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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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verbleibt?"
    „Natürlich, hoher Arkonide. Es ist mein größter Wunsch."
    Crest wußte mit drei Fragen genug.
    Marshall schüttelte nun schon ganz offen den Kopf. Er sah nicht ein, warum er noch länger zögern sollte. Zwar hatten er und Marshall keine Waffen mitgenommen, aber er hoffte, seine Autorität würde genügen, Alban keine Unbesonnenheiten begehen zu lassen.
    „Sie lügen, Lord Alban", sagte er daher mit leichtem Vorwurf. „Ihr Bruder hat mit der ganzen Sache nichts zu tun. Sie fürchten in ihm lediglich einen Rivalen. Sie haben die Funkstation zerstören lassen, und Sie waren es auch, der Rhodan überfallen ließ. Wo ist Rhodan, Alban? Sagen Sie die Wahrheit, oder ich werde meiner Mannschaft den Befehl geben, die Stadt Tuglan zu vernichten."
    Lord Alban saß reglos hinter seinem Schreibtisch. Seine Finger lagen auf der Platte und verkrampftensich. Es dauerte lange Sekunden, ehe er seine Überraschung verwinden konnte. Mit einem verzerrten Lächeln stieß er hervor: „Das sind ungeheuerliche Behauptungen, Crest. Wie wollen Sie derartige Anschuldigungen beweisen?"
    „Ich brauche keine Beweise. Dieser Mann hier ist Gedankenleser, Alban. Er weiß, daß Sie gelogen haben."
    Alban sah auf Marshall. In seinen Augen war ein Flackern.
    „Ein Telepath? Wie ist das möglich?"
    „Es gibt viele Rassen im Imperium, darunter auch Telepathen. Ihre Gedanken sind kein Geheimnis mehr. Marshall, sagen Sie ihm, was Sie wissen."
    John Marshall nickte.
    „Alban ist es, der die Herrschaft der Arkoniden abschütteln wollte. Er wollte gleichzeitig seinen Bruder ausschalten. Aus diesem Grund lenkte er jeden Verdacht geschickt auf Daros, um ihn legal auszuschalten und sich selbst reinzuwaschen. Wir kamen gerade im rechten Augenblick."
    Alban hatte inzwischen auf einen verborgenen Signalknopf gedrückt. Draußen auf dem Gang waren schon die Schritte der Wachposten zu hören. Er lächelte kalt.
    „Und wie wollen Sie Ihr Wissen auswerten? Wie sollen Ihre Leute auf dem Schiff es erfahren?"
    „Wie meinen Sie das?" fragte Crest.
    „Ganz einfach. Die Rebellen meines Bruders werden Sie, genau wie Rhodan, überfallen und verschleppen. Ich konnte es leider nicht verhindern, weil Sie meine Eskorte ablehnten. Was zwischen hier und dem Raumhafen geschieht, geht mich nichts mehr an. Ich hoffe, Sie haben verstanden. Da kommen sie schon."
    Die Tür öffnete sich, und herein kamen sechs Soldaten. Ihre Gewehre waren auf die drei Männer gerichtet. In ihren Gedanken las Marshall Haß und Entschlossenheit.
    Alban zeigte auf Crest, Rathon und den Telepathen.
    „Nehmt sie gefangen und bringt sie nach unten. Sperrt sie zu Rhodan, damit er Gesellschaft hat und sich nicht so einsam fühlt."
    So kam es also, daß Rhodan zehn Minuten später Besuch erhielt. Ziemlich verdutzt sah er die drei Männer in seine Zelle eintreten, von den blitzenden Gewehrläufen gestoßen und von dunkelhäutigen Tuglanten gedrängt. Hinter ihnen schloß sich die Tür wieder.
    Er stand auf und sah Crest besorgt an.
    „Was soll das bedeuten, Crest? Sie wollen doch nicht sagen, daß die Rebellen Sie gefangengenommen haben?"
    „Die Rebellen? Ja, so könnte man sie auch nennen. Leider mußten wir das Opfer auf uns nehmen, aber nun wissen wir wenigstens, woran wir sind."
    „Und man hat Sie hierher gebracht?"
    „Gebracht? Wir sind im Palast Albans."
    Rhodan machte ein sehr erstauntes Gesicht. Dann zeigte er einladend auf die primitiven Sitzgelegenheiten und meinte: „Ich denke, Sie werden mir einiges zu erzählen haben. Fangen Sie an."
     
    6.
     
    Wuriu Sengu zuckte unmerklich zusammen. Er warf dem nächsten Posten einen hastigen Blick zu und flüsterte dann: „Ich habe sie gefunden - Rhodan, Crest, John Marshall und diesen Kommissar von Arkon. Sie sitzen alle in einem dunklen Kellergewölbe. Daneben ist ein anderes Gefängnis. Ein jüngerer Tuglant liegt auf einem Bett. Der Kleidung nach muß es sich um eine einflußreiche Persönlichkeit handeln. Vielleicht Daros?"
    Bully hatte unbewegt zugehört. Seine Gedanken rasten. Rhodan und Crest gefangen? Hier im Palast?
    Dann war also Alban doch der Gauner! Und wenn er, Bully, hier noch lange wartete, würde er mit Sengu auch bald in einer Zelle sitzen. Damit war keinem geholfen. Niemand ahnte etwas von Albans Verrat. Er hatte auch keine Möglichkeit, einen der Mutanten zu erreichen, da man nichts dergleichen verabredet hatte. Also, schloß Bully, blieb nur eine Möglichkeit: so schnell wie möglich von hier verschwinden und

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