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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Seite her kamen vier Tuglanten quer über die Straße, machten kurz bei dem Toten halt, untersuchten ihn und gingen dann weiter auf Gucky zu. Einer von ihnen sagte: „Es ist einer von Albans Leuten, ich kenne ihn. Der kleine Kerl dort hat ihn getötet. Wie er das gemacht hat, ist mir ein Rätsel. Immerhin scheint er unseren Feinden nicht freundlich gesinnt zu sein. Vielleicht fragen wir ihn."
    Aha, dachte Gucky interessiert, nun kommen die Burschen von der Gegenseite. Vielleicht sind die netter.
    „Wenn der kleine Kerl dort mit dem Schiff der Arkoniden gekommen ist, kann er uns vielleicht helfen. Er gehört doch auch zum Verband des Imperiums."
    „Du hast recht, Xaron. Nur frage ich mich, wie soll er uns verstehen?"
    Gucky hatte genug gehört. Die Männer, die nun kamen; waren in Schwierigkeiten, und nur er konnte ihnen helfen. Das würde er gern tun. Ob sie zu Daros gehörten?
    Die vier Tuglanten blieben vor Gucky stehen und versuchten ein freundliches Grinsen. Einer von ihnen zeigte auf den Toten, der immer noch auf der Straße lag.
    „Das hast du getan, nicht wahr? Gut gemacht, Kleiner. Er war ein Feind des Imperiums."
    Gucky sprach fließend Englisch und Interkosmo. Es genügte, um sich zu verständigen.
    „Auch ein Feind Rhodans?"
    „Wer ist Rhodan?"
    „Der Kommandant unseres Schiffes."
    Die vier Tuglanten nickten eifrig.
    „Natürlich. Wir werden dir alles erklären. Aber nun müssen wir hier verschwinden, dort kommt schon die Polizei."
    Mit schrillem Summen bogen zwei oder drei Gyrowagen um die Ecke. Sie hielten, und uniformierte Männer sprangen heraus. Mit gezogener Waffe rannten sie auf Gucky und seine vier neuen Freunde zu.
    „Erschreckt nicht", zirpte Gucky hocherfreut, endlich wieder Gelegenheit zu erhalten, seine Künste zu zeigen.
    „Wir werden ihnen zeigen, was wir können!"
    Und ehe die vier Leute Karolans wußten, was geschah, wurden sie plötzlich gewichtlos und segelten schräg nach oben, um auf dem flachen Dach des nächsten Hauses zu landen. Kaum spürten sie festen Boden unter den Füßen, als sie ihr natürliches Gewicht zurückerhielten. Sie begriffen überhaupt nichts mehr und klammerten sich verzweifelt an dem schmalen Geländer fest, das sie von der grausigen Tiefe trennte. Aber ihre Neugier war größer als die Angst. Und dort unten auf der Straße geschahen auch unfaßbare Dinge, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Und so vergaßen sie ihre tragikomische Situation und schauten hinab in die Tiefe.
    Die Polizisten starrten den fliegenden Tuglanten verdutzt nach, aber sie faßten sich schneller als vor einer halben Stunde. Autos waren durch die Luft geflogen, und dieses kleine Tier war in der Nähe gewesen. Nun flogen Männer, und wieder stand das pelzige Wesen dabei, als könne es kein Wässerchen trüben. Es stand in engstem Zusammenhang mit dem Wunder.
    „Faßt es lebendig!" brüllte der Anführer der tapferen Streitmacht und stürzte sich todesmutig auf Gucky, dessen Nagezahn vor freudiger Erwartung erregt auf und ab tanzte. Im Nacken sträubte sich das Fell. Jetzt gab es eine Menge zu spielen, fast mehr, als er auf einmal bewältigen konnte. Aber immer der Reihe nach!
    Die Polizisten fühlten sich gepackt und in ihre Gyrofahrzeuge zurückgezerrt. Ehe sie wußten, was geschehen war, hockten sie bereits wieder in ihren Wagen, die sich wie von Geisterhand geschoben ohne Antrieb in Bewegung setzten. Sie formierten sich und stiegen dann nach oben. Die entsetzten Polizisten sahen bald die Stadt tief unter sich liegen. Regungslos saßen sie in ihren Kabinen und wagten es nicht, sich zu rühren. Die Einwohner von Tugla aber genossen das einmalige Schauspiel einer Kunstflugvorführung, veranstaltet von der motorisierten Streife ihrer Polizei. Zwei Minuten dauerte diese Vorstellung, dann landete die Autostaffel wohlbehalten auf dem Dach des Palastes.
    Gucky hatte sich inzwischen mit einem gewaltigen Satz auf das Dach begeben, wo ihn die vier Rebellen erleichtert begrüßten. Sie begriffen zwar immer noch nicht, wie das alles möglich gewesen war, aber sie akzeptierten Guckys Wunderkünste einfach als eine Gegebenheit des allmächtigen Imperiums der Arkoniden. Ein Grund mehr, sich für das Verbleiben in diesem Imperium einzusetzen.
    Auf dem Dach war man ungestört. Gucky erfuhr alles über die politische Lage des Planeten Tuglan und wußte bald mehr, als Rhodan je über dieses System gewußt hatte. Mit seinen telepathischen Gaben erkannte Gucky, daß die vier Männer nicht

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