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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm nicht, wartete statt dessen weiter.
    Jeff Denver hatte den Bagger erreicht. Ich hörte es an den Geräuschen. Er stand an der linken Seite des Geräts. Der Lampenstrahl fiel als heller Teppich auf den Boden. Wenn er noch zwei Schritte machte…
    Ich hob die Eisenstange mit der rechten Hand.
    Denver kam. Der Lichtfinger wanderte weiter, ein Schatten tauchte auf. Er hatte die rechte Hand vorgestreckt. Sie hielt meine mit geweihten Kugeln geladene Beretta. Da schlug ich zu.
    Hart und genau.
    Ich traf die Waffenhand des völlig überraschten Jeff Denver. Der Kerl konnte nicht anders, er mußte die Pistole einfach fallen lassen. Sie landete zwischen den Schienen, während Denver einen heiseren Schrei ausstieß.
    Ich ließ die Stange fallen, bückte mich und faßte nach meiner Pistole.
    Der Tritt traf mich, bevor ich die Waffe packen konnte. Ich hatte das Gefühl, meine linke Schulter wäre zersprungen. Dann wurde ich zurückgeworfen und fiel auf den Rücken. Über mir sah ich einen Schatten, hörte Denver fluchen, und dann stürzte er sich auf mich. Ich wollte mich gerade aufrappeln, doch die Wucht des Anpralls warf mich wieder zurück.
    Jeff Denver wollte mich erwürgen.
    Er hatte seine Struktur nicht geändert, war zwar ein Dämon, aber von menschlicher Gestalt. Er war also verwundbar.
    Ich sprengte seinen Griff. Die Arme wischten auseinander. Gleichzeitig stieß ich den Kopf vor, trat Denver in Brusthöhe und bekam für wenige Sekunden Luft. Denver ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu behalten. Meine rechte Faust warf ihn zurück. Er fiel hin, und genau neben die Beretta.
    Diese Chance ließ sich der Kerl nicht entgehen. Obwohl er seine Brille verloren hatte, war er längst noch nicht kampfunfähig. Er packte die Waffe und warf sich mit ihr im Anschlag herum.
    Ich schnellte zur Seite. Gleichzeitig fegte mein Bein hoch, und mein Karatetritt traf im gleichen Augenblick, als er abdrückte.
    Der Schuß zerriß die Stille. Die Kugel fauchte an meinem Kopf vorbei und fegte in den Nachthimmel. Zu einem zweiten Schuß ließ ich Denver nicht mehr kommen. Blitzschnell streifte ich mein Kreuz von der Brust und drückte es Denver mitten ins Gesicht.
    Das war sein Ende.
    Ein gellender Schrei verließ seine Kehle. Der Besessene versuchte noch seine Struktur zu verändern, doch die Macht des geweihten Silbers hinderte ihn daran. Langsam kippte er zur Seite und fiel hin. Im Licht der auf dem Boden liegenden Taschenlampe sah ich das Brandzeichen auf der Stirn.
    Das Mal des Kreuzes.
    Es befand sich genau zwischen seinen gebrochenen Augen.
    Jeff Denver war tot.
    Ich steckte die Beretta ein und blieb in kniender Stellung. Seinen Tod hatte ich nicht gewollt. Ich rechnete damit, daß ihn das Kreuz nur lähmen würde, doch das Böse mußte schon zu tief in ihm stecken, als daß es für ihn noch eine Rettung gegeben hätte. Oder aber der Spuk hatte eingegriffen und für den Tod seines Dieners gesorgt, weil er keine Chance mehr sah, daß Denver mir entkam.
    Ich stand auf, war noch ziemlich wacklig auf den Beinen und stützte mich am Bagger ab. Tief atmete ich die kühle Nachtluft ein. Erst jetzt kam die Reaktion auf die vergangenen Stunden. Ein Zittern durchlief meinen Körper, das Herz schlug rasend schnell, vor meinen Augen drehte es sich.
    Der Kampf hatte mich geschlaucht. Ich war auch nur ein Mensch mit vielen Schwächen.
    Aber ich hatte einen Teilsieg errungen. Und das war wichtig. Lange ausruhen konnte ich mich trotzdem nicht. Der Spuk hatte in dieser Nacht noch etwas vor. Er wollte mit seinen Dienern losschlagen. Deutlich klangen mir seine Worte noch in den Ohren.
    Was es war, wußte ich nicht. Aber daß ich es verhindern mußte, stand für mich fest. Nur – wie kam ich in die Stadt? In einem Steinbruch war ich gelandet. Zu Manhattan gehörte dieses Gelände bestimmt nicht mehr. Es war zum Verrücktwerden.
    Ich schaute auf meine Uhr. Noch ein paar Minuten bis zur Tageswende. Die Nacht hatte kaum Kühlung gebracht. Diese drückende Schwüle konnte einen Menschen schon zum Wahnsinn treiben. Ich hob die Lampe und machte mich auf den Weg. Den Toten mußte ich liegenlassen, wollte aber der Polizei später eine Erklärung geben. Während ich ging, hielt ich Ausschau nach dem Spuk. Doch von dem Dämon war weder etwas zu hören noch zu sehen. Er hatte das Weite gesucht.
    Warum?
    Ich dachte wieder an seinen Plan. Wahrscheinlich saß ihm auch die Zeit im Nacken. Am Rande des Kiesabhangs ging ich vorbei. Wenn ich dort hochschaute,

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