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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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H verzichteten, stellten sich schmerzhafte Entzugserscheinungen ein. Sie brauchten das Zeug immer häufiger, um über die Runden zu kommen.
    Das Geld wurde knapp.
    Johnnie Waite verlor seinen Arbeitsplatz.
    Er geriet in einen Teufelskreis, aus dem es nur noch einen einzigen Ausweg gab: den Tod!
    Eines Tages setzte sich Johnnie Waites Freund den Goldenen, den Todesschuß, weil er diesen »ganzen verdammten Mist nicht mehr aushielt«, wie er in seinem Abschiedsbrief schrieb.
    Der Schock nach dem Tod seines besten Freundes ließ Waite zusammenklappen. Er versuchte in den Entzug zu gehen, wußte aber, daß er es allein nicht schaffen konnte. Doch wer sollte ihm helfen?
    Verzweifelt bemühte er sich um einen Therapieplatz. Aber die Anstalten, die einen guten Namen hatten, waren überfüllt, und die verbleibenden Organisationen hatten den Ruf, für die Katz zu sein.
    Er entschied sich trotzdem für eine davon und arbeitete ehrlich und verbissen auf den Entzug hin, aber er schaffte es nicht.
    Schon nach einer Weile riß er aus, besorgte sich Dope und war gleich wieder voll auf H.
    Seither befand er sich ständig in Geldschwierigkeiten, denn das Rauschgift war teuer. Er machte deshalb bei Einbrüchen mit, beklaute jeden, der nicht gut genug aufpaßte und machte jede Information im Handumdrehen zu Geld, denn es gab für ihn nichts Schlimmeres, als ohne Stoff zu sein.
    Ungeduldig blickte Johnnie Waite auf seine Uhr.
    Er wußte, daß Tony Ballard in Paddington wohnte.
    Eigentlich müßte der Schnüffler jeden Augenblick eintreffen.
    Fünfhundert Pfund. Waite lächelte. Damit ließ sich einiges anfangen. Er rechnete das Geld in Dope um und rollte die Augen.
    Mann, dachte er begeistert. Du wirst ein paar Tage lang so high sein wie schon lange nicht mehr.
    Er leckte sich nervös die Lippen.
    Verdammt, es war Zeit, daß Tony Ballard erschien.
    Es klopfte.
    Johnnie Waite zuckte zusammen. Er nickte grinsend. »Das ist er«, flüsterte er. »Endlich.« Er eilte zur Tür und öffnete sie. Draußen stand jedoch nicht Tony Ballard, sondern ein Mann, den Waite gut kannte und den er zu verpfeifen beabsichtigte.
    Gordie Bedford.
    Ein eiskalter, gewissenloser Kerl.
    Ein Killer!
    ***
    Johnnie Waite prallte zurück. Gordie Bedford grinste ihn an. Waite wollte die Tür zuwerfen, doch Bedfords Fuß schnellte nach vorn, und die Tür prallte dagegen. Sie wippte gleich wieder zurück und traf Waite an der Schulter. Der Süchtige kreiselte herum und hetzte heiser schreiend ins Wohnzimmer.
    Bedford trat ein und schloß die Tür.
    Waite eilte hinter das alte Sofa. Seine Finger krallten sich in den Stoff. Die Knöchel schimmerten weiß durch die Haut.
    »Hallo, Johnnie«, sagte Gordie Bedford mit gespielter Freundlichkeit. »Freut mich zu sehen, daß du fast ausflippst, weil ich mal zu dir komme.« Bedford trug Jeans, einen schwarzen Rollkragenpullover und darüber eine Lederjacke. Er war dunkelhaarig und sah aus wie ein Dressman.
    Johnnie Waite zitterte heftig. »W-was wwillst du von mir, Gordie?«
    »Bloß mal guten Tag sagen und sehen, wie du wohnst. Ich war noch nie hier.«
    »Das stimmt nicht. Dein Kommen hat einen anderen Grund.«
    Gordie Bedford tat erstaunt. »Ach, tatsächlich? Welchen denn?«
    »Du… du willst mir etwas antun!«
    »Aber Johnnie. Wie kommst du denn auf die verrückte Idee? Warum sollte ich dir denn ein Leid zufügen wollen?«
    »Wweil ich zuviel weiß.«
    Bedford hob eine Augenbraue. »Wovon denn?«
    »Von eurem Coup. Ich habe gehört, wie du mit Teddy Todd dar- über gesprochen hast, und du weißt es. Dir ist bekannt, daß ich nichts für mich behalte, daß ich jede Information sofort verkaufe, weil ich ständig in finanziellen Schwierigkeiten stecke. Daran ist das verdammte H schuld.«
    »Warum entziehst du nicht?«
    »Weil ich’s einfach nicht bringe.«
    »Du würdest Hilfe brauchen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Die kannst du gerne kriegen«, sagte Gordie Bedford und angelte eine Pistole aus seiner Schulterhalfter.
    Als Johnnie Waite die Waffe sah, riß er entsetzt die Augen auf.
    »Um Himmels willen, nein. Gordie!«
    Bedford schraubte seelenruhig einen Schalldämpfer auf seine Kanone. »Ich verstehe dein Gezeter nicht, Johnnie. Ihr Fixer seid doch ohnedies nur noch wandelnde Leichen. Potentielle Selbstmörder. Ihr wißt, daß ihr dem Tod geweiht seid. Du willst von der Nadel herunterkommen, und ich helfe dir dabei mit einer Kugel rasch und schmerzlos.«
    Waite rang die Hände. »Gordie, ich flehe dich an…«
    »Teddy und

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