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002 - Der Unheimliche vom Todesschloß

002 - Der Unheimliche vom Todesschloß

Titel: 002 - Der Unheimliche vom Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca LaRoche
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verdeckten ihn völlig.
    »Amerikaner, wie? Oder Brite?« wollte Giselle wissen.
    »Amerikaner.«
    »Das hör’ ich doch gleich. Fahren wir noch weit?«
    »Etwa zwanzig Minuten.«
    Der Regen klatschte an die Scheiben. Die Scheibenwischer schafften die Was­sermassen kaum.
    »Na ja, ’n Adonis bist du zwar nicht, aber was soll man schon in so ’ner Regennacht anfangen?« maulte Giselle. »Hoffentlich bist du nicht pervers.«
    »Erlaube mal, Baby. Du gefällst mir eben.«
    »Und zahlen kannst du auch? Mit echten Dollars?«
    »Selbstverständlich, Darling.«
    Giselle schnurrte.
    Dann konnte sie endlich die Miete zahlen. Die Wirtin war schon sauer. Und ein paar neue Schuhe waren auch fällig. Man durfte nicht immer so alten Plunder am Leib tragen, wenn man gewisse Wünsche in den Männern erwecken wollte.
    Sie hatten die Stadt bereits hinter sich gelassen.
    »He, wohin fahren wir?« Giselle rich­tete sich auf.
    Der alte Citroen rumpelte jetzt über einen Feldweg.
    »Zu meinem Ferienhaus, Baby. Das letzte Stück müssen wir zu Fuß gehen.«
    Mißtrauen kroch in Giselle hoch.
    »Hier sind doch keine Ferienhäuser.«
    Rattigan bremste. »Doch. Steig schon aus.«
    »Bei dem Regen? Laß uns lieber im Wagen bleiben.«
    »Raus mit dir. Es ist nicht weit.« Rattigan stieß die Fahrertür auf und sprang hinaus.
    Giselle Pinier drückte die Beifahrertür auf. »Ich, hier ist ja der reinste Sturzacker…«, rief sie. »Ich versaue mir ja meine Schuhe und Strümpfe.«
    »Ich ersetze dir alles…«
    Die Stimme Lewis Rattigans klang verschwommen.
    Die Pinier stolperte hinter ihm her. Sie sank tief in das feuchte Erdreich ein. Ich Idiotin, dachte sie, worauf habe ich mich da eingelassen?
    Die Scheinwerfer des Autos wiesen ihr den Weg.
    Hinter sich hörte sie eine Bewegung.
    Sie fuhr herum.
    »Was…?« stieß sie voller Schreck hervor. Die Fratze dicht vor ihr versetzte sie in Panik. Ein gelb – grünes Auge leuchtete in der Dunkelheit. Ein Ge­spenst! dachte sie voller Grauen.
    Die Pinier taumelte zurück. Der Häßli­che hob die Arme und folgte ihr. Nur für wenige Sekunden fand er Gefallen an dem Entsetzen, das sein Anblick bei den Opfern hervorrief.
    Noch immer wich Giselle Pinier vor ihm zurück.
    Bis der hohe Absatz ihres linken Schuhs in einem mit Schlammwasser gefüllten Erdloch hängenblieb. Sie fiel der Länge nach hin, und schon war der Häßliche über ihr. Er riß ihr den Kleider­fetzen herunter.
    Giselle schrie.
    Das Monster handelte blitzschnell.
    Diesmal sollte Eliza Webster mit Gau­tier zufrieden sein. Erst als die linke Brust der Frau entblößt vor ihm lag, stach er zu. Giselle verstummte abrupt.
    »In Ordnung, Gautier?« flüsterte Rattigan hinter ihm.
    »Ja.« Gautier richtete sich auf.
    »Vorsicht, ein Wagen…«, raunte Rattigan. Sie packten die Leiche und hetz­ten zum Wagen. Der Kofferraumdeckel schnappte hoch.
    Sie warfen den schlaffen Körper Gi­selle Piniers hinein und schlossen die Kofferraumklappe wieder.
    »Los, nichts wie weg!« Rattigan ließ den Häßlichen in den Fond steigen und setzte sich hinters Steuer. Rumpelnd schaukelte der Wagen auf dem Feldweg der Straße zu.
    Ein Polizeiwagen, von Montelimar kommend, hielt an der Einmündung des Feldwegs.
    Fluchend trat Rattigan auf die Bremse.
    »Rühr dich nicht, Gautier«, zischte er. Er kurbelte das Wagenfenster herunter. »Ja?«
    Einer der Polizeibeamten tippte an den Mützenschirm.
    »Pardon, Monsieur – wir suchen eine blonde Frau von etwa siebenundzwan­zig. Ein Freudenmädchen. Sie soll eine ansteckende Krankheit haben. Es ging eine Anzeige bei uns ein.«
    »Sorry, Monsieur. Ich habe mich ver­fahren. Ich dachte, dieser Weg hier wäre eine Abkürzung nach Donzere. Bei die­sem Mistwetter kann man wirklich keine Straßenschilder erkennen.«
    »Haben Sie eine blonde Frau gese­hen?«
    »Leider nein. Ich würde Ihnen gern helfen, Monsieur.«
    »Sie sind Ausländer?«
    »Brite, Monsieur.«
    »Und Sie wollen nach Donzere? Wirk­lich keine Freude, bei solchem Wetter zu fahren, Monsieur.«
    »Darf ich weiterfahren?«
    Der Polizist trat zurück. »Bitte, Mon­sieur. Gute Fahrt.«
    Lewis Rattigan gab Gas. Dicke Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    Er fuhr los.
    Blut tropfte aus dem Kofferraum.
    Das Blut der toten siebenundzwanzigjährigen Blonden. Doch der Regen ver­wässerte das Blut sofort. Es fiel den Insassen des Polizeiwagens nicht auf.
    ***
    Adrien Colombier saß an einem Tisch am Fenster des Gasthauses La Marche. Seine hellen blauen

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