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0020 - Die Rache der Medusa

0020 - Die Rache der Medusa

Titel: 0020 - Die Rache der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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der Stelle lähmte.
    Plötzlich teilte sich das Gebüsch.
    Mit einem fürchterlichen Fauchen schnellte dem Mädchen eine grauenvoll anzusehende Frau entgegen.
    Hellrot glühten ihre Augen.
    Scheußliche Schlangen tanzten auf ihrem kahlen Schädel. Eherne Klauen waren ihre Hände und eberartige Zähne schimmerten aus dem grausam geformten Mund.
    Sie blieb dicht vor Leila stehen.
    Sie tat nichts weiter, starrte das Mädchen nur an.
    Als Leila das schreckliche Brennen spürte, stieß sie qualvolle Schreie aus.
    Ungeheuer schnell versteinerte sie der Anblick dieser grausamen Medusa.
    Als sie steif und starr war, als kein Leben mehr in ihrem bildschönen Körper war, fegte sie ein Sturm zu Boden, wo ihr steinerner Körper bereits im nächsten Augenblick zerbrach, zu Sand wurde und unter schaurigem Heulen davonflog.
    ***
    Jeff Coon hatte dem hübschen Mädchen nachdenklich nachgesehen.
    Er hoffte, daß es ihm eines Tages doch noch gelingen würde, Leila herumzukriegen. Sie war bei Gott keine Heilige, und er hatte sie öfter schon mit anderen Männern weggehen sehen. Warum nicht auch mal mit ihm? Gewiß hatte er niemals den richtigen Zeitpunkt erwischt. Aber der war manchmal ganz leicht durch den Zufall zu treffen. Man mußte nur hartnäckig genug sein und niemals aufgeben.
    Als Leila aus seinem Gesichtsfeld verschwunden war, hatte sich Jeff Coon umgewandt, um nach Hause zu gehen.
    In dieser Nacht würde er wohl ohne Mädchen bleiben. Abgesehen von dem, was ihm der Portier eventuell zu verschaffen bereit war.
    Doch das wollte Coon nicht.
    Seufzend wankte der Amerikaner die Straße entlang.
    Da hörte er plötzlich Leilas qualvolle Schreie. Ihm stockte das Blut in den Adern. Er dachte alles auf einmal, war aber nicht fähig, sofort loszurennen.
    Langsam, wie in Zeitlupe, drehte er sich um.
    Viele Menschen ernüchtert der Schock. Bei Jeff Coon war es anders.
    Die Aufregung machte ihn noch betrunkener.
    Schaukelnd und torkelnd eilte er die Straße zurück, um Leila Pasa zu helfen.
    Er ballte seine großen Fäuste und schnaubte. Er dachte an irgendwelche Kerle, die über das hübsche Mädchen hergefallen waren, um ihr Gewalt anzutun.
    »Schweine! Sittenstrolche!« brüllte er, während er stampfend und keuchend rannte.
    Atemlos erreichte er den Parkplatz.
    Ein gewaltiger Windstoß raffte ihn von den Beinen. Er fiel um, kämpfte sich schnaubend wieder hoch. Sand knirschte zwischen seinen Zähnen. Angewidert spuckte er ihn aus.
    Dann hetzte er weiter.
    Am Ende des kleinen Parkplatzes flimmerte in diesem Augenblick die Luft.
    Soeben verschwand die Medusa, doch Jeff Coon bekam das nicht mit.
    »Leila!« brüllte er aufgewühlt.
    Nichts!
    Mit rasselndem Atem erreichte er den Wagen des Mädchens. Er kannte ihn. Da er zu schnell gerannt war, da er an diesem Tag um zwanzig Zigaretten zu viel geraucht hatte, hustete er bellend. Seine Augen traten weit aus den Höhlen. Er lief rot an. Der Husten trieb ihm den Schweiß auf die Stirn.
    Dann drehte er sich zwischen den Fahrzeugen wie verrückt um die eigene Achse.
    »Leila!« schrie er immer wieder. »Leila, wo bist du?«
    Sie war nicht im Wagen.
    Daß sie spurlos verschwunden war, daß sie sich aufgelöst hatte, wollte er einfach nicht wahrhaben.
    Er kroch auf dem Boden herum. Er schaute unter jeden Wagen. Er warf sich in das Gebüsch, suchte das Mädchen und schrie immer und immer wieder ihren Namen.
    Er konnte sie nirgendwo finden.
    Daß er einen Teil von ihr zwischen den Fingern gehabt hatte, das ahnte er selbstverständlich nicht.
    ***
    Der Kommissar hieß Örgen Afsak.
    Jeff Coon hatte vom Hilton aus die Polizei auf den Parkplatz getrommelt. Nun hockte Coon auf dem Kofferraum eines Wagens. Er wirkte wie erschlagen. Die Polizisten suchten den Parkplatz gründlich ab.
    »Hier hat sich jemand übergeben, Kommissar!« rief einer der Beamten.
    »Das war ich«, knurrte Coon.
    »Sie haben zuviel getrunken, nicht wahr?« fragte Kommissar Afsak.
    »Ich war den ganzen Abend allein, was hätte ich anderes tun sollen?«
    Afsak hatte den Kopf eines Geiers. Sein Blick war scharf und stechend. Er hatte kaum Fleisch unter der faltigen Haut. Sein Gang war aufrecht, beinahe arrogant. Er trug einen breitkrempigen Hut. Darunter war er so kahl wie eine Bowlingkugel.
    »Erzählen Sie mir noch einmal, was sich zugetragen hat, Mr. Coon, ja?«
    Der Amerikaner schaute den hageren Türken unwillig an.
    »Wozu? Haben Sie sich nicht gemerkt, was ich erzählte? Dann hätten Sie es sich aufgeschrieben, verdammt

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