Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Jansen besorgt. »Illegal? Gefährlich?«
    »Illegal wohl nicht. Ich habe den Chip gefunden, allerdings unter sehr seltsamen Umständen, die ich dir nicht schildern kann: Ob es gefährlich ist, wird wohl von den Daten abhängen.«
    Der Wissenschaftler schloss den Chip an sein Terminal an. Fast eine halbe Stunde lang betrachtete er schweigend die ersten Bildschirmseiten des Datenträgers.
    Schließlich schaltete er den Computer mit einem entschlossenen Griff aus.
    »Das ist Unfug!«, stieß er hervor. »Völliger Blödsinn. Ich weiß nicht, woher du das hast, aber jemand hat dir absolut unnützes Zeug angedreht. Soweit ich die Daten richtig verstanden habe, geht es um ein so genanntes Projekt ›Star Gate‹, das den Bau eines Transmitters zum Inhalt hat. Ein Transmitter, verstehst du?«
    »Ehrlich gesagt – nein.« Das war nicht einmal gelogen. Viel mehr als den Namen Star Gate wusste er in der Tat nicht von dem Projekt und auch diesen kannte er nur, weil er in der Redaktion zufällig eine Notiz gelesen hatte.
    »Ich werde es dir in ganz groben Zügen schildern«, seufzte Jansen. Er griff nach seinen Zigaretten und bot auch dem Reporter eine an.
    »Du musst dir einen Transmitter in etwa wie eine Rundfunkanstalt vorstellen. Nur dass es dabei nicht darum geht, Töne oder Bilder ohne festes Trägermedium an den Empfänger zu senden, sondern Gegenstände oder gar Menschen. Soweit kannst du mir folgen? Gut. Jetzt kommt der Hammer. Dieser Transport findet in Nullzeit statt. Das bedeutet, dass der Gegenstand – oder die Person – im gleichen Moment in der Empfangsstation ankommt, wie er abgestrahlt wird. Die Entfernung spielt dabei keinerlei Rolle. Theoretisch kann der Empfänger am anderen Ende des Universums stehen. Und das ist der Blödsinn. Es wurde noch keine Energieform entdeckt, die solche Entfernungen in Nullzeit zurücklegen kann. Ein Transmitter ist ein wunderschöner und uralter Menschheitstraum, aber die Wissenschaft hat schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass er technisch nicht zu konstruieren ist. Nach diesen Daten da schon gar nicht. Es wäre zu kompliziert, dir im einzelnen zu erklären, wie ich zu diesem Schluss komme. Aber die Daten sind wertlos.«
    Er reichte Bernstein den Chip zurück.
    »Bist du sicher? Ich meine, du hast dir alles doch nur flüchtig angesehen. Wenn nun doch etwas dahinter steckt?«
    »Jerry, ich vergeude meine Zeit nicht an solchen Unfug«, erwiderte Daniel Jansen mit einem mitleidigen Lächeln. »Einige der Grunddaten sind schon Unfug. Wissenschaftlich unhaltbar und aus der Luft gegriffen. Was darauf aufbaut, kann nichts Gescheites mehr sein. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass man dich hereingelegt hat.«
    Enttäuscht steckte Bernstein den Chip wieder ein. Er dachte an Nelles und er dachte auch an den Aufwand, den die Sicherheitsleute von Mechanics getrieben hatten. Das alles für nichts? Sollte Nelles wirklich nur wertlose Daten gesammelt haben? »Ist wirklich kein Zweifel möglich?«, hakte er noch einmal nach.
    »Kein Zweifel«, bekräftigte Jansen. »Jetzt tu mir einen Gefallen und lass mich noch einige Stunden schlafen, okay?«
    Niedergeschlagen verließ Jerry Bernstein das Haus. Diesmal benutzte er keinen Gleiter. Er verspürte das unbedingte Bedürfnis, eine Weile allein durch die menschenleeren Straßenschluchten zu laufen.
     
    *
     
    Einige Minuten lang betrachteten Ken Randall und der Eingeborene sich gegenseitig mit unverhohlener Neugier. Der Junge war einige Dutzend Meter weit in die Höhle vorgedrungen und hatte ein Feuer entfacht.
    Zuckend glitt der Lichtschein der Flammen über die rauen Wände. Er brach sich an unzähligen Kanten und Vorsprüngen, warf bedrohlich erscheinende Schatten und schien Leben zu erschaffen, wo keines war. Das Licht reichte nicht aus, die riesige Höhle ganz auszuleuchten. Nach einigen Metern wurde er von der Dunkelheit verschluckt. Dahinter lastete die Finsternis wie eine schwarze, undurchdringlich erscheinende Wand.
    Randall wandte sich wieder seinem Begleiter zu.
    Wie die meisten Bulowas reichte der Junge dem Survival-Spezialisten nur knapp bis ans Kinn. Sein Gesicht wirkte sympathisch, soweit es unter der wilden, schwarzen Haarflut zu sehen war.
    »Ken«, sagte Randall schließlich und deutete mit dem Finger auf sich.
    Der Junge verstand sofort. »Pieto«, sagte er und vollführte die gleiche Geste.
    Randall baute das Gespräch logisch auf. Neben der körperlichen Schulung waren auch sein Geist und das Gedächtnis trainiert

Weitere Kostenlose Bücher