freyt?" wollte sie wissen, als sie dem Oberst die Hand reichte. "Habe ich mich so verändert?"
    "Sie sind braun geworden", antwortete Freyt verlegen, um sich gleichzeitig über Bullys Grinsen zu ärgern. "Es geht Ihnen gut, hoffe ich."
    "Danke", nickte Thora lässig. "Es geht mir immer gut, wenn die Aussicht besteht, daß ich diesen Reginald Bull einmal für einige Tage nicht ständig zu sehen bekomme. Und die Aussicht habe ich ja nun."
    Bully hörte nicht auf zu grinsen. Er nickte Freyt zu.
    "So ist sie nun einmal. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit ihr. Sicher werden Sie eine Stadtrundfahrt mit ihr veranstalten, während ich das Verladen der Tauschgüter für die Ferronen überwache."
    "Es ist alles bereit", ging Freyt dankbar auf das neue Thema ein. "Von mir aus können Sie gleich anfangen."
    "Hat Zeit bis morgen, mein Lieber. Wo ist die nächste Bar?"
    Sie lachten. Inzwischen kamen einige der Mutanten, Dr. Haggard und Dr. Manoli, die beiden Ärzte, und Major Deringhouse die Rolltreppe herab. Alle begrüßten Freyt mit betonter Herzlichkeit. Fragen und Antworten gingen hin und her, bis die ersten Transportgleiter eintrafen. Ohne viel Worte begann das Entladen des Schiffes.
    Freyt hakte Bully unter und zog ihn ein wenig zur Seite.
    "Ich habe gute Nachrichten für Rhodan", sagte er geheimnisvoll. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir eine Weltregierung haben. Es finden ernsthafte Verhandlungen in dieser Richtung statt."
    "Ausgezeichnet!" lobte Bully. "Aber ich habe auch erfreuliche Nachrichten. Wir haben einen Teil des Galaktischen Rätsels gelöst."
    Freyts Gesicht war ein einziges Fragezeichen. "Des - was?" Bully grinste. "Ich sagte Ihnen ja schon, es ist eine lange Geschichte. Und nun verraten Sie mir endlich die Adresse der nächsten Bar. Sie wissen ja, daß Rhodan Alkohol nur für medizinische Zwecke ausgeben läßt. Und ich war lange nicht mehr krank."
     
    *
     
    Gespenstisch rollten die metallenen Transportbänder durch die unterirdischen Korridore der Felsenfestung. Aus den Wänden drang matter Lichtschein. Irgendwo brummten mächtige Generatoren. Ab und zu glitten die Mündungen kleinerer Nebengänge vorbei, die tiefer in den Berg hinein führten, stumme Roboter bewegten sich schwerfällig seitlich des Transportbandes. Sie reagierten nicht, wenn Rhodan und Crest an ihnen vorbeiglitten. Ihre Taststrahlen nahmen die Gehirnwellenmuster der beiden Männer auf, überprüften und registrierten sie. Die harmlos erscheinenden Maschinenwesen hätten sich in todbringende Metallungeheuer verwandelt, wenn diese Gehirnwellenmuster nicht gestimmt hätten.
    Ein Tag war bereits vergangen - ein Erdentag. Crest lächelte schwach. "Ob wir heute eine Antwort erhalten?"
    "Vielleicht", sagte Rhodan nachdenklich. "Wir haben alle Fragen und notwendigen Angaben dem Computer vorgelegt. Vierundzwanzig Stunden sind eine lange Zeit. Zumindest dürfen wir mit einer Teilantwort rechnen."
    Wieder glitten sie an einem Nebenkorridor vorbei. Sie wußten, daß er in die automatische Steuerzentrale der Verteidigungsanlagen führte. Von hier aus würde die Venus gegen eine ganze Flotte angreifender Schlachtschiffe verteidigt werden können. Eventuell ließ sich sogar das gesamte Sonnensystem damit verteidigen.
    Das Transportband wurde unmerklich langsamer. Sie näherten sich ihrem Ziel, der Zentrale des Systems. In den Kontrollen unterschied es sich nicht sehr von dem Positronensystem der STARDUST, aber es war größer, umfassender, allwissender.
    Und sein Gedächtnis reichte in die Jahrzehntausende zurück. Außerdem besaß dieses Positronengehirn auf der Venus noch einen anderen unschätzbaren Vorteil: Es vermochte Gedankenbilder auf einen Schirm zu zaubern. Man konnte also bei der Schilderung von Ereignissen sehen, wie das System dachte.
    Man konnte einen aktuellen Filmbericht der ältesten Vergangenheit sehen, wenn man das wünschte. Vielleicht, so dachte Rhodan ein wenig erschrocken, sogar einen Bericht aus der Zukunft, wenn man dem Roboter die notwendigen Angaben

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