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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich dicht unter der Oberfläche einen grauen Schimmer sehen. Als ich Kiriakis darauf ansprach, erwiderte er: »Es sind Riffe. Ziemlich gefährliche sogar. Die können einem Boot schon den Bauch aufschlitzen.«
    »Hauptsache uns nicht«, meinte Suko.
    »Vergiß den Stein nicht«, erinnerte mich Kiriakis.
    »Teufel, du hast recht. Den hätte ich tatsächlich vergessen«, sagte ich.
    Der Grieche reichte mir den Stein.
    Mit zwei, drei Sätzen erklärte ich Suko die Bedeutung des Steins. Dann setzten wir unsere Brillen auf, steckten die Mundstücke zwischen die Lippen und kletterten auf die Reling. Jane Collins gab mir und Suko einen Schlag auf die Schulter. Danach ließen wir uns gleichzeitig vornüber fallen, und im nächsten Moment schlugen die Wellen der Ägäis über uns zusammen.
    ***
    Ich spürte das warme Wasser, das mich einbettete und wieder der Oberfläche entgegen tragen wollte. Doch mit kräftigen Beinstößen glitt ich tiefer.
    Suko schwamm ein paar Armlängen neben mir. Er gab mir mit der Hand ein Zeichen, daß alles okay sei.
    Das Wasser um uns herum schillerte grünblau. Noch sahen wir die helle Oberfläche, auf der sich das Sonnenlicht brach, doch schon bald wurde es dunkler um uns.
    Die Farben verwischten, zerliefen zu einem Grün, das seltsam undurchsichtig war. Suko war jetzt näher an mich herangeschwommen. Er hatte seine Unterwasserlampe eingeschaltet. Erschreckt huschten einige Fische davon. Es gab aber auch welche, die sich in unserer Nahe aufhielten und in das Licht starrten. Ich hätte sie mit der Hand greifen können, so nahe waren sie mir. Wir glitten vorbei.
    Unsere Bewegungen waren harmonischer geworden. Wir hatten uns der Umgebung besser angepaßt. Leicht tauchten wir dem Meeresgrund entgegen. Ich fühlte mich frei und empfand diese Unterwasserwelt als faszinierendes Erlebnis. Wir schwammen an bizarren Korallenbänken vorbei. Exotisch aussehende Blumen wiegten ihre Kelche im Wasser. Die Pflanzen schienen an der Korallenbank zu kleben. Fische – kaum größer als ein Fingernagel – wischten wie silberne Tropfen vor unseren Tauchermasken vorbei und folgten den quirlenden Luftperlen der Oberfläche entgegen.
    Diese schweigende Unterwasserwelt mit ihrer schillernden Farbenpracht der Korallen war faszinierend. Je tiefer wir kamen, um so düsterer wurde es um uns. Das Sonnenlicht reichte längst nicht mehr aus, um bis hierher vorzudringen. Kiriakis hatte mir erklärt, daß es auf dem Meeresgrund Gebirge geben sollte, regelrechte Schluchten, Täler und Berge. Das Gestein sollte von zahlreichen Höhlen durchsetzt sein, und in einer dieser Höhlen würden wir Myxin, den schlafenden Magier, finden. Wenn wir Glück hatten.
    Es wurde kälter, je tiefer wir tauchten. Sukos Unterwasserlampe hatte es schwer, die grüne Düsterheit zu durchleuchten, denn Plankton und Algen verschlechterten die Sicht. Plötzlich hob Suko seine linke Hand. Sofort stoppte ich meine Schwimmbewegungen. Mein chinesischer Partner deutete auf die Umrisse einer Korallenwand, die vor uns aus dem Wasser hochwuchs. Auch ich schaltete meine Lampe ein, und behutsam schwammen wir näher.
    Die Wand war von zahlreichen Spalten und Höhlen durchsetzt. Algen hatten eine dicke Schicht auf das Gestein gelegt. Leuchteten wir in die Risse hinein, so glotzten uns Fische entgegen, die aber dann blitzschnell kehrtmachen und in die Deckung der schützenden Höhlendunkelheit verschwanden. Suko zeigte mit der Hand dem Meeresgrund entgegen. Hinter der Maske sahen seine Augen seltsam groß aus. Ich nickte zustimmend.
    Nebeneinander schwammen wir dem Grund entgegen. Dabei leuchteten wir mit unseren Lampen die Felswand ab, immer auf der Suche nach einem großen Höhleneingang. Große Hoffnung setzte ich auf den Stein. Kiriakis hatte gemeint, er würde uns unter Umständen den Weg weisen, denn wenn er sich erwärmte, war unser Ziel nicht mehr weit entfernt. Der Stein befand sich in einem Netz. Das wiederum hing an meinem Gürtel, rechts neben dem Tauchermesser. Und dann erreichten wir den Meeresgrund. Gleichzeitig spürten wir die Tiefenströmung, die uns nach Westen abtreiben wollte. Wir schwammen dagegen, gerieten in die Nähe eines Unterwasserstrudels und sahen den feinen Sand, der vom Boden hochgewirbelt wurde und eine regelrechte Wolke bildete. Wir hatten beschlossen, dicht zusammenzubleiben. Es war viel zu gefährlich, allein zu schwimmen. Dicht über dem Grund glitten wir dahin. Links neben uns türmte sich die Felswand hoch. Das poröse Gestein

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