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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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wie Schwalben schräg in die Menge der wartenden Rebellen hinab. Man empfing sie dort nicht gerade freundlich. Karolan ließ anhalten und zeigte auf ein kleines Tor in der Mauer.
    „Das ist es", murmelte er. „Niemand wird vermuten, daß wir hier eindringen wollen. Xaron, die Bombe!"
    Xaron machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Sie hat eine verheerende Wirkung, Karolan. Wir haben keine Schutzmöglichkeit. Könnte Gucky sie nicht ..."
    Karolan verstand sofort. Er rief Gucky zu sich.
    „Siehst du hier den schwarzen Ball, Gucky? Wenn ich jetzt auf den Knopf drücke, dann bleiben fünfzehn Sekunden, ehe er explodiert und alles vernichtet, was in seiner Nähe ist. Hast du verstanden?"
    Gucky nickte ernsthaft.
    „Ich weiß schon, was du willst. Der Ball soll hinter das Tor gelegt werden, damit die Sprengkraft das Hindernis nach außen drückt. Gut, drücke auf den Knopf und lege den Ball vor dich auf die Straße."
    Hastig tat Karolan, was Gucky ihm befohlen hatte, und begann zu zählen: „Eins - zwei - drei ..."
    Gucky sah auf die Bombe. Wenn er ganze Autos und sogar gepanzerte Fahrzeuge in der Luft exerzieren lassen konnte, dann bedeutete dieser winzige Gegenstand kein Problem. Sein Geist strahlte aus und ...
    „... sechs - sieben - acht ..."
    Die Bombe hob sacht vom Boden ab und schwebte nach oben, auf den Rand der Mauer zu. Verblüffte Gesichter starrten von dort auf das Wunder der fliegenden Kugel und wußten nicht, was sie damit anfangen sollten.
    Die Rebellen warteten atemlos. Nur Karolan zählte unbeirrt weiter. Die Bombe kreiste wiegend um den Kopf eines Soldaten, der täppisch danach zu greifen versuchte. Dann verschwand sie aus dem Blickfeld Karolans und der übrigen Zuschauer.
    „... zwölf - dreizehn ..."
    Ohne auf ein Kommando zu warten, teilte sich die Menge und drückte sich an die Mauer, Der Raum vor dem Tor wurde leer. Niemand wollte von den Splittern getroffen werden. Die Gesichter oben auf der Mauer verschwanden.
    „... vierzehn ..."
    Gucky fühlte sich an der Hand gepackt und zur Seite gerissen. Er verlor die hübsche Kugel aus der Kontrolle und ließ sie einfach, fallen. Der Zufall wollte es, daß sie genau vor die Rückseite des Tores rollte und liegen blieb.
    „Fünfzehn!" sagte Karolan und warf sich zu Boden, Gucky mit sich ziehend. Ein greller Blitz löschte für Sekunden die blaustrahlende Sonne am Himmel aus. Ein ohrenbetäubender Krach wütete durch die Straße und brach sich an den Mauern der Häuser. Dort, wo das Tor gewesen war, klaffte eine Lücke.
    „Es lebe Lord Daros!" brüllte Karolan und sprang auf, „Nieder mit Alban, dem Verräter!"
    Die Rebellen und Zivilisten drangen in den Palast ein. Gucky brachte sich durch einen schnellen Sprung in Sicherheit, weil er fürchtete, von den Fußtritten der Angreifer zertreten zu werden. Er wartete, bis die Straße fast leer war, dann folgte er langsamer. Dort im Palast mußte Rhodan sein, vielleicht auch sein Freund Bully. Aber zuerst wollte er diesem Alban einmal zeigen, was er konnte. Der Bursche sollte fliegen, wie er noch nie in seinem Leben geflogen war.
    Und während sich im Burghof verzweifelte Kämpfe entwickelten, schlich sich Gucky durch ein schmales Kellerfenster in die Gewölbe des Palastes, um Alban und Rhodan zu suchen.
     
    7.
     
    Lord Alban erkannte, daß er das Spiel verloren hatte. Nur noch ein einziger Trumpf war in seiner Hand verblieben: die gefangenen Arkoniden. Seine Strahlgeschütze waren von den wendigen Raum Jägern unbrauchbar gemacht worden. Ein Panzer der Arkoniden war in den Vorhof eingedrungen. Seine Soldaten ergaben sich, wo sich ihnen die Gelegenheit dazu bot. Rebellen und Freunde seines Bruders stürmten bereits durch die Hallen des Palastes.
    Alban ergriff seine schwere Strahlpistole und verließ sein Zimmer, von dem aus er den Kampf geleitet und seine Intrigen gesponnen hatte. Zum Letzten entschlossen, eilte er hinab in die Gewölbe, um den Schluß des Dramas vorzubereiten. Vorher aber schaltete er das Wiedergabegerät ein und sorgte dafür, daß seine Worte, die er vor Minuten darauf gesprochen hatte, über Verstärkeranlagen in alle Teile des Palastes getragen wurden.
    Dann tauchte er unter.
     
    *
     
    Bully hörte die Stimme des Verräters, als er den Panzer verließ und an der Spitze seiner Mutanten in den Palast eilte.
    „Wenn die Arkoniden ihren Kommandanten lebendig wiedersehen wollen, sollen sie den Kampf sofort einstellen. Ich bin bei Crest und Rhodan und werde sie töten, wenn der Palast

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