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0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

Titel: 0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gruben ihm das Wasser ab
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gegebener Zeit über die Hintergründe dieses Falles unterrichten.«
    Diese Angeber. Die taten geradeso, als wüssten sie überhaupt schon etwas über »die Hintergründe«. Dabei hatten sie garantiert noch weniger Ahnung als wir. Und wir wussten schon wenig genug.
    ***
    Am nächsten Morgen, es mochte gegen halb sieben sein, wurde ich davon wach, dass mein Telefon ein wahres Höllenkonzert aufführte. Ich schlurfte fluchend an den Apparat und meldete mich reichlich verschlafen.
    »Hallo, Cotton«, vernahm ich die aufgeregte Stimme von Lieutenant Miller. »Kommen Sie sofort zum Hotel ›America‹!«
    »Was soll ich im ›Hotel America‹. Die Handtücher zählen?«
    »Cotton hören Sie auf mit den albernen Witzen. Ein Stubenmädchen ist ermordet worden.«
    »Tut mir verdammt Leid. Aber ich kann sie nicht wieder lebendig machen. Und außerdem werden in einer Acht-Millionen-Stadt, wie New York so oft Leute umgebracht, dass ich mich wirklich nicht um jeden einzelnen Mordfall kümmern kann.«
    »Mensch, Cotton. Was glauben Sie wohl, warum ich gerade Sie damit aus dem Bett hole?«
    »Vermutlich, weil Sie mich für den genialsten Meisterdetektiv der letzten fünfhundert Jahre halten. Aber ich bin lieber ein kleiner Junge im Bett als ein Meisterdetektiv im Hotel America.«
    »Cotton, haben Sie zu viel Whisky im Blut?« Woher konnte er das wissen? Mir rauschte der Schädel tatsächlich noch, denn wir hatten auch gestern Abend bei Billy Mail wieder einen gezwitschert. Allerdings ohne die Schwester, die war verreist.
    »Verdammt, Cotton, jetzt lassen Sie mich ausreden«, fiel er mir ins Wort, als ich mich über die Wirkungen des Alkohols auslassen wollte. »Im Hotel America ist ein Stubenmädchen ermordet worden. Auf ihrer Leiche liegt ein Zettel, darauf kleben Zeitungsbuchstaben. Der-Text dieser Buchstaben lautet THE KING! Jetzt munter geworden?«
    »Ich bin in zehn Minuten dort«, brüllte ich und drückte schon die Gabel nieder.
    Phils Nummer drehte ich mit fliegenden Fingern. Natürlich war der Kerl noch beduselt, als er an den Apparat kam. Wir hatten ja bis fast fünf Uhr früh gezecht.
    »Halte deinen umsäuselten Schädel sofort in Eiswasser, stürz drei starke Tassen Kaffee hinunter und lass dich dann von einem Taxi auf dem schnellsten Wege ins Hotel America bringen. Stubenmädchen ermordet und Zettel mit der Aufschrift:
    THE KING
    Alles klar?«
    Ihm ging es wie mir. Diese Hiobsbotschaft machte ihn munter und erheblich klarer.
    »In Ordnung, Jerry«, rief er, und dann flog sein Hörer auch schon auf die Gabel. Bei mir desgleichen.
    Das Hotel America war ein ziemlich bekannter, nicht ganz erstklassiger Laden in der 48. Straße. Als ich ankam, standen schon wieder die drei Funkstreifenwagen und der große Einsatzwagen der Mordkommission am Rande der Straße. Einige neugierige Gaffer umringen den Hotel-Eingang und wurden von zwei uniformierten Cops am Eindringen gehindert.
    Ich schob mich durch die Menschenmenge und hielt dem einen Cop meinen Dienstausweis vor die Nase. Er salutierte und sagte: »In Ordnung, Mister G-man.«
    Als die Leute »G-man« hörten, ging ein Raunen durch die Menge. Ich verdrückte mich ins Innere des großen Betonbaues. Dass wir G-men bei uns in den Staaten eine allgemeine Hochachtung genießen, wusste ich seit langem.
    Ich der Halle kam mir sofort ein ganz in Schwarz gekleideter Mann entgegengeschossen und überfiel mich mit einem Schwall von Worten. Anscheinend hielt er mich für einen Hotelgast.
    »Nun halten Sie mal die Luft an«, sagte ich zu ihm. »Ich bin Cotton vom FBI. Zeigen Sie mir den Tatort.«
    »Tatort! Um Gottes willen. Gebrauchen Sie doch nicht so fürchterliche Ausdrücke. Wenn es einer von den Gästen hört. Es gibt eine Katastrophe«, wimmerte er.
    »Die Katastrophe war schon da«, brummte ich ein bisschen böse. »Wenn man nämlich einen Menschen umbringt, dann ist das für mich eine üble Sache. Und jetzt führen Sie mich zum Tatort, verdammt, ich habe anderes zu tun, als mir Ihr Gewäsch anzuhören.«
    Ich mag diese Hotelkerle nicht leiden. Die Tatsache, dass man einen unschuldigen Menschen umgebracht hat, geht ihnen halb so viel an die Nerven als die Angst, es könnte vielleicht ein gut zahlender Gast die Bude räumen. Für so viel Geschäftsgeist habe ich nichts übrig.
    Der Schwarze machte ein beleidigtes Gesicht und führte mich zum Lift. Er winkte einen Boy und raunte ihm etwas zu. Der Boy sagte: »Darf ich Sie führen, Mister?«
    »Bitte.«
    »Im neunzehnten Stock die

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