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0020 - Die Rache der Medusa

0020 - Die Rache der Medusa

Titel: 0020 - Die Rache der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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zum erstenmal begegnet ist.«
    »Er hat diese Begegnung vielleicht nicht überlebt, Mustafa!« warnte Nicole.
    »Ich hoffe, daß ich dieses unheimliche Mädchen bezwingen kann. Ich habe verschiedene Dinge bei mir, in denen ein alter Zauber wohnen soll.«
    »Darf ich die Gegenstände mal sehen?« fragte Zamorra.
    Mustafa Bursa schüttelte heftig seinen Kopf.
    »Wenn ich sie Ihnen zeige, verlieren sie ihre beschützende Kraft, Professor.«
    »Mustafa«, sagte Nicole Duval, »wir sind hierhergekommen, weil ich möchte, daß Sie dem Professor haargenau erzählen, was Sie vorgestern nacht erlebt haben.«
    Bursa nickte und kam dieser Aufforderung bereitwillig nach. Doch auch heute wußte er nicht zu sagen, wie das geheimnisvolle Mädchen ausgesehen hatte. Es schien tatsächlich so, als hätte sie in ihm jede diesbezügliche Erinnerung einfach ausgelöscht.
    Hinterher berichtete Bursa, was er in Bezug auf Leila Pasas merkwürdiges Verschwinden von Freunden erfahren hatte.
    Der Name Jeff Coon fiel.
    Professor Zamorra faßte den Entschluß, diesen Amerikaner gleich mal aufzusuchen.
    Der Kreisverkehr des Taksim-Platzes spie sie in die Straße, die geradewegs zum Hilton führte. Nachdem sich Zamorra kurz den Parkplatz angesehen hatte, auf dem immer noch Leilas Wagen parkte, begab er sich mit Nicole ins Hotel.
    Sie hatten Pech.
    Jeff Coon war nicht da.
    Da bekanntlich Geld jeden Mund zu öffnen imstande ist, erfuhr der Professor nach Überreichung einer Banknote von dem livrierten Mann hinter dem hohen Rezeptionspult, daß Mr. Coon vor zehn Minuten zu Fuß zum Lido hinuntergegangen sei, um sich da ein Motorboot zu mieten. Zamorra ließ sich Jeff Coon genau beschreiben.
    Und er war sicher, daß er ihn an seinen roten Haaren aus hundert Türken herauslesen würde.
    Nicole bemühte wieder den Volkswagen.
    Dadurch hatte Coon so gut wie gar keinen Vorsprung mehr, als sie den Lido erreichten.
    Er verhandelte eben mit einem ledergesichtigen Mann wegen eines schicken Bootes.
    »Ist mir zu teuer!« schrie er den Alten wütend an.
    »Darf ich mich mit der Hälfte an der Miete beteiligen, Mr. Coon?« fragte Professor Zamorra.
    Jeff Coon schaute ihn daraufhin mißtrauisch an.
    »Holla, woher kennen Sie meinen Namen, Mister…«
    Zamorra nannte ihm den Grund seines Kommens.
    »Ich bin Professor Zamorra«, sagte er abschließend. »Das ist Nicole Duval, meine Sekretärin.«
    »Angenehm«, sagte Coon zu Nicole.
    »Wie stehen Sie nun zu meinem Angebot, Mr. Coon?« erkundigte sich der Professor.
    Jeff Coon schüttelte mit zusammengezogenen Brauen den Kopf.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage. Hatten Sie gedacht, ich kann mir die Bootsmiete allein nicht leisten?«
    Zamorra lächelte.
    »Ich dachte, Sie würden uns dann eher mitnehmen.«
    »Quatsch. Sie können natürlich auch so mitkommen. Ich bin nur nicht bereit, diesem alten Halsabschneider das zu geben, was er verlangt. Der wäre auch sehr enttäuscht von mir, wenn ich nicht handeln würde – Handeln macht dem Burschen doch viel mehr Spaß als Boote vermieten!«
    Coon einigte sich schließlich mit dem Alten auf die halbe Miete.
    Damit waren sie alle beide noch recht gut bedient. Nachdem die anläßlich eines solchen Verleihs nötigen Formalitäten wie das Hinterlegen einer angemessenen Kaution für das Boot erledigt waren, ging Jeff Coon mit seinen Gästen an Bord.
    Wenig später knurrten die beiden starken Dieselmotoren los.
    Der weiße Kahn fegte zuerst unter der Atatürkbrücke und dann unter der Galatabrücke hindurch. Sie verließen das Goldene Horn und nahmen Kurs auf die Prinzeninseln.
    Nicole Duval durfte das Steuer übernehmen, als sie auf dem Meer waren. Der schnittige Kahn teilte die dunkelgrüne Dünung.
    »Professor für Parapsychologie sind Sie also«, sagte Jeff Coon anerkennend und setzte sich neben Zamorra.
    »Ja«, bestätigte dieser.
    »Haben Sie eine Erklärung für diese seltsamen Vorgänge?«
    »Noch nicht. Aber ich habe inzwischen in Erfahrung gebracht, daß ein ausnehmend hübsches Mädchen in diesem Fall eine nicht unbeträchtliche Rolle spielt, Mr. Coon. Ist Ihnen ein solches Mädchen gestern nacht aufgefallen, als sie mit Leila sprachen?«
    Coon schüttelte den Kopf.
    »Ich hatte nur Augen für Leila. Etwas besoffene Augen, verstehen Sie?« Er seufzte und blickte traurig auf seine Slipper. »Vielleicht halten Sie mich für verrückt, Professor, wenn ich sage, daß ich dieses Mädchen geliebt habe. Ich kannte sie kaum, hab sie ab und zu einem Drink eingeladen, hab

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