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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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machen.
    Rhodan tat ihm den Gefallen. "Die Botschaft sagt wörtlich: ,... für mich Sekunden. Ich betone es: für mich Sekunden! Daraus könnte man schließen, daß es nur einen Unsterblichen gibt!"
    Für lange Augenblicke herrschte in der Kabine völliges Schweigen.
    Crest sah aus, als habe man soeben das Todesurteil über ihn gefällt. Thora hatte den Mund halb geöffnet, Bully die Augen gefährlich weit aufgerissen. Haggard und Marshall sprachen zugleich:
    "Nur ein Unsterblicher? Das wäre paradox! Unmöglich!"
    "Möglich!" entgegnete Rhodan kalt. "Es ist absolut möglich, ich will Ihnen auch sagen, warum. Damals, als die Unsterblichen auf Ferrol landeten, existierten sie noch als Volk. Dann beschlossen sie, aus dem System auszuwandern. Die Gründe sind unbekannt. Gleichzeitig wurden sie von einer Katastrophe betroffen, die sie trotz ihrer Unsterblichkeit auslöschte. Nur einer blieb. Er wollte sein Geheimnis nicht für sich behalten und beschloß, einen würdigen Nachfolger zu finden. Er erdachte das Galaktische Rätsel. Wer es löste, sollte die Unsterblichkeit erlangen. Er legte die Spur, wahrscheinlich erst später, als wir ursprünglich annahmen. Wir fanden die Spur und verfolgen sie seitdem. Nein, ich sehe nichts Paradoxes darin, von nun an von dem Unsterblichen zu sprechen, nicht aber mehr von seinem Volk, das länger als die Sonne lebte. Die Sonne ging ihnen nämlich zu schnell unter."
    "Nur ein Unsterblicher", murmelte Crest versonnen. "Das ist eine mehr als phantastische Vermutung. Das ist ungeheuerlich!"
    "Welches Wesen muß das sein?" fragte Thora leise. "Ein Wesen, das uns Rätsel aufgibt, zu deren Lösung es einer außergewöhnlichen Intelligenz und des Wissens gigantischer Positronensysteme bedarf. Ein Wesen, das die Zeit beherrscht."
    "Ja", nickte Rhodan ernst. "Es beherrscht die Zeit. Und weil es die Zeit beherrscht, ist es unsterblich. Wir werden in die Gruft gehen und die Antwort fordern. Ich wollte Sie bitten, mich zu begleiten. Heute noch."
    Crest machte ein bedenkliches Gesicht. "Ohne die Mutanten?"
    "Wir nehmen John Marshall mit, den Telepathen. Vielleicht sollten wir noch die Telekinetin Anne Sloane mitnehmen."
    "Und unseren Roboter!" warf Bully ein.
    Jeder wußte, wen er meinte. Sie hatten einen der Roboter durch einen Direktanschluß an das Positronensystem geschult und aus ihm ein fünfdimensional denkendes Metallwesen gemacht. Die Speicherbänder und Logikschaltungen machten ihn somit zu einer Superintelligenz, deren ständige Gegenwart unerläßlich schien. Niemand konnte wissen, welche Probleme auftauchten.
    "Also gut", nickte Rhodan schließlich. "Es begleiten mich also diesmal Crest, Bully, Marshall, Anne Sloane, Dr. Haggard und der Roboter. Thora, Sie verspüren sicherlich nicht den Wunsch, an dem Unternehmen teilzunehmen?"
    Ihre Blicke kreuzten sich. Rhodan sah, daß sie aus Trotz am liebsten mitgekommen wäre, aber dann siegte doch ihre weibliche Vorsicht.
    "Wenn Crest Sie begleitet, wird es vielleicht besser sein, ich bleibe zurück. Sozusagen als Sicherheitsfaktor."
    Bully sagte: "Warum nehmen wir nicht noch einige Mutanten mit? Zumindest den Teleporter Ras Tschubai. Vielleicht auch noch Ralf Marten, der sich bei mir schon beschwerte, immer im Hintergrund bleiben zu müssen."
    "Also gut", stimmte Rhodan nach einigem Nachdenken zu. "Dann unterrichte die beiden und Miß Sloane. Neun Personen haben in dem Materietransmitter zum Palast gerade Platz. Wir brechen in dreißig Minuten auf."
     
    *
     
    Der Unsterbliche, dessen Spur sie verfolgten, hatte unter dem Palast des Ferronenherrschers vor undenklichen Zeiten eine Strahlengruft errichtet. Sie war dem bloßen Auge unsichtbar und bestand aus gebündelten Funkwellen sehr ferner Radiosterne. Nur der Arkonidengenerator vermochte diese Funkwellen zu neutralisieren. Die Gruft kehrte somit in die Gegenwart zurück und wurde gegenständlich und dreidimensional.
    Rhodan drückte auf einen Knopf und ließ den Generator anlaufen. Fast augenblicklich veränderte sich vor ihren Augen das Bild. Wo vorher das leere und halbdunkle Gewölbe gewesen war, entstand nun ein flimmernder Kegel. Er schien aus dem Nichts zu kommen und löste sich allmählich wieder auf. Aber dafür wurden Gegenstände sichtbar, die vorher nicht in dem weiten Gewölbe gewesen waren. Der Materietransmitter fehlte jedoch.
    Dort, wo er gestanden hatte, war nun ein Sessel. Er befand sich auf einer kleinen Erhöhung und forderte dazu auf, sich hinzusetzen. Das war alles, was

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