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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lampenstrahl über ihr Gesicht wandern und rief dabei immer wieder ihren Namen. Jane Collins rührte sich nicht.
    Eine andere Möglichkeit fiel mir ein. Ich ging in die Hocke und streckte meinen rechten Arm durch das Gitter. Machte ihn dabei so lang wie möglich, spreizte die Finger und versuchte Jane Collins zu berühren.
    Ich schaffte es nicht ganz. Es fehlten jeweils nur ein paar Zentimeter.
    Wieder einmal verfluchte ich den Umstand meiner eigenen Hilflosigkeit. Dieser Mönch hatte mich in die Schranken gewiesen wie selten ein Gegner in der letzten Zeit. Sonst trieb ich die Diener des Bösen immer in die Enge. Diesmal war es umgekehrt.
    Nicht nur wegen Jane Collins machte ich mir große Sorgen, mir ging es auch um das Schicksal der Menschen in der Discothek. Je mehr Zeit verrann, um so größer wurden die Chancen des Mönchs, Unheil und Vernichtung zu säen.
    Plötzlich zuckte ich zusammen.
    Jane Collins hatte sich gerührt.
    Sie stöhnte auf und stieß danach ein schweres Seufzen aus.
    Rasch schaltete ich die Lampe ein und leuchtete die blondhaarige Detektivin an. »Jane«, zischte ich. »Jane, wach auf!«
    Fahrig hoben sich ihre Augenlider. Sie tastete mit der Hand nach ihrer Kehle, würgte und atmete schwer.
    »John?« Der Name wehte mir entgegen wie ein Hauch. Jane Collins war noch sehr schwach.
    Sie versuchte sich aufzurichten, stützte sich am Boden ab, und ich sah im feinen Strahl der Lampe, wie sehr ihre Arme zitterten.
    »Ich helfe dir, Jane«, sagte ich hastig und streckte meinen Arm durch das Gitter. Es gelang ihr, meine gespreizte Hand zu fassen.
    »Geht es?« fragte ich.
    Sie nickte.
    »Okay, dann halte dich fest. Ich ziehe jetzt!«
    Langsam zog ich Jane Collins in die Höhe. Die Lampe hatte ich mir zwischen die Zähne geklemmt, so daß ich auch noch mit der anderen Hand zufassen konnte. »Klammere dich an dem Gitter fest, Jane.«
    »Ja.«
    Dann standen wir uns gegenüber. Wie in einem Gefängnis. Getrennt durch Gitterstäbe.
    Langsam wurde Janes Blick klarer. Sie erinnerte sich auch wieder. In ihren Augen spiegelte sich der Schrecken, den sie hinter sich hatte. »Der Mönch, John. Er… er war plötzlich da und hat mich…«
    »Ich weiß, Jane.« Die Würgemale an ihrem Hals redeten eine deutliche Sprache.
    Plötzlich wurden ihre Augen groß. Der Blick irrte hin und her. »John!« Panik schwang in ihrer Stimme mit. »John, du bist gefangen? Mein Gott, warum…«
    »Ruhig, Jane. Tu mir bitte einen Gefallen: Verliere nicht die Nerven.«
    Sie nickte.
    Ich berichtete ihr, was mir widerfahren war und wie mich der rote Mönch hereingelegt hatte.
    »Aber wieso, John? Kannst du denn nicht hier raus? Die Stäbe stehen doch gar nicht so dicht nebeneinander…«
    »Zu dicht.«
    Jane Collins schluchzte auf. »Und was jetzt?«
    »Du mußt zurück, Jane, und die Menschen in der Discothek warnen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht kannst du noch etwas retten. Lauf los!«
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. »Nicht ohne dich, John.«
    »Um mich geht es jetzt nicht. Die anderen sind wichtiger.«
    Jane Collins ging auf das ein, was ich sagte. Prüfend ließ sie ihre Blicke über die Gitterstäbe wandern. »Hast du denn schon versucht, dich zwischen den Gitterstäben hindurchzuquetschen?«
    »Natürlich.«
    »Man müßte sie unter Umständen nur ein klein wenig zur Seite biegen. Mit einem Hebelwerkzeug oder so…«
    Da zündete bei mir der Funke. Hebel war das richtige Wort. Ich hatte eine Idee. Es war die einzige Chance.
    »Hör zu, Jane«, sagte ich und konnte nicht vermeiden, daß meine Stimme erregt klang. »Lauf ein Stück den Gang zurück. Da findest du überall Nischen. Und darin stehen alte Waffen. Sie sind zwar verrostet, aber noch gut erhalten. Hole eine Hellebarde, und dann versuchen wir es.«
    »Okay, John.«
    Ich gab Jane meine kleine Taschenlampe mit auf den Weg.
    Ich wartete gespannt. Im Gang sah ich den Lichtstrahl auf- und abhüpfen. Je weiter sich Jane entfernte, um so schwächer wurde er.
    Ich hörte etwas klirren.
    Dann wurde der Lichtstrahl stärker. Jane Collins befand sich wieder auf dem Rückweg.
    Wenig später stand sie vor dem Gitter. In der rechten Hand hielt sie eine Hellebarde. »Ob die stabil genug ist?« fragte sie.
    Ich prüfte die Waffe. Jane hatte eine Hellebarde aus Eisen ausgesucht. Die hielt schon was aus.
    Ich nahm Jane Collins die Lampe ab und steckte sie in den Mund. Die blondhaarige Detektivin klemmte die Hellebarde zwischen das Gitter.
    »Okay, Jane«, sagte

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