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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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die Gehirnwellenmuster in der Nahe befindlicher Lebewesen aufzunehmen und zu analysieren. Es fiel ihm somit leicht, Gefahr oder Freude und damit alle anderen Gemütsbewegungen zu erkennen.
    „Lloyd, versuchen Sie festzustellen, was mit den Leuten los ist? Warum erschrecken sie nicht über unser Erscheinen? Sie müssen doch damit rechnen, daß unsere Arbeit als Strafexpedition beginnt."
    Der korpulente Amerikaner nickte und konzentrierte sich. Die anderen Mutanten verhielten sich schweigsam, um ihn nicht zu stören.
    Bully wartete gespannt.
    Noch zwei oder drei Minuten, in denen Bully angestrengt bemüht war, sich einen Weg durch die jubelnden Massen zu bahnen, entspannte sich Lloyd und sagte mit einem Lächeln: „Sie sehen in uns Bundesgenossen, soviel kann ich feststellen. Ihre vorherrschende Gemütsbewegung ist Zorn und Haß, aber nicht uns gegenüber. Ihre Stimmung ist revolutionär. Alle denken an Lord Alban, haßerfüllt und böse. Sie wollen den Palast stürmen und glauben, daß wir kommen, um ihnen zu helfen."
    Langsam nickte Bully.
    „Also offene Rebellion. Die Tuglanten wollen Ordnung schaffen. Unser Erscheinen gab ihnen den Mut dazu. Wir dürfen sie nicht enttäuschen. Also haben sie immer schon gewußt, daß es Alban war, der Tuglan vom Imperium >befreien< wollte, und nicht Daros."
    In der Nähe des Palastes wurde bereits gekämpft. Soldaten des Lords hatten den sicheren Schutz des Gebäudes verlassen und versuchten, die Menge zu zerstreuen. Sie gingen rücksichtslos vor und stachelten damit die Angreifer nur um so mehr auf. Schon gab es Tote auf beiden Seiten. Die Bürger Tuglas waren nur schlecht bewaffnet und griffen oft mit den bloßen Fäusten Soldaten an.
    Irgendwo war das Heulen von Sirenen. Eine Wagenkolonne bog um eine Ecke und hielt ruckartig an. Bewaffnete Zivilisten sprangen aus den Kabinen und bewiesen schon in ihren ersten Bewegungen, daß sie für den Straßenkampf geschult worden waren. Sie schwangen ihre Waffen und riefen den Soldaten und Bürgern zu: „Es lebe Lord Daros! Es lebe das Imperium! Nieder mit dem Verräter Alban!"
    „Es lebe Lord Daros!" griffen die Bürger die Parole auf und stürmten mit neuer Zuversicht gegen die Soldaten an, deren Unsicherheit wuchs. Die Rebellen Karolans hatten eingegriffen.
    Bully war inzwischen mit dem Panzer vor den Toren des Palastes angelangt. Deringhouse berichtete, daß im Hof schwere Strahlgeschütze aufgefahren seien, bereit, den Palast bis zum letzten Mann zu verteidigen. Er forderte Befehle für seine Raumjäger an.
    „Versuchen Sie, die Verteidigungsvorbereitungen zu stören", ordnete Bully an. „Aber bedenken Sie, daß Rhodan und Crest dort gefangengehalten werden. Ich werde Sengu einsetzen, um genau orientiert zu sein."
    Der Japaner „sah" bereits. Leise berichtete er: „Crest, Rhodan, Rathon und Marshall sind noch in ihrer Zelle, daneben der junge Tuglaner, in dem wir Daros vermuten. Die Posten wurden zurückgezogen.
    Ich werde Alban suchen."
    Die Raumjäger tauchten hinab und beschossen die Soldaten im Hof des Palastes mit Elektronenschauern. Bully setzte ebenfalls sein Geschütz ein. Das große Tor, vor dem der Panzer stand, begann zu glühen und brach dann zusammen.
    Ohne auf die gefährliche Hitze zu achten, stürmten die ungeduldigen Zivilisten durch die so entstandene Bresche und drangen in den Palast ein. Karolan sah seine Chance an anderer Stelle. Mit seiner Truppe bog er in eine Seitenstraße ein und näherte sich dem Palast von hinten. Seine Wagenkolonne folgte langsam. Von den Mauern herab fielen vereinzelte Schüsse, die wenig Schaden anrichteten.
    Und dann war plötzlich Gucky wieder da. Der Mausbiber hatte geduldig im Wagen gewartet, bis Karolan ihm den verabredeten Wink gab. Dann hüpfte er aus der Kabine und watschelte selbstbewußt durch die Reihen der grinsenden Rebellen. Die anderen Zivilisten unterbrachen für einen Augenblick ihre begeisterten Rufe und starrten verwundert auf das merkwürdige Lebewesen, das aufrecht wie ein Mensch ging und keine Furcht zeigte. Einige von ihnen hatten bereits von den seltsamen Ereignissen vernommen, die in Zusammenhang mit diesem Tier geschehen waren. Ihre Zuversicht stieg daraufhin.
    Dicht neben Gucky zerschmolz ein Energiestrahl das Pflaster. Der Mausbiber sah nach oben und bemerkte einige Soldaten hinter der Deckung der Mauer. Karolin nickte ihm zu, also durfte er jetzt spielen.
    Die Soldaten verließen mit ausgebreiteten Armen und panischen Rufen ihr Versteck und segelten

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