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002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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wenn er es gewollt hätte. Alarmglocken schrillten in seinem Geist.
    Pieto schien nichts von dem Locken zu spüren, zumindest ließ er sich nichts anmerken. Unbeirrt eilte er weiter.
    Sie durchquerten eine Höhle, als Randall abrupt stehen blieb. Es geschah fast gegen seinen Willen. Das mysteriöse Gefühl zwang ihn dazu. Es lockte ihn in eine andere Richtung. Langsam setzte der Survival-Spezialist sich wieder in Bewegung.
    »Nein!«, rief Pieto und wollte ihn mit sich zerren. Mühelos streifte Randall die Hand des Jungen ab und ging weiterhin auf eine Seitenwand der Höhle zu. Noch einmal versuchte der Eingeborene, ihn mit sich zu ziehen, dann gab er die erfolglosen Versuche auf. Widerstrebend schloss er sich dem Survival-Spezialisten an.
    Randall umrundete einen Felsbrocken. Vor ihm erstreckte sich ein gewölbter, torartiger Durchgang. Seine Ränder waren mit allerlei primitiven, in den Stein gehauenen Verzierungen bedeckt.
    Hinter dem Durchgang erstreckte sich eine weitere Höhle, noch größer als die vorige. Unzählige Geröllhaufen waren in symmetrischer Anordnung auf dem Boden aufgeschichtet.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Ken Randall begriff: Was er vor sich sah, war nichts anderes als ein riesiger Friedhof!
     
    *
     
    Es war reiner Zufall, dass Fisher von der Angelegenheit erfuhr; ein Zufall, wie er sich eigentlich niemals hätte ereignen können, der aber doch eintrat. Auslösendes Moment war eine routinemäßige Überprüfung der Wissenschaftler eines Labors, das in keinerlei Zusammenhang mit dem Projekt Star Gate stand. Über Funk leitete Fisher die Aktion und stand somit mit den Werkschutztruppen in ständiger Verbindung.
    Nur dadurch bekam er die spöttische Vermutung eines der Wissenschaftler mit.
    »Wonach sucht ihr denn schon wieder? Vielleicht nach Informationen über einen Transmitter?«, fragte der Mann unter dem brüllenden Gelächter seiner Kollegen.
    Fisher war der einzige, den die Worte stutzig machten. Kein anderer Beteiligter wusste von dem streng geheimen Projekt. Auch der Wissenschaftler konnte normalerweise nichts davon wissen.
    Unter allen anderen Umständen hätte Clint Fisher die Bemerkung überhört. Nachdem einige Konzerne in den dreißiger Jahren in schon fast krampfhaft anmutender Manier versucht hatten, derartige Geräte zu konstruieren, war der Name Transmitter nach dem Scheitern der Experimente zu einem Synonym für ein Luftschloss, eine Träumerei geworden.
    Es war denkbar, sogar mehr als wahrscheinlich, dass der Mann das Wort in genau dieser Bedeutung gebraucht hatte.
    Aber ebenso gut war es auch möglich, dass viel mehr hinter der nebensächlich hingeworfenen Bemerkung steckte.
    Fishers Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Es war wenig wahrscheinlich, dass der Wissenschaftler ein Spion war. In diesem Fall hätte der sicherlich nicht in dieser Form auf sich aufmerksam gemacht.
    Für einen Moment drohten die Gedanken des Sicherheitschefs in einer Sackgasse zu enden. Dann aber kombinierte er seine Theorie mit den Vermutungen, die er Haiko Chan gegenüber geäußert hatte.
    Wenn Herbert Nelles die Daten über Star Gate auf irgendeine Art bei sich geführt hatte, musste er sie vor seinem Tod entweder jemandem übergeben, oder sie irgendwo deponiert haben. Möglicherweise war der Wissenschaftler darin verwickelt.
    Du bist ein Idiot! , tadelte Fisher sich. Er war sich bewusst, dass er völlig absurde Gedankengänge hegte. Nur die brisante Situation verleitete ihn dazu, Zusammenhänge zu konstruieren, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach keine gab.
    Aber ein kleiner Rest Skepsis ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Er musste jeder noch so absurd erscheinenden Spur nachgehen. Schaden konnte es jedenfalls nicht, den Wissenschaftler einer genaueren Kontrolle zu unterziehen.
    Clint Fisher benötigte nicht mehr als eine halbe Minute, um den Namen des Verdächtigen zu erfahren.
    Der Wissenschaftler hieß Daniel Jansen.
     
    *
     
    Gleichermaßen schockiert wie fasziniert starrte Ken Randall auf die unzähligen Grabreihen, soweit sie im flackernden Fackellicht zu sehen waren.
    Im gleichen Moment, in dem er den Torbogen durchschritt, erlosch der merkwürdige Lockruf.
    »Gehen!«, forderte Pieto. Obwohl Randall verstand, was den Eingeborenen bewegte, beachtete er ihn nicht. Dieser Ort musste für die Bulowas ein Heiligtum darstellen. Randall kannte dies von irdischen Primitivkulturen her. Der Ort, wo die Toten begraben wurden, galt als ein Ort der Götter.
    Aber Ken Randall war noch nicht

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