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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Baxter zum Abschied. »Es wäre schade, wenn der andere leer ausgehen würde.«
    Haidar wurde in den Wagenfond verfrachtet und fortgebracht. Baxter kam wieder ins Haus. Sein Zorn war verraucht. Er lachte gepreßt, während er Nadir anblickte.
    »So eine Idiotie. Er war nicht davon abzubringen, daß du ein Teufel bist.«
    »Ich muß eine Sicherung in seinem Kopf kaputtgeschlagen haben.«
    Tony Ballard tat Haidars Behauptung nicht mit einem bloßen Achselzucken ab. Der Junge hatte zu genaue Angaben gemacht. Konnte er sich das alles aus dem Finger gesogen haben?
    Die furchtbare Angst vor Nadir war echt gewesen. Hätte sich der Inder vor dem Diener so sehr gefürchtet, wenn nichts Wahres an seiner Geschichte drangewesen wäre?
    Ballard nahm sich vor, den Diener fortan unbemerkt zu beobachten. Vielleicht fand er heraus, womit Nadir den Einbrecher so erschreckt hatte.
    ***
    Sie versuchten John Sinclair einzukreisen. Der Geisterjäger durchbrach ihre Linie an der schwächsten Stelle. Die Flamme der Lötlampe leistete ihm dabei wertvolle Dienste.
    Sobald die Feuerzunge über den Körper eines der Dämonen geleckt hatte, brannte der Unhold lichterloh. Wie Celluloid. Zischend hüllte ihn ein glühendheißer Flammenkern ein, und die Hitze sprang mit roten Funken sofort auf seinen Nachbarn über.
    In panischer Furcht schnellten die Dämonen von ihren beiden brennenden Artgenossen zurück. Sie waren extrem feuerempfindlich. Das war ihr wunder Punkt.
    Sie formierten sich neu. John stand mit dem Rücken zur Wand, damit sie ihn von hinten nicht attackieren konnten. Er wartete auf ihren Angriff. Sie zögerten.
    Ihre häßlichen Visagen verzerrten sich zu abscheulichen Fratzen. »Wir wollten dich erst um Mitternacht dem Höllenfürsten opfern, Sinclair. Doch nun mußt du sofort sterben!« fauchte einer der Dämonen.
    Ein Schlangenarm flitzte John entgegen. Die Flamme der Lötlampe verfehlte ihn. Das weit aufgerissene Reptilienmaul schoß auf den Oberarm des Geisterjägers zu. John warf sich reaktionsschnell zur Seite.
    Wie eine Wand kamen die Dämonen näher. Er stieß mit dem Fuß gegen ein Hindernis, verlor das Gleichgewicht und fiel. Jetzt dachten die Ungeheuer, ihn fertigmachen zu können.
    Sie wuchteten sich vorwärts. Zwei Schlangenköpfe rasten auf Johns Gesicht zu. Der Geisterjäger fuhr ihnen mit der Lötlampenflamme über die Mäuler. Die Schlangenschädel zuckten augenblicklich zurück. Aber sie brannten bereits.
    Es war, als wären ihre Körper mit Benzin übergossen. Da sie dichtgedrängt standen, fraß sich das Feuer von einem zum anderen weiter.
    Innerhalb weniger Sekunden brannten sämtliche Dämonen. Sie wirbelten als lebende Fackeln durch die Dunkelheit, heulten, brüllten, warfen sich auf den Boden, wälzten sich zuckend, vermochten die Flammen jedoch nicht zu ersticken.
    Einer nach dem anderen zerfiel zu Asche. Aus den grauen Schlacken stiegen grünlich schillernde Dämpfe, die sich zum tintigen Nachthimmel emporhoben und sich dort oben verloren.
    John atmete erleichtert auf. Das war gerade noch mal gutgegangen. Er drehte die Lötlampe ab und ließ sie fallen. Kein Höllenwesen befand sich mehr im Haus oder auf dem Grundstück.
    John suchte und fand seinen Leihwagen. Jetzt war es zu spät, um zu Earl Baxter zu fahren. John mußte den Besuch auf morgen verschieben. Er kehrte zum Dum Dum Airport zurück, holte sein Gepäck aus dem Schließfach und nahm sich im Flughafenhotel ein Zimmer.
    ***
    Yahan rannte, rannte, rannte. Bis er umfiel. Das war irgendwo hinter dem Tempel der Kali – der Schutzgöttin von Kalkutta. Yahan sah von weitem den renovierten rechteckigen Bau, der mit zwei baldachinartig gewölbten Dächern geschmückt ist. Heute noch werden der Kali Tieropfer gebracht.
    Total ausgepumpt verkroch sich Yahan in einen finsteren Winkel. Sein ausgemergelter Körper krampfte sich zusammen. Yahan hatte furchtbare Schmerzen. Vor allem im Kopf.
    Seine Augen brannten entsetzlich und tränten ununterbrochen. Er hechelte wie ein Tier und preßte die zitternden Arme fest gegen den Leib, durch den sich der Schmerz mit glühenden Krallen wühlte.
    Er dachte dauernd an Haidar. Ob es ihm auch gelungen war, zu fliehen? Yahan würgte. Grüner Gallensaft kam über seine Lippen. Er stöhnte. Wie in einem Traum sah er noch einmal Janus.
    Yahan verlor hei dieser Vision fast den Verstand. Er schüttelte schluchzend den Kopf, ahnte nicht, daß er bei dieser verhängnisvollen Begegnung vom Bösen angesteckt worden war.
    Wie eine

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