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0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

Titel: 0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der mir den Atem nahm Der Mord
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Hintergründe haben kann. In meinem Office wartet meine eigentliche Arbeit.«
    »Lassen Sie sich's nicht verdrießen, Jerry! Die Verbrecher haben nun mal die leidige Angewohnheit, sich nie nach unseren Wünschen zu richten. Ich muß mich noch umsehen. Tun Sie so, als ob Sie zur Mordkommission gehörten, Jerry. Ich gestatte Ihnen alles, was uns nicht aufhält.«
    »Fein. Vielen Dank, George.«
    »Schon gut. Vielleicht brauche ich mal das FBI, dann melde ich mich bei Ihnen, Jerry.«
    »Abgemacht.«
    Er verließ die Küche. Ich wartete, bis die Tür hinter ihm ins Schloß gefallen war, dann wandte ich mich an das Mädchen.
    »Ich heiße Jerry Cotton und bin vom FBI. Was tun Sie hier?«
    »Ich führe den Haushalt«, sagte sie schüchtern. »Eigentlich wollte ich Stenotypistin werden. Aber der Boß sagte, er bezahlt mir das Doppelte, wenn ich diese Stellung hier annehmen würde. Na, für das doppelte Geld…«
    Es wunderte mich nicht. Bei uns in den Staaten finden Sie auf tausend Meilen im Quadrat kaum ein Dienstmädchen, eine Hausangestellte oder wie Sie das nun nennen wollen. Sie müssen schon unheimlich Geld spucken, wenn Sie sich so etwas leisten wollen.
    »Wer ist der Boß?«
    »Mister Haters! Den man umgebracht hat!«
    »Aha.«
    Ich zog mir einen Stuhl heran und ließ mich darauf niederplumpsen. »Zigarette?« fragte ich sie.
    »Ja, bitte.«
    Ich gab ihr Feuer, steckte mir selbst eine zwischen die Lippen und plauderte im Gesprächston:
    »Wie heißen Sie eigentlich, Miß?«
    »Rosabel Tudor.«
    »Oha. Tudor — das habe ich doch schon irgendwo mal gehört?«
    »Ja, die Tudors waren ein altes englisches Adelsgeschlecht. Die englischen Könige kommen aus diesem Hause. Aber ich glaube kaum, daß ich etwas mit dieser Firma zu tun habe. Mein Vater war Möbelpacker.«
    »Wie lange sind Sie schon hier im Hause?«
    »Seit knapp zwei Jahren.«
    »Wie sind Sie mit der Stellung zufrieden?«
    »Tja, teils, teils.«
    »Sie können ganz offen sprechen. Was Sie mir erzählen, kommt nicht einmal ins Protokoll.«
    »Natürlich gefiel mir das schöne Gehalt, das mir bezahlt wurde. Und mein Zimmer oben in der ersten Etage ist auch nicht schlecht, ich habe eigenes Television drin und ein paar sonstige Raffinessen. Aber Hausangestellte — das ist doch nichts. Keine regelmäßigen Arbeitszeiten, wenig freie Tage, kein wirklich freies Wochenende —- na, und dann noch all das andere…«
    »Was?«
    »Haben Sie mein Zimmer gesehen?«
    »Ja, ich habe mal hineingeschaut. Nicht etwa, weil ich spionieren wollte. Ich versuchte nur, die Lage der Räumlichkeiten herauszufinden.«
    »Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, daß in meinem Zimmer innen im Schloß ein Schlüssel steckt. Kennen Sie in ganz Amerika ein Zimmer in einem Privathause, das von innen abgeschlossen wird?«
    »Offen gestanden, nein. Das ist bei uns nicht der Brauch. Sie haben recht. Aber warum tun Sie es dann?«
    Sie strich sich müde über die Schläfen.
    »Man soll Toten nichts Schlechtes nachsagen«, wehrte sie die Frage ab.
    »Aber wenn der Tote ermordet wurde, muß die Polizei die Wahrheit auch über den Toten erfahren. Diese Wahrheit könnte wichtige Anhaltspunkte liefern. Bei manchem Verbrechen ist der Charakter des Opfers der Schlüssel zum Auffinden des Täters.«
    »Also meinetwegen. Ich schloß mein Zimmer jede Nacht von innen ab, weil der Boß oft betrunken nach Hause kam.«
    »Und?«
    »Mann, dauert es aber lange bei Ihnen! Wenn er betrunken nach Hause kam, verwechselte er manchmal die Türen. Ich will nicht sagen, absichtlich, wenn er auch manchmal vor meiner Tür leise rief, ich sollte ihn einlassen.«
    »Und was sagt seine Frau dazu? Oder war er nicht verheiratet?«
    »Natürlich ist er verheiratet. Was soll seine Frau dazu sagen? Sie haben getrennte Schlafzimmer. Die wurden ungefähr sechs Wochen nach der Trauung auf ihren Wunsch eingerichtet. Sie schloß sich selber ein. Wenn er nämlich betrunken war, wurde er zu einem Tier. Keine Frau kann das aushalten.«
    »Warum ließ sich die Frau dann nicht scheiden?«
    »Sie hat's zweimal versucht. Aber er hatte die besseren Beziehungen und den längeren Arm. Sie fand keinen Rechtsanwalt, der sich für sie einsetzen wollte. Sie wurde bei jedem abgewiesen. Natürlich stand er dahinter.«
    »Hm. Kam er gestern auch betrunken nach Hause?«
    »Ich weiß nicht, ob er betrunken war. Ich weiß nur, daß er sich gestern das Übelste geleistet hat, was ein verheirateter Mann seiner Frau antun kann.«
    »Was denn?«
    »Er brachte

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