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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Ich habe ein Anrecht darauf."
    Ehe Rhodan darauf antworten konnte, verstärkte sich das Summen des Computers. Der Zettel mit dem angekündigten Klartext glitt aus dem Spalt des Antwortteils und lag mit der Schrift nach oben auf dem Tisch. Bully war schnell genug, ihn als erster zu erwischen. Er hob ihn dicht vor die Augen und las laut vor:
    "Der, der den Weg finden will, kann noch umkehren. Will er ihn aber gehen, so sei ihm gewiß, daß ihm nicht mehr geholfen wird. Bald wird der Raum erschüttert werden. Achte darauf und sieh nach, aber bedenke, daß diese Welt fremd und riesenhaft ist."
    Bully ließ das Blatt Papier sinken und starrte Rhodan verblüfft an.
    "Was soll das denn schon wieder bedeuten? Ist das vielleicht ein Klartext?"
    Rhodan gab keine Antwort. Er saß regungslos da und hatte die Augen halb geschlossen. Crest nahm Bully den Zettel aus der Hand und las die geheimnisvolle Botschaft mehrmals sorgfältig durch, ehe er sie Thora weiterreichte. Auch die Arkonidin versuchte, in den Worten einen Sinn zu finden. Bully bewies erneut seine ungeduldige Natur.
    "Der Raum wird erschüttert werden", polterte er laut und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. "Und darauf sollen wir warten? Was soll denn den Raum erschüttern? Vielleicht eine Atomexplosion?"
    "Unsinn!" warf Crest ein. "Allein die Transition eines großen Schiffes vermag den Raum zu erschüttern. Vielleicht wird ein Schiff kommen. Was aber soll der Hinweis auf die riesenhafte und fremde Welt bedeuten? Ferrol kann damit nicht gemeint sein."
    Thora schien ihre Ansichten geändert zu haben. Während sie noch vor fünf Minuten darauf bestanden hatte, bei der Lösung der nächsten Aufgabe dabei zu sein, hielt sie ihre Bedenken nicht zurück.
    "Mein Gefühl warnt mich, Crest. Uns steht nichts Gutes bevor. Wir sind zu vermessen. Bis jetzt hatten wir Glück, viel Glück sogar. Was, wenn es uns verläßt?"
    Rhodan öffnete die Augen und sah Thora an. Sein Gesicht war sehr ernst, aber nicht verzweifelt. Er schien immer noch zu überlegen. Haggard meinte zögernd:
    "Ohne eine Hoffnung auf Glück ist das Leben sinnlos. Ich meine, wir sollten nicht aufgeben. Was meinen Sie, Rhodan?"
    Langsam nickte Perry Rhodan. Sie alle bemerkten das harte Glitzern in seinen Augen und wußten, daß die Suche nach dem Planeten des ewigen Lebens weitergehen würde. Der Weg lag vor ihnen, und sie würden nicht von ihm abweichen. Am Ende des Weges lag die Ewigkeit.
    "Zerbrechen wir uns nicht den Kopf, was mit der Erschütterung gemeint ist", sagte Rhodan mit fester Stimme. "Das erfahren wir schon zur rechten Zeit. Wir werden auch erfahren, welche Welt gemeint ist. Aber da ist etwas anderes, das mir Sorge bereitet, etwas ganz anderes. Und Sie sollten alle wissen, was ich meine. Haben wir nicht unsere entsprechenden Erfahrungen machen müssen?"
    Bully beugte sich vor. "Was meinst du, Perry?"
    "Dort auf der Botschaft steht, daß bald der Raum erschüttert wird. Wann wurde das geschrieben? Vor zehntausend Jahren? Noch früher? Ich frage mich ganz einfach, was ein unsterbliches Wesen unter dem Begriff bald versteht?"
    Darauf vermochte ihm niemand eine Antwort zu gegen. "Bald" konnte in tausend Jahren sein. Aber auch schon morgen!
     
    ENDE
     

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