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002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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stöhnte unterdrückt. Seine zuckenden Lippen versuchten erfolglos, Worte zu formen.
    »Hören Sie auf, Mr. Fisher«, mischte sich der Arzt ein. »Sie bringen ihn um, wenn Sie das Verhör fortsetzen. Schon jetzt ist fraglich, ob er alles ohne bleibende geistige Schäden überstehen wird.«
    »Woher haben Sie die Informationen bekommen?«, fuhr der Sicherheitschef ungerührt fort. »Sagen Sie es mir.« Er brachte seinen Mund dicht vor das Gesicht des Wissenschaftlers. »Reden Sie endlich! War es Nelles? Oder wer sonst?«
    Ein greller Pfeifton erscholl. Im gleichen Moment erschlaffte Daniel Jansen. Die gerade noch geschwungenen Linien auf den Bildschirmen wurden zu geraden Strichen.
    »Was ist passiert?«, fragte Fisher. »Ist er tot?« Er stellte die Frage auf die gleiche Art, auf die andere sich nach dem Wetter erkundigt hätten. Auch der Schrecken auf den Gesichtern der Ärzte vermochte ihn nicht zu beeindrucken. Er hatte ihn erwartet.
    »Nein, er lebt«, antwortete einer der Männer. »Sofern man das noch Leben nennen kann. Daniel Jansens Gehirn ist ausgebrannt worden. Er wird niemals mehr irgend etwas von seiner Umwelt wahrnehmen können.«
    Ohne ein weiteres Wort verließ Clint Fisher den Raum, um in sein Büro zurückzukehren.
     
    *
     
    Stöhnend wachte Jerry Bernstein auf. Sein Kopf brummte, als ob sich ein ganzer Bienenschwarm darin eingenistet hätte. Nur langsam kehrte seine Erinnerung zurück.
    Wenn seine Krankmeldung in der Nacht nur ein Vorwand gewesen war, so war sie jetzt berechtigt. Nachdem er von Jansen zurückgekehrt war, hatte er versucht, seinen Frust mit mehr als einer halben Flasche Whisky hinunterzuspülen, obwohl er genau wusste, dass er Alkohol nicht vertrug.
    Sein Blick fiel auf die Uhr. Es war elf Uhr achtundfünfzig am 19. Juli.
    Noch bevor er duschte, schluckte er zwei Kopfschmerztabletten. Nachdem er gefrühstückt hatte, war sein Kopf wieder einigermaßen klar.
    Er dachte noch einmal über alles nach.
    Jansen musste sich getäuscht haben, auch wenn der Gedanke phantastisch anmutete. Niemand wurde von den Sicherheitsleuten des Konzerns gejagt und umgebracht wegen wertloser, aus der Luft gegriffener Daten über ein Projekt, das nicht zu verwirklichen war.
    Und er war schließlich einer der wenigen Menschen, die wussten, dass es das Star Gate wirklich gab. Haiko Chan hatte es bereits benutzt, um zum Mond zu gelangen. Alles war streng geheim und Mechanics hatte Nelles mit unglaublicher Härte gejagt.
    Mit diesem Gedanken ging ein weiterer einher.
    Siedend heiß wurde Bernstein bewusst, in welcher Gefahr er sich befand.
    Auch wenn die Sicherheitsleute ihn überprüft und für unbeteiligt an der Sache befunden hatten, würden sie auf der Suche nach den verschwundenen Daten irgendwann auf ihn zurückkommen. Und wenn sie ihren Verdacht auf irgendeine Art bestätigt sehen sollten, würden sie mit Sicherheit nicht zimperlich vorgehen.
    Auch wenn der Reporter bislang noch nicht persönlich mit Clint Fisher zu tun gehabt hatte, kannte er doch genügend Berichte über ihn. Fisher würde nicht eher aufgeben, bis er sein Ziel erreicht hätte.
    Verzweiflung übermannte Jerry Bernstein. Er ahnte, dass er sich selbst in eine Sache verwickelt hatte, die einige Nummern zu groß für ihn war.
    Doch es gab kein Zurück mehr. Selbst wenn er Mechanics den Datenchip auslieferte, würde man ihn nicht ungeschoren gehen lassen. Dafür wusste er bereits zuviel.
    Zugleich wollte er den schier unvorstellbaren Schatz, den er in Händen hielt, nicht einfach aufgeben. Wenn seine Überlegungen nicht grundlegend falsch waren, konnte der unscheinbare Chip ihm ein Leben in Luxus garantieren.
    Es gab nur einen Weg für ihn. Er musste nach Europa gelangen, nach Rheinstadt und Flibo die Daten überbringen. Der Konzern würde ihn dann auch vor Fisher schützen können.
    Vorher aber würde er noch einmal bei Daniel Jansen vorbei schauen. Der Wissenschaftler musste sich die Daten noch einmal genauer ansehen und wenn es nötig sein sollte, würde er ihn dazu zwingen; er musste wissen, ob die Daten etwas wert waren.
    Noch einmal blickte Jerry Bernstein zur Uhr. In wenigen Minuten begann Jansens Mittagspause. Diese verbrachte er stets zu Hause.
    Jerry wartete nicht länger, sondern machte sich auf den Weg. Nach einem kritischen Blick auf seine Kreditkarte entschied er sich dafür, wieder zu Fuß zu gehen. Wenn er sich beeilte, kam er mit der Zeit hin.
    Er schaffte es sogar fünf Minuten vor der Zeit, zu der Jansen gewöhnlich nach

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