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0022 - Thoras Flucht

0022 - Thoras Flucht

Titel: 0022 - Thoras Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Roboter."
    „Muß der auch schlafen?" fragte Tomisenkow spöttisch.
    Thora schüttelte den Kopf und sagte kühl: „Nein, das nicht. Aber ich möchte es."
     
    *
     
    Der Zustand, in dem sich Rhodan, Rabow und seine Leute befanden, konnte nicht einwandfrei als „Gefangenschaft" bezeichnet werden. Sie hatten ihre Waffen behalten können und wurden in einem großen Raum untergebracht, vor den Wallerinski „zu ihrem Schutz" Wachen aufstellen ließ. Rhodan bat Rabow, ihm seinen Strahler und die seiner beiden Kameraden wiederzugeben. Widerspruchslos tat der Sergeant ihm den Gefallen. Er mochte ahnen, daß er den geheimnisvollen Fremden in naher Zukunft noch einmal dringend benötigte.
    „Was wird nun geschehen?" fragte Rhodan, der von Rabow annahm, daß er die Mentalität seiner Landsleute besser kannte. „Werden diese Leute unter Wallerinski den General und seine Truppen angreifen?"
    „Das ist so gut wie sicher."
    „Und halten Sie es in Ihrer Position nicht für Ihre Pflicht, Tomisenkow zu warnen?"
    Rabow zögerte. Die rebellische Kolonistengruppe, der er sich beigesellen wollte, existierte praktisch nicht mehr. Wallerinski war ihm seiner Phrasen wegen unsympathisch. Dann schon lieber bei General Tomisenkow bleiben. Er nickte.
    „Natürlich wäre es meine Pflicht, aber wie soll ich hier herauskommen, ohne Verdacht zu erregen?"
    „Das lassen Sie meine Sorge sein, ich wollte nur Ihre Einstellung kennenlernen. Meine beiden Freunde werden uns holen kommen. Der eine von ihnen sieht auch bei Nacht und kann uns sicher durch die Dunkelheit führen. Ich habe meine Waffen wieder, mit denen ich diesen ganzen Spuk innerhalb weniger Sekunden wegfegen könnte - aber wozu ...?"
    Rhodan konzentrierte sich und hoffte, daß Marshall seine Gedanken jetzt empfing. Wenn ja, dann mußten er und Okura jetzt bereits auf dem Weg zum Dorf sein, um ihn zu befreien. Vielleicht war es auch ganz gut, ihnen entgegenzugehen. Er wandte sich an Rabow: „Was ist mit dieser Frau und dem Roboter, die auf dem Planeten abstürzten? Ist sie in Sicherheit?"
    „Relativ gesehen - ja", grinste Rabow. „Aber unsere Männer haben lange keine Frau mehr gesehen."
    „Dann werden sie nicht viel Freude an ihrer Gefangenen haben", prophezeite Rhodan grimmig. Er wußte, daß der Roboter im Notfall Tomisenkow und seine Streitmacht in radioaktive Asche verwandeln konnte, aber Gewalt löst keine Probleme.
    „Sagen Sie Ihren Leuten, daß wir sie später holen werden. Wir haben jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Meine Freunde erwarten uns bereits. Am Waldrand nach Osten zu, wenn ich mich nicht irre."
    Rabow gab seine Anweisungen. Dann traten er und Rhodan aus der Hütte hinaus auf die Straße, wo in einiger Entfernung ein Wachtfeuer loderte. Um die Flammen herum saßen einige Männer und unterhielten sich leise. Sicher waren sie müde und hätten am liebsten geschlafen. Direkt vor der Hütte stand niemand mehr.
    Rhodan griff nach Rabows Hand und verließ sich mehr auf sein Gefühl als auf seine Augen. Während er sicher den Weg nach Osten suchte, dachte er ständig an seine Position, damit Marshall es leichter haben würde, ihn zu finden. Wenn Marshall nicht gerade schlief!
    Das halbverbrannte Dorf blieb zurück. Vorn, dem Wald zu, wurde es dunkler. Ein Licht blitzte für Sekunden auf. Dann hörte Rhodan jemand mit sicheren Schritten durch die Büsche gehen. Niemand ging so bei Nacht, es sei denn, er trug eine Lampe und konnte sehen. Okura! „Ja?"
    Es war wie der Hauch eines Windes, der durch die Stille der Finsternis an Rhodans Ohr wehte. Natürlich, Okura wußte nicht, wen er bei sich hatte. Da hatte Marshall nicht aufgepaßt.
    „Ich bin es", flüsterte Rhodan zurück. „Bei mir ist Rabow. Er wird uns den Weg zu General Tomisenkow zeigen - und damit den Weg zu Thora."
    Rhodan spürte, wie der Sergeant zusammenzuckte.
    „Der Weg zu wem?" Und als er keine Antwort erhielt, fügte er hinzu: „Thora - ist das nicht die Arkonidin?" Und wieder nach einer kleinen Pause fragte er: „Wer sind Sie?"
    „Alles in Ordnung?" fragte Rhodan und wandte sich dann an den Sergeanten: „Machen Sie sich keine unnötigen Gedanken, mein lieber Rabow. Sie haben genau auf das richtige Pferd gesetzt - wenn Sie dabei bleiben. Bringen Sie uns zu Tomisenkow, alles andere lassen Sie unsere Sorge sein."
    Und so kam es, daß drei verschiedene Gruppen die Absicht hatten, dem verschollenen General einen Besuch abzustatten, freilich jeder aus anderen Beweggründen heraus.
    Bully kam, um

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