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0019 - Der Unsterbliche

Titel: 0019 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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machen", warf Bully giftig ein. „Aber ich darf nicht!"
    Sein vorwurfsvoller Blick streifte den Kommandanten.
    „Das hat nichts damit zu tun."
    Crest schüttelte langsam den hochstirnigen Kopf, dessen nichtmenschliches Extrahirn die Gabe eines fotografischen Gedächtnisses besaß.
    „Wir sollten aufgeben, Perry", bat Crest nochmals. „Ich bin davon überzeugt, daß die unbekannten Intelligenzen die Wega in eine Pränova verwandelten. Wir wissen aus trüben Erfahrungen, daß alle Rätsellösungen und Aufgaben zeitlich gebunden waren. Wega wird explodieren. Wir verlieren unseren mühevoll gefundenen Bezugspunkt, was mathematisch bedeutet, daß wir den wandernden Planeten niemals finden können."
    Auf den Bildschirmen tauchten die ersten Gebirge auf. Rasend schnell kamen sie näher. Die STARDUST II schoß immer noch mit wilder Fahrt über Ferrol hinweg.
    „Selbst wenn ich aufgeben wollte, bliebe mir keine andere Wahl mehr, als den Becher bis zur bitteren Neige zu leeren. Crest, durch unsere Schuld und Neugierde, durch unser brennendes, ehrgeiziges Verlangen nach dem größten biologischen Geheimnis der allmächtigen Natur ist die Wega zur Fackel geworden. Ich bin nicht in der Lage, einige Milliarden Ferronen zu retten."
    „Unterentwickelte Kreaturen", warf Thora kühl ein.
    Zwischen Rhodans Augenbrauen entstand eine scharfe Falte. Anzüglich entgegnete er: „Vielen Dank für die Belehrung, Madam! Es liegt in der Natur des Menschen, zu helfen, wo er helfen kann. In der Hinsicht dürften wir etwas verschieden sein! Mein Gewissen gebietet mir, alles, aber auch alles zur Rettung der bedrohten Ferronen zu tun. Die Wega-Planeten werden glutflüssig zerlaufen, sobald sich der Stern eruptiv aufbläht. Noch haben wir etwas Zeit, auch wenn es sich um einen künstlich hervorgerufenen Prozeß handelt, der anscheinend einige Millionen Male schneller abläuft als ein natürlicher. Wir können den Ferronen nur dann helfen, wenn wir unsere letzte Aufgäbe lösen."
    „Und die wäre?"
    „Auffindung des verschwundenen Planeten, der nach der Endauswertung des Computers auf einer festumrissenen Bahn die Galaxis durcheilt." .
    „Wahnsinnig! Keine Welt kann ohne Sonne existieren."
    Rhodan legte Mitleid in seine Stimme.
    „Thora, Sie sind doch eine fähige Wissenschaftlerin! Sie sollten längst bemerkt haben, daß wir es hier mit den technisch höchststehenden Lebewesen des Universums zu tun haben. Diese Wesen haben die letzten Rätsel der Natur gelöst. Trotz meines arkonidischen Wissens könnte ich mit dem besten Willen nicht einen ohnehin riesenhaften Stern in eine Nova verwandeln. Die Unbekannten sind uns grenzenlos überlegen."
    „Allerdings! Den irdischen Barbaren ganz bestimmt."
    Rhodan grinste plötzlich. Das war wieder die alte Platte, die sie dann aufzulegen beliebte, wenn sie mit ihren logischen Argumenten am Ende war.
    „Aber natürlich, Sie haben ganz bestimmt recht", seufzte er .„Nur seltsam, daß diese Barbaren so überraschend schnell Ihre Arkonidentechnik begriffen haben, nicht wahr?"
    „Landung in zwei Minuten", plärrte die Automatik. Das Dröhnen der Triebwerke wurde noch lauter. Im steilen Winkel donnerte das Schlachtschiff auf den bereits erkennbaren Raumhafen zu. Thora verstummte endgültig. Infolge der andruckabsorbierenden Entzerrungsfelder wurde sie trotz der enorm hohen Bremswerte in ihren Bewegungen nicht behindert.
    „Die Tür kann man aber nicht zudonnern", brüllte ihr Bully über die Schultern hinweg nach. „Die besteht nämlich aus ein Meter starkem Panzerstahl!"
    Crest senkte den Kopf. Die bitterste Enttäuschung seines Lebens war seine gewagte Fernreise ins Gebiet der irdischen Sonne gewesen. Die menschliche Art war zu jung, zu tatenhungrig und zu lernbegierig, um von dem Sproß eines degenerierenden Volkes noch restlos verstanden zu werden. Immerhin gab sich Crest sehr viel Mühe um die nötige Toleranz. In seinem tiefsten Innern wußte er längst, daß der Mensch drauf und dran war, das Erbe des Großen Imperiums zu übernehmen. Männer wie Rhodan schienen dazu erschaffen zu sein. Sie waren so kompromißlos und lernbegierig. Sie waren enorm hart im Nehmen selbst schwerster Schicksalsschläge, und es sah ganz so aus, als könnte eine Zivilisation mit solchen Männern an der Spitze das ganze Universum aus den Angeln heben. Diese Fähigkeiten hatten die Arkoniden längst verloren, nachdem ihre fernen Vorfahren einmal ganz ähnliche Charakterzüge aufgewiesen hatten.
    Die STARDUST II landete

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