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0018 - Die Hexenmühle

0018 - Die Hexenmühle

Titel: 0018 - Die Hexenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angstgeweiteten Augen sah sie dem Kampf zu. Sie hatte auch die Särge entdeckt, in denen die beiden anderen Vampirinnen lagen. Wenn sie erwachten und in den Kampf eingriffen, waren Kitty und Paul chancenlos.
    Am liebsten wäre Kitty davongelaufen, doch sie brachte es einfach nicht fertig, Paul allein zu lassen. Im stillen leistete sie ihm Abbitte.
    Paul Maurer merkte, daß seine Kräfte erlahmten. Die Untote war verflucht stark.
    Paul keuchte. Jetzt erst fiel ihm auf, daß Elena nicht atmete. Nicht einmal Anstrengung verzerrte ihr Gesicht. Sie war ein regelrechtes Monster.
    Im Film hatte Paul gesehen, daß Vampire gepfählt wurden, damit sie zu Staub zerfielen. Er hatte solch eine Waffe nicht und mußte sich auf seine Fäuste verlassen.
    Mit einem Ruck sprengte Elena Pauls Griff. Der junge Mann flog zurück.
    »Paul!« schrie Kitty auf.
    Der Student ruderte mit den Armen und konnte sich fangen, bevor er zu Fall kam und Elena ausgeliefert war.
    Wütend griff sie an. Den Spaten hielt sie vor sich wie ein Ritter seine Lanze. Sie rannte auf Paul zu.
    Maurer wich aus. Er war ein guter Turner, und die Bewegung verlangte von ihm nur einen eleganten Sidestep.
    »Paul, komm!« rief Kitty Lavall. »Laß dich auf nichts mehr ein! Wir müssen fliehen!«
    Kitty hatte rasende Angst. Ihr Herz schlug wie verrückt. Wenn Paul es nicht schaffte – mein Gott, sie durfte gar nicht daran denken.
    Paul Maurer riß seinen rechten Fuß hoch. Die Spitze traf Elena in die Hüfte. Der Tritt, mit dem sie nicht gerechnet hatte, schleuderte sie zurück. Fast bis an die drei Särge.
    Paul Maurer hatte wertvolle Sekunden gewonnen. Mit langen Sätzen hetzte er auf die Treppe zu. »Renn weg, Kitty! Los, die Treppe rauf!«
    Und Kitty lief. Sie jagte die Stufen hoch, stolperte jedoch und fiel hin.
    Paul riß sie wieder auf die Beine. Er nahm sich auch die Zeit, sich umzuschauen.
    Elena hatte sich erhoben. Sie rannte bereits auf die Treppe zu. Die Arme hatte sie hochgerissen, ihr Gesicht war eine völlig entstellte Grimasse aus Wut und Haß.
    Paul Maurer war jetzt alles egal. Er sah, daß Kitty und er es nicht mehr schafften, rechtzeitig nach oben zu gelangen. Deshalb packte er Kitty, schleuderte sie aus der offenstehenden Falltür und stellte sich selbst der Blutsaugerin zum Kampf.
    Elena lachte gellend auf.
    »Hab ich dich!« kreischte sie. »Hab ich dich, du…!«
    Da trat Paul Maurer voll zu. Und Elena, die drei Stufen unter ihm stand, konnte nicht mehr ausweichen. Der Tritt traf sie genau unter dem Kinn, riß ihr den Kopf in den Nacken und schleuderte sie die Treppe wieder hinunter.
    Elena überschlug sich mehrere Male und blieb erst einmal liegen. Jetzt hatten die beiden jungen Leute Zeit zur Flucht. Kitty reichte ihrem Freund die Hand.
    Hastig zog sich Paul Maurer hoch, warf sich dann auf dem Absatz herum und drosch die Falltür zu.
    »Geschafft!« keuchte Kitty.
    »Nein, noch nicht. Erst einmal raus hier.« Paul Maurer rannte in Richtung Tür.
    »Glaubst du, daß sie uns verfolgen?« fragte Kitty angstvoll. »Sicher. Die geben nicht auf. Darauf kannst du dich verlassen.« Paul riß die Tür auf.
    Kühle Nachtluft traf die erhitzten Gesichter der beiden Menschen. Wie eine helle Scheibe stand der Mond am Himmel. Fahl war sein Licht, das er auf die Erde streute.
    »Den gleichen Weg zurück?«
    Paul blickte seine Freundin an. »Nein, wir laufen hinter der Mühle entlang.«
    »Und dann?«
    »Ins Dorf.«
    »Falls wir es finden.«
    Paul Maurer gab darauf keine Antwort. Er rannte bereits vor. Und Kitty, von Panik getrieben, hielt mit ihm Schritt.
    Das junge Mädchen hatte schreckliche Minuten hinter sich. Kitty fragte sich, wie sie diese Zeit überhaupt überstanden hatte. Aber noch war die Gefahr nicht vorbei. Noch mußten sie zittern und bangen. Denn einen Vampir wie Elena konnte man so einfach nicht abschütteln. Wozu sie in ihrer Wut fähig war, hatte sie bewiesen.
    Paul übersprang mit einem gewaltigen Satz den Mühlbach. Dann drehte er sich um, stemmte die Hacken in das weiche Erdreich und streckte beide Arme aus.
    »Spring, Kitty!«
    Kitty Lavall sprang in Pauls Arme.
    »Sofort weiter!« forderte der junge Student.
    Er warf noch einen Blick auf das Eingangstor der Mühle. Es blieb verschlossen. Das besagte jedoch nichts. Paul konnte sich durchaus vorstellen, daß die Mühle noch einen zweiten Ausgang hatte, durch den Elena sie verlassen konnte.
    Neben ihnen rauschte der Bach an dem alten Mühlrad vorbei. Das junge Paar befand sich hinter der

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