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0023 - Die Geistervögel

0023 - Die Geistervögel

Titel: 0023 - Die Geistervögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie, setzten sich auf ihrem Rücken fest, und drückten Terry Lund zu Boden.
    Im Wagen kämpfte George Kilrain verzweifelt um sein Leben und das seiner Freundin. Normalerweise hätte er den Horrorvögeln schon längst unterliegen müssen, denn die Übermacht der Vögel war groß. Aber die Horrorwesen hatten anscheinend etwas anderes vor. Sie trieben die beiden jungen Menschen dazu, ebenfalls aus dem Wagen zu klettern. George war als erster draußen. Er zog Kathy hinter sich her. Sie weinte und schrie in einem, raffte sich auf und wollte weglaufen.
    Der Schatten schien direkt aus dem dunkelroten Sonnenball zu kommen!
    Es war ein riesiger Vogel, der sich auf das Mädchen stürzte, seine Krallen ausfuhr und sie in Kathys Kleidung schlug. Das Mädchen fiel. Doch bevor es den Boden berührte, jagte der Riesenvogel wieder in die Luft. Er riß Kathy mit. Alles ging ungeheuer schnell.
    George wollte eingreifen, doch die anderen Tiere hielten ihn nieder.
    »Kathy!« Er brüllte den Namen seiner Freundin mit sich überschlagender Stimme.
    Sie hörte ihn zwar, aber es half nichts. Der Riesenvogel war schon zu hoch. Er flog mit seiner Beute den nahen Bergen entgegen und schien von dem glühenden Sonnenball angezogen zu werden.
    Hilflos blieb George zurück. Sofort ließen die anderen Vögel von ihm ab. Sie formierten sich in Sekundenschnelle und jagten hinter dem Riesenvogel, ihrem Anführer, her. Auch von Terry Lund ließen die Biester ab.
    Die Reporterin lag auf dem Boden und hatte das Gesicht in den Händen vergraben.
    George Kilrain weinte vor Wut und Hilflosigkeit. Zum zweitenmal hatten ihn die Biester angegriffen, und wiederum war er auf der Strecke geblieben. Diesmal hatten sie sogar ein Opfer gefunden. Kathy O’Neill, das Mädchen, das er liebte.
    Er half Terry Lund auf die Füße. In den Augen der Reporterin flackerte Panik.
    George wollte etwas sagen, doch seine Stimme versagte.
    Terrys und seine Kleidung war zerrissen. Sie hatten sich Verletzungen zugezogen, aber es waren nur kleinere Wunden.
    Sie würden bald aufhören zu bluten.
    Terry schluckte. »Wo… wo ist Ihre Freundin?« keuchte sie.
    Hilflos hob George die Schultern. »Weg«, flüsterte er. »Sie… sie haben Kathy mitgenommen…« Der junge Student begann zu weinen. »Ich… ich kann nicht mehr!« schluchzte er.
    Terry Lund blickte starr an ihm vorbei in eine unauslotbare Ferne. Mittlerweile verfluchte sie ihre Neugier, die sie nach Dublin getrieben hatte.
    ***
    Langsam schritt ich die Stufen hinunter. Ich hatte mich eine Stunde aufs Ohr gelegt. Der Schlaf tat gut. Es war fraglich, wann ich mich wieder ausruhen konnte.
    Das Gewehr trug ich in der rechten Hand.
    Kein Mensch hielt sich in der großen Wohnküche auf. Eine Wanduhr tickte monoton, und von irgendwoher hörte ich eine angenehme Frauenstimme.
    Ein friedliches Bild.
    Aber auch trügerisch.
    Ich ging in den Hof, holte meinen Einsatzkoffer aus dem Wagen und brachte ihn in mein Zimmer. Die Schrotflinte hatte ich neben dem großen Herd abgestellt.
    In Sukos Zimmer rührte sich nichts.
    Wahrscheinlich schlief mein chinesischer Partner. Ich gönnte ihm die Ruhe.
    Als ich abermals die große Wohnküche betrat, sah ich durch die offenstehende Tür Patrick Kilrain auf dem Hof. Er hatte sein Kreuz fertiggestellt und war gerade damit beschäftigt, es aufzurichten.
    Ich half ihm.
    Gemeinsam hielten wir das schwere Balkenkreuz fest.
    Kilrain nickte. »Das wird uns schützen«, sagte er voller Zuversicht.
    Ich drehte meinen Kopf zum Haus hin. »Wo wollen Sie es hinhängen?«
    »Nicht hängen. Ich stelle es neben die Tür. Ich habe bereits ein Loch in den Boden gegraben. Helfen Sie mir mal, Sir.«
    Wir trugen das Kreuz zum Haus hin und stemmten es in den Boden.
    Pat Kilrain wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Glauben Sie, daß es etwas nützt?« fragte er mich.
    Nachdenklich ließ ich meinen Blick über das braune Kreuz wandern. »Es ist ein Symbol des Guten«, erwiderte ich.
    »Schaden kann es auf keinen Fall.«
    ***
    »Tragen Sie ein Kreuz?«
    »Ja, eins aus geweihtem Silber.«
    »Ich habe mir gedacht, daß darin der Unterschied besteht…«
    Kilrain hielt die Arme vor der Brust verschränkt und schaute über den großen Hof hinweg. »Eigentlich müßte mein Ältester bald kommen«, murmelte er. »Die Sonne geht schon unter. Da wollte er hier sein.«
    »Vielleicht ist er zu seiner Freundin gefahren?«
    »Auch möglich.«
    »Und Ihr jüngster Sohn ist immer zu Hause?« fragte ich. »Ich meine, wenn er

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