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0024 -Im Dschungel der Urwelt

0024 -Im Dschungel der Urwelt

Titel: 0024 -Im Dschungel der Urwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Lärm hinweg gellte Rhodans Stimme: „Feuer ...!"
    Es war ein unheimliches lautloses Feuer, das den feindlichen Maschinen entgegensprang. Rhodan hatte einen pfeifenden klatschenden Schatten ausgemacht, den Lauf seiner Impulswaffe darauf gerichtet und den Auslöseschalter tief in den Kolben gepreßt. Er hielt die Augen halb geschlossen, um von der strahlenden Helligkeit der Energieentladung nicht geblendet zu werden. Er sah, wie der grelle Strahl die große Maschine erfaßte, seine gesamte Energie in ihren Wänden. Böden und Geräten deponierte und sie mit unentrinnbarer Geschwindigkeit in einen Klumpen zerfließenden verdampfenden Metalls verwandelte, der schließlich in knallender Explosion bei der Berührung der Wasseroberfläche zerbarst.
    An zwei anderen Stellen geschah das gleiche. Triumph überkam Perry Rhodan, als er die übrigen Maschinen hell aufheulend abdrehen und sich zurückziehen hörte. „Alles fertig zum Schwimmen?"
    „Fertig!" kam Okuras Stimme. „Fertig!" antwortete Marshall. „Dann los!"
    Sie ließen sich einfach über den Bordrand fallen. Platschend kamen sie ins Wasser und griffen sofort kräftig aus. Das Wasser war schleimig und ein wenig zäh, aber sie kamen gut voran und sicherten sich durch gelegentliche Zurufe gegen das Auseinanderschwimmen.
    Dann schwoll das Dröhnen der Helikopter von neuem an. Rhodan sah, wie Okura im Schwimmen den Kopf drehte und die Strahlen der UR-Scheinwerfer beobachtete. Er machte eine beruhigende Handbewegung. Das häßliche Toktoktok der Maschinenkanonen klang diesmal erfreulich weit entfernt. Sie greifen zum zweitenmal das Boot an, stellte Rhodan erleichtert fest.
    Er hörte zischendes Prasseln und sah einen Funkenregen über das Meer treiben, als eines der Geschosse in der Munitionssammlung des Bootes detonierte. Fast augenblicklich hörten die Helikopter auf zu feuern. Wahrscheinlich hielten sie es für unmöglich, daß jemand diese Explosion heil überstanden haben könne. Okura rief ihm zu, daß zwei der Maschinen dicht über dem Boot hingen.
    „Dann schwimmt schneller!" schrie Rhodan zurück „Sie werden bald gemerkt haben, daß wir ihnen entkommen sind. Son! Wie weit noch?"
    „Siebzig Meter, Sir!"
    Ein Versuch, wie tief das Meer an dieser Stelle noch war: fast unmöglich, die Beine ins Wasser sinken zu lassen.
    Da kam wieder Okuras Stimme: „Achtung! Sie kommen!" Sie kamen langsam. Noch wußten sie nicht, wohin sich die Besatzung des Bootes gerettet hatte. Sie ließen ihre UR-Scheinwerfer spielen und suchten. Noch vierzig Meter bis zur Küste, schätzte Rhodan. Und die Hubschrauber hingen keine hundert Meter mehr hinter ihnen.
    Da schrie Marshall plötzlich: „Fester Grund! Von hier ab können wir marschieren!"
    Rhodan hielt auf die Stimme zu. Er sah Marshalls mit den Armen wedelnde Gestalt aus der Finsternis auftauchen und ließ die Beine sinken. Boden unter den Füßen!
    Das Marschieren ging nicht wesentlich schneller, aber es war bequemer. Meter für Meter rückten sie auf die Küste zu, die sich als schwarzer Streifen gegen die dunkelgraue Finsternis abzuzeichnen begann, aber Meter für Meter kamen die Hubschrauber hinter ihnen her. Rhodan hörte den Japaner plötzlich aufstöhnen.
    „Sie haben uns!"
    Rhodan konnte den Lichtkegel des Scheinwerfers nicht sehen, aber er hörte das Rattern der Maschinenwaffen. Ein paar Meter weiter rechts klatschten die Geschosse ins Wasser.
    „Die Robben sind dicht vor uns!" rief Marshall durch den Lärm. „Geradeaus müssen wir!"
    Der Helikopter korrigierte sein Ziel. Rhodan sah die peitschende Bahn der Geschosse zu sich herüberwandern. Fünf Meter noch!
    Er stolperte über irgend etwas und fiel der Länge nach ins Wasser. Irgend etwas packte ihn kräftig an den Schultern und stellte ihn wieder auf die Beine. Weiter vorn rief Marshall etwas, was Rhodan nicht verstand. Seine Stimme klang merkwürdig hohl. Was?
    Die Höhle! Marshall war schon in der Höhle drinnen! Rhodan sah, wie die kleinen Fontänen, die die Maschinengeschosse emporwirbelten, hinter ihm zurückblieben. Mit dem Gefühl unsäglicher Erleichterung stolperte er über den glatten wasserüberstandenen Boden dahin, merkte, daß es stetig bergan ging, und kam schließlich zu einer Steinplatte, die ein paar Zentimeter weit über die Wasseroberfläche herausragte.
    Marshall saß darauf und winkte ihm zu.
    Der Japaner schickte sich an, von der anderen Seite her auf den Stein hinaufzuklettern.
    Rhodan ließ sich von Marshall helfen. Als er die Beine

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