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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weg.«
    »Okay, Chef.«
    Plötzlich pfiff Hereos durch die Zähne. Dann flüsterte er:
    »Mensch, das ist ein Ding.«
    »Was ist los?«
    »Auf dem Kahn ist eine Puppe. Blond, sagenhaft gewachsen. Genau meine Kragenweite.«
    Und auch meine, wollte Konos sagen, doch er verkniff sich die Bemerkung, denn was der Chef för sich ausgesucht hatte, das war für die anderen tabu.
    »Ist die Kleine allein?« fragte Konos.
    »Nein – oder? Nein, doch nicht. Jetzt sehe ich ihn. Muß ein ziemlich alter Knacker sein, der auf dem Deck rumturnt.«
    Konos kicherte. »Alt und jung, wie sinnig.«
    »Halts Maul!« Hereos blickte noch immer durch das Glas.
    »Mist, jetzt haben sie uns gesehen. Der Alte hat die Kleine soeben auf unseren Kahn aufmerksam gemacht.«
    »Und? Legen wir sie sofort um?«
    »Tja, ich weiß nicht so recht…« Hereos zögerte noch.
    Allerdings nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern aus einem anderen Grund. Von Osten her sah er ein Boot auf den Treffpunkt zulaufen. Der Kahn war zwar noch klein, fuhr jedoch mit hoher Geschwindigkeit und wurde rasch größer.
    »Wir müssen es verschieben«, sagte Hereos. »Unser Freund kommt. Los, Konos, lauf unter Deck und sag Liri Bescheid. Und dann nehmt die Kanonen. Besprochen haben wir ja alles.«
    »Geht in Ordnung, Chef.« Konos rieb sich die Hände. »Endlich wird es wieder spannend…«
    ***
    Jane Collins saß auf dem Deck und rauchte. Der Wind wehte ihr den Qualm von den Lippen und zerfaserte ihn. Hin und wieder drehte die Detektivin den Kopf und sah zu der Stelle hin, an der John und Suko getaucht waren.
    Jane machte sich große Sorgen um ihre beiden Freunde. Und die teilte sie dem Griechen auch mit.
    »Wenn jemand es schafft, dann sind es die beiden«, erwiderte Kiriakis zuversichtlich.
    Jane nickte. »Ja, wenn ich an John Sinclair denke…« Sie schüttelte den Kopf. »Weißt du eigentlich, daß John bereits lebendig begraben war?«
    »Nein.«
    Die Detektivin erzählte Kiriakis von dem Abenteuer, an dem auch sie nicht unbeteiligt gewesen war. »Es war grausam«, flüsterte sie, »wenn ich daran zurückdenke.« Ihre Stirn legte sich in Falten. »Dann ist mir noch etwas unklar«, sagte sie.
    »Schütte dein Herz ruhig aus«, sprach Kiriakis.
    »Wie du das sagst.« Jane Collins zog die Beine an und schlang beide Hände um ihre Knie. »Als ich diesen Trip ins Jenseits machte«, begann sie, »da hatte ich auf der anderen Seite plötzlich Visionen. Ich habe dir bereits davon erzählt. Ich sah dieses schwarze Taxi, dann die Mühle, und immer wieder spielte John Sinclair die Hauptrolle. Ich frage mich die ganze Zeit über, habe ich tatsächlich einen Blick in die Zukunft getan?« Kiriakis schaute Jane ernst an.
    »Sag mir die Wahrheit. Halte nicht damit hinter dem Berg«, bat die Detektivin.
    Der Grieche nickte. »Ja, Jane, du hast einen Blick in die Zukunft geworfen.«
    Jane löste ihre rechte Hand vom Knie und preßte sie gegen die vollen Lippen. »Mein Gott, dann muß John gewarnt werden. Er darf doch nicht in sein Verderben laufen…«
    Kiriakis lächelte wissend. »Willst du die Zukunft ändern, mein Kind? Das kann niemand.«
    »Aber man muß doch was tun!«
    »Du darfst nicht vergessen, John Sinclair hat einen Job, der ihn ausfüllt. Er wird noch oft in lebensgefährliche Situationen geraten, aber er wird sich immer wieder befreien.«
    »Bis es einmal schiefgeht«, sagte Jane leise.
    Kiriakis hob die Schultern. Er fragte: »Sag ehrlich, liebst du John. Sinclair so sehr?«
    »Ich – ich glaube ja.« Jane konnte nicht vermeiden, daß sie rot wurde. »Und John hat auch etwas für mich übrig. Er hat es mir nie so deutlich und direkt gesagt, aber ich spüre so etwas. Als Frau habe ich dafür eine Antenne.«
    Der Blick des Griechen wanderte über die graugrüne See, deren lange Dünung das Boot hin und her wiegte. »Es wird schwer für euch sein, eine Ehe zu führen. John hat einen gefährlichen Job und du ebenfalls. Eine Heirat ist für euch beide ein großes Risiko. Glaube einem alten lebenserfahrenen Mann, Jane Collins.«
    »Ich danke dir«, erwiderte die Detektivin.
    Abrupt wechselte Kiriakis das Thema. »Schätze, wir bekommen Besuch«, sagte er. »Wo?«
    Kiriakis deutete nach Süden. »Dort hinten, die Yacht, sie hält genau auf uns zu. Das kann ich sogar ohne Glas erkennen.«
    »Du mußt Augen wie ein Falke haben.« Jane erhob sich und schaute in die angegebene Richtung. »Ja, jetzt sehe ich es auch.«
    »Seltsam«, murmelte Kiriakis. »Normalerweise wird diese

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