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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich können es uns nicht leisten, dich am Leben zu lassen. Wenn du die Situation vernünftig überdenkst, wirst du das einsehen«, sagte Bedford. »Du stehst vielen Leuten schon bis Unterkante Oberlippe, mein Freund. Es wird Zeit, daß dir endlich mal jemand das Handwerk legt. Es ist das Schicksal vieler Spitzel, eines Tages ins Gras beißen zu müssen. Damit müssen sie rechnen.«
    Waite brach der kalte Schweiß aus allen Poren.
    Herrgott noch mal, wo blieb nur Tony Ballard so lange?
    Der Detektiv war seine einzige Chance.
    Nur Ballard konnte ihn jetzt noch retten.
    Versuche Zeit zu gewinnen! sagte sich Johnnie Waite. Halt ihn hin!
    »Gordie!« sagte der Fixer eindringlich. »Gordie, ich weiß zwar, was ihr vorhabt, aber ich würde euch niemals verraten. Nicht Teddy und dich. Es gibt für mich irgendwo Grenzen, die ich nicht überschreite. Zugegeben, ich verpfeife schon mal diesen und jenen, aber das sind immer Kerle, die ich kaum kenne, Fremde, bei denen es mir nichts ausmacht, wenn sie in den Knast müssen. In eurem Fall liegt die Sache jedoch ganz anders. Es würde mir nie im Traum einfallen, euch…«
    »Schön von dir«, sagte Bedford feixend. »Aber Teddy und ich wollen auf Nummer Sicher gehen, verstehst du? Du könntest jemanden finden, der für deine Information reichlich Moos springen läßt.«
    »Bestimmt nicht. Ich hab’s noch nicht mal versucht, Gordie, Ehrenwort.«
    Bedford machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das Ehrenwort eines Fixers, was ist das schon wert?«
    »Gordie, ich schwöre dir hoch und heilig, daß ich den Mund halten werde.«
    »Klar. Weil ich ihn dir schließe.«
    »Du… du kannst mich doch nicht so einfach … Das … das darfst du nicht, Gordie!«
    »Sei froh, daß die ganze Misere zu Ende geht. Sieh’s von der positiven Seite. Das Leben hat dir sowieso nichts mehr zu bieten, nur noch Siechtum und ein langes Warten auf den Tod. Ich kenne Fixer, die sind bei lebendigem Leibe verfault. Ist das denn so erstrebenswert?«
    Waites Augen füllten sich mit Tränen. »Bitte, Gordie, bitte…«
    flehte er.
    Doch der Killer kannte keine Gnade.
    Langsam hob er die Pistole, zielte – und drückte ab.
    ***
    Birdcage Walk 4. Das war die Adresse, zu der ich mußte. Ich schrieb schnell eine kurze Mitteilung für meine Freunde auf den Zettel, den sie für mich auf den Wohnzimmertisch gelegt hatten, holte meinen weißen Peugeot 504 TI aus der Garage und fuhr los.
    Zwanzig Minuten später erreichte ich mein Ziel.
    Ich war neugierig, was mir Johnnie Waite, der Spitzel, zu bieten hatte. Die Angelegenheit sollte auf meiner Speziallinie liegen, hatte er gesagt. Meine Neugier war also durchaus berechtigt.
    Der Spitzel schien durch Zufall hinter ein schwarzes Geheimnis gekommen zu sein. Was immer die Hölle plante, ich wollte nichts unversucht lassen, um ihr die Tour zu vermasseln. Das hatte ich mir zur Lebensaufgabe gemacht.
    Ich stoppte meinen Wagen vor dem Haus, in dem Johnnie Waite wohnte, stieg aus und betrat das Gebäude. Ein Blick auf die Postkasten verriet mir, daß der Spitzel im ersten Stock wohnte.
    Während des Hinauflaufens nahm ich immer gleich zwei Stufen auf einmal. Oben angekommen, war ich kein bißchen außer Atem.
    Mein tägliches Jogging war eben doch einiges wert.
    Ich eilte auf Waites Tür zu und begrub den Klingelknopf unter meinem Daumen. Drinnen tat sich nichts. Es läutete nicht. Also klopfte ich. Dabei fiel mir auf, daß die Tür nachgab. Sie war nicht ganz geschlossen.
    Sofort sträubten sich meine Nackenhärchen.
    Wenn Türen nicht verschlossen sind, hat das zumeist einen unangenehmen Grund.
    Ich legte meine Hand auf das Holz und drückte dagegen. Die Tür schwang zur Seite. Ich trat jedoch nicht gleich ein, sondern holte zuerst meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Um mich gegen Angriffe der Hölle wehren zu können, war der Revolver mit geweihten Silberkugeln geladen.
    Meine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    »Johnnie?«
    Keine Antwort.
    »Johnnie!«
    Nichts.
    Ich setzte meinen Fuß auf die Schwelle und stand unter Strom.
    Johnnie Waite wollte mir eine nicht alltägliche Information verkaufen. War er dazu nun nicht mehr in der Lage? Hatte die Gegenseite rechtzeitig reagiert und ihm den Mund gestopft?
    Ich lauschte angestrengt.
    War überhaupt jemand in der Wohnung?
    Ich schaute mich gewissenhaft um, denn ich wollte keine unliebsame Überraschung erleben. Mißtrauisch betrat ich das Wohnzimmer. Mir stieg ein süßlicher Geruch in die Nase.
    Blut!
    Ich

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