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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwachen Stunde erwischt.«
    »Und peng, schon ist es passiert!«
    »Schrecklich, was ihr für eine Phantasie entwickelt«, stöhnte Jack Canetti. »Hab dich nicht so. Du und Marleen – ihr würdet ein prächtiges Paar abgeben«, sagte Bill Carpendale. »Was meinst du dazu, Ed?«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Ihr habt sie nicht alle. Bei euch ist ‘ne Schraube locker«, schrie Jack Canetti. »Ehe ich mit Marleen… Also ehe ich mit der … Da gehe ich lieber ins Kloster.«
    »Wo gibt’s denn auf deiner kleinen Insel ein Kloster, he?«
    hänselte Hale. Er schlug Carpendale auf die Schulter und lachte.
    Und er erwartete, daß Bill Carpendale wieder mitlachte, doch dieser blickte auf einmal durch die Frontscheibe.
    »Mensch«, stieß er verdattert hervor. »Ich glaub’ mein Hamster bohnert!« Er schloß die Augen und riß sie gleich wieder auf. Er dachte, eine Halluzination zu haben, doch das »Trugbild« blieb. Er sah ein blondes Mädchen im Kampf mit einer Mumie!
    Auch Fess Meeker sah die beiden.
    »’ne Mumie!« schrie Bill Carpendale. »’ne lebende Mumie! Sie will das Mädchen killen!«
    Fess Meeker traf keine Anstalten, dem Mädchen zu Hilfe zu kommen. Er blickte stur geradeaus und wollte an der Mumie und ihrem Opfer vorbeifahren. Er gab sogar etwas mehr Gas. Er hatte Angst vor diesem wandelnden Leichnam. Er traute sich nicht zu, dem Mädchen helfen zu können, deshalb wollte er so rasch wie möglich von hier fortkommen.
    Als Bill Carpendale merkte, daß der Taxifahrer nicht anhalten wollte, schrie er ihn an: »Mann, sind Sie denn noch zu retten? Das Girl braucht Hilfe, und Sie fahren seelenruhig weiter? Bleiben Sie stehen! Stoppen Sie!«
    »Ich denke nicht daran!« schrie Fess Meeker zurück.
    »Stellen Sie sich vor, dieses Mädchen ist Ihre Tochter.«
    »Ich habe keine Tochter.«
    »Aber ich!« brüllte Carpendale und griff nach dem Lenkard.
    »Was fällt Ihnen ein?« schrie der Taxi Driver und schlug nach Carpendales Händen, doch der Fahrgast ließ nicht los. Der Wagen kam vom Kurs ab. »Sind Sie wahnsinnig?« brüllte Fess Meeker. Das Taxi fuhr auf die Mumie und das Mädchen zu.
    Mia Ford kämpfte verzweifelt um ihr Leben. Die Bücher waren längst zu Boden gefallen. Mia schlug mit ihren kleinen Fäusten in die bleiche Knochenfratze der Killer-Mumie. Doch sie erreichte damit nichts, und der Griff des Hohenpriesters wurde immer schmerzhafter.
    Mia begriff, daß sie jetzt nur noch ein Wunder retten konnte.
    Und dieses Wunder geschah!
    Das vom Kurs abgekommene Taxi rumpelte auf den Gehsteig.
    Zehn Meter noch bis zu den beiden. Neun Meter. Acht…
    Fess Meeker wollte immer noch die Hände des Fahrgastes vom Lenkrad schlagen, doch Bill Carpendales Finger krampften sich um das Volant fest und ließen es nicht los.
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen!« schrie Meeker.
    Carpendale scherte sich nicht darum. Jack Conetti und Ed Hale glotzten verstört nach vorn. Die Wirkung des Alkohols war verschwunden. Der Schock hatte sie nüchtern gemacht. Sie dachten genau wie Bill Carpendale. Man mußte diesem bedauernswerten Mädchen helfen. Man durfte es nicht einfach seinem Schicksal überlassen, wie der Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken und sagen: Das geht mich nichts an.
    Sie hatten die Möglichkeit, das Mädchen zu retten, und Bill Carpendale tat ihrer Meinung nach genau das richtige.
    »Sie werden für jeden Schaden am Wagen aufkommen!« schrie Fess Meeker.
    »Verdammt, halt endlich deine blöde Klappe, du mieser Schlappschwanz!« schrie Jack Canetti zornig. »Du würdest ganz anders denken, wenn die Mumie dich in ihren Klauen hätte!«
    Drei Meter noch.
    Wenige Radumdrehungen nur mehr.
    Dann kam der dumpfe Aufprallknall. Bill Carpendale hatte mit dem Taxi gut »gezielt«. Das Fahrzeug rammte nur Rat Nem-Marun, nicht aber das Mädchen. Der Hohepriester der Hölle wurde von Mia Ford weggerissen. Die Aufprallwucht warf die Mumie weit zurück. Rat Nem-Marun überschlug sich in der Luft und landete hart auf dem Boden.
    Fess Meeker rammte seinen Fuß auf das Bremspedal.
    Das Taxi blieb stehen.
    Mia Ford stand schwankend da und hielt sich mit beiden Händen den schmerzenden Hals.
    »Los, Ed, raus!« zischte Bill Carpendale. »Du mußt sie stützen. Sie sieht aus, als würde sie jeden Augenblick umfallen.«
    »Nicht nur Ed steigt aus, sondern Sie alle!« keuchte Fess Meeker bleich.
    Ed Hale sprang aus dem Fahrzeug und kümmerte sich um Mia Ford. Rat Nem-Marun erhob sich mit eckigen Bewegungen und eilte

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