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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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hat. 30 000 Dollar wurden sofort an Ort und Stelle von Benny einkassiert, der die Aktion eingefädelt hatte. Der Rest von 10 000 Dollar wurde aufgeteilt. Stan will seinen Anteil übrigens wieder zurückgeben.«
    »Er stellt sich das verdammt leicht vor«, sagte Mister High. »Es was also doch so, wie Sie’s vermutet hatten. Die Halbstarkenbande wurde von erfahrenen Gangstern geleitet.«
    »Stimmt, aber Benny war nur der Mittelsmann«, erzählte ich weiter. »Stan wurde noch heute von dem eigentlichen Chef angerufen und auf mich gehetzt. Er sollte mich beschatten. Das beweist, daß Benny nur den Vermittler spielte. Den eigentlichen Chef kennen wir nicht. Ich glaube auch nicht, daß die Halbstarken Bescheid wissen. Der Bandenchef hat sich sehr gut abgeschirmt.«
    »Free sitzt, kann also nicht angerufen haben«, sagte Mr. High nachdenklich. »Und wenn dieser an sich harmlose Auftrag nur dazu dienen sollte, daß Free entlastet wird? Haben Sie sich diese Konsequenzen schon mal durch den Kopf gehen lassen. Irgendeiner von Frees Freunden hat sich Stan vorgeknöpft und ihn losmarschieren lassen. So wie Sie mir Stan Bird geschildert haben, mußte der Junge Sie auf sich aufmerksam machen. Im gleichen Moment aber mußten Sie Free zwangsläufig von der Liste streichen.«
    »Das ist allerdings eine Möglichkeit«, sagte ich überrascht und leicht angeschlagen. »Eine tolle Möglichkeit.« Ich verlor für einen Moment die Sprache, grinste dann aber.
    »Was haben Sie ausgebrütet?« fragte Mr. High.
    »In spätestens zwei Tagen können wir die Akten schließen, was die Halbstarken angeht«, sagte ich. »Nach dem ,Droßler‘ aber werden wir eben weitersuchen müssen.«
    »Beenden Sie erst mal diesen Fall«, sagte der Chef. »Sie wollen schon gehen?«
    Natürlich hielt er mich nicht, als ich loszog. Er wünschte mir noch Hals- und Beinbruch, und dann saß ich wieder ln meinem Jaguar. Mr. Highs Tip ging mir einfach nicht aus dem Kopf, und ich landete schließlich vor dem Tanzpalast, in dem es wiö‘ üblich hoch herging.
    Diesmal kannte ich den Weg.
    Das elektrische Türschloß summte, und Willie Lammer schob seinen Kopf durch den Schalter.
    »Mister Cotton?« fragte er mich erstaunt.
    »Ich muß Sie privat sprechen«, sagte ich.
    »Sie haben doch sicher Zeit für mich oder?«
    Er hatte Zeit für mich und erkundigte sich erst einmal nach seinem Chef. Dann legte ich ihm eine Reihe von Fragen vor, die er mir alle beantworten konnte. Der Besuch bei ihm war sehr aufschlußreich, denn er hatte mir einen Namen genannt, der noch nie gefallen war. Es handelte sich um einen Freund Frees, der seinem festgesetzten Boß restlos ergeben war. Darüber hinaus hatte er sich sehr gut mit Benny verstanden, wenn die beiden auch eifersüchtig aufeinander gewesen waren.
    »Lefty Wilsons Wohnung haben Sie schnell gefunden«, sagte Lammer. »Er wohnt im Nebenhaus, das heißt eigentlich im Hinterhaus. Ich habe nur eine Bitte: lassen Sie mich aus dem Spiel, ja?«
    »Klarer Fall, Lammer«, antwortete ich. »Ich werde Sie nicht reinreißen. Aber sagen Sie mal, was wird aus der Bude, wenn Free verurteilt werden sollte?«
    »Von mir kann der Laden platzen«, sagte Lammer und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Mir steht alles sowieso bis zum Halse.«
    Mit Lefty Wilson klappte es an diesem Abend nicht.
    Er war zusammen mit seiner Braut, weggefahren und kein Mensch im Haus wußte, wo er steckte. Leutnant Hyden war wieder einmal so nett, mir ein paar Beamte auszuleihen. Wirklich erfreulich, diese enge Zusammenarbeit, in der keine Eifersüchteleien aufkommen konnte. Er sorgte nun dafür, daß Wilson nach seiner Rückkehr sofort einkassiert und mir vorgeführt wurde. Was wollte und konnte ich mehr verlangen?
    Polizeidoc Waters knurrte zwar wie üblich, als ich ihm einen bestimmten Auftrag erteilte. Und die Fernschreiber unserer Funkbude hämmerten noch in derselben Nacht einige wichtige Sprüche in die Gegend.
    ***
    Lefty Wilson war im Gegensatz zu Benny nur mittelgroß, schlank und machte einen gut durchtrainierten Eindruck. Er trug einen etwas zu auffallenden Anzug, wie man es bei Boxern oft findet. Seine Nase war eingeschlagen worden, wirkte aber nicht unschön. Nur seine Blumenkohlohren störten.
    Er musterte mich mit hellen, wachsamen Augen, als man ihn in mein Büro führte. Geschmeichg setzte er sich und zündete sich eine Zigarette an.
    »Ich möchte gern wissen, was das Theater bedeuten soll?« begann er sofort, ohne aber den wilden Mann

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