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0018 - Die Hexenschwestern

0018 - Die Hexenschwestern

Titel: 0018 - Die Hexenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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Lamias. Seine Brüder, wie dieser aus den Gräbern geholt, waren ebenfalls Gefangene der vier Hexen, genau wie seine Schwester.
    Nur sein Bruder und er selbst waren in Sicherheit. Der dritte lebende Bruder, der von Achmuds beiden Beamten verständigt worden war, hatte in der Wohnung des Leutnants Zuflucht gesucht.
    »Aber sie sind uns genauso auf den Fersen wie den anderen, meine Herren«, versuchte sich der Leutnant auf Englisch. Es wurde eine Mischung aus Englisch, Türkisch, Französisch und anderen undefinierbaren Dialekten daraus.
    Zamorra und Rixby verstanden nur so viel, daß sich in der ganzen Stadt kaum jemand aus dem Haus wagte. Niemand war sicher, ob es die Hexen nur auf die Haddurs abgesehen hatten. Jeder fürchtete, selbst der Blutgier dieser Bestien ausgesetzt zu werden.
    »Sie werden kaum einen Polizisten finden, dessen Amtseifer grö- ßer ist als seine Furcht vor diesen mordenden Frauen. Und Sie, Professor Rixby, werden auch nicht einen Arbeiter finden, der Ihnen bei den Ausgrabungen hilft. Sie könnten ihm das Zehnfache bieten, das sie normalerweise an Lohn zahlen. Die Angst sitzt allen zu tief in den Gliedern.«
    »Dann bleibt uns nichts übrig, als es auf eigene Faust zu versuchen«, stellte Zamorra grimmig fest.
    Professor Rixby versicherte ihm, daß er ihm bei der Suche helfen würde.
    »Aber die Hexen vernichten Sie niemals!« warnte der Leutnant.
    »Gegen die geheimen Kräfte der Lamias werden Sie nie ankommen.«
    »Ich habe mit anderen geheimen Kräften schon andere Dämonen zur Strecke gebracht«, sagte Zamorra nüchtern und ohne Stolz. »Ich werde diese Lamias finden und unschädlich machen. Warum hätte ich daheim in Frankreich denn gewußt, daß es sich um einen Akt von so scheußlichem Vampirismus handelt?«
    »Sie haben…?« fragte Achmud Haddur ungläubig.
    »Ja, habe ich Ihnen das nicht gesagt? Ich habe in meinem Schloß an der Loire das Bild eines Mannes gesehen, dem eine Frau das Blut aussaugte.«
    »Unglaublich!« sagte der Polizeileutnant.
    »Gar nicht unglaublich«, entgegnete Professor Zamorra. »Warum habe ich dann ausgerechnet einen Flug nach Ankara gebucht? Ich mußte also wissen, daß sich die Tat zumindest in der Türkei abgespielt hat. Können Sie mir sagen, Leutnant, warum ich von Ankara unbedingt nach Chattusa fahren mußte? Wo Ihr Land doch so groß ist?«
    Der Leutnant glaubte, es plötzlich mit einem Geist zu tun zu haben.
    »Und wie – woher wissen Sie das alles? Sind Sie telepathisch beeinflußt, Professor?«
    »Es ist nichts als eine äußerste Konzentration auf alles Geistig-Seelische«, erklärte der Professor. »Von da aus finden wir alles, was sich in der Materie abspielt. Und natürlich hilft mir dies hier dabei«, sagte er, öffnete einen Knopf seines Hemdes und holte das Amulett hervor, das er an einer kleinen Kette um den Hals trug.
    Dem Leutnant verschlug es die Sprache.
    »Und Sie glauben, daß Sie das Versteck der Lamias finden werden?« fragte Achmud Haddur.
    »Dessen bin ich ganz sicher«, erwiderte Zamorra. »Meine Sinne führen mich Stück um Stück an den Ort des Verbrechens und an die Täter heran. Zuerst Paris-Ankara. Dann Ankara-Chattusa. Jedesmal ein folgerichtiger Weg.«
    Die Zwischenlandung in Athen brauchte er dem verdutzten Leutnant ja nicht auf die Nase zu binden.
    »Und nun?« fragte der verblüffte Leutnant weiter.
    »Und jetzt bitte ich Sie, mich wenigstens zu Ihrem Familienfriedhof zu begleiten. Das wird mein nächster Weg sein.«
    »Und dann?«
    »Dann werde ich vielleicht schon den letzten Schritt tun können, Leutnant. Ich werde direkt auf das Versteck der gefürchteten Lamias zugehen.«
    »Und Ihr Leben verlieren!« konterte der Leutnant prompt.
    Professor Zamorra lächelte.
    »Ich schätze vier Frauen für zu schwach ein, um mich in die Knie zu zwingen«, meinte Zamorra. »Selbst wenn sie Hexen sind oder Lamias, oder wie sie hier auch genannt werden sollten.«
    »Ich begleite Sie zum Friedhof«, sagte der Leutnant.
    Auch Professor Rixby ging mit. Pamela und Nicole Duval beschlossen, sich die Neustadt anzusehen und ein geeignetes Restaurant zu suchen.
    »Vorsicht, Nicole«, warnte Professor Zamorra noch. »Hier gibt es kein Schweinefleisch. Aber es kann passieren, daß man Ihnen einen delikaten Hundebraten vorsetzt.«
    »Pfui Teufel«, entfuhr es Nicole. »Dann kann man hier ja gar nichts essen.«
    »Versuchen Sie es mit einem der schmackhaften Würzbrote«, erwiderte Zamorra. »Und dazu soll ein bestimmter Dattelwein

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