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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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einem schnellen Ruck brechen, doch dann hatte er eine andere Idee.
    Er hob die Faust und schmetterte sie dem Einbrecher auf den Schädel. Haidar streckte ächzend alle viere von sich und regte sich nicht mehr.
    Zwei Türen wurden oben aufgerissen.
    »Wer hat da gebrüllt?« rief Earl Baxter beunruhigt.
    Der Dämon drehte blitzschnell seinen Kopf zurück und zeigte nun wieder das Gesicht des Dieners.
    Baxter und Tony Ballard kamen die Treppe heruntergelaufen. Nadir machte Licht. Baxter blickte auf den Bewußtlosen und starrte dann Nadir an. »Was ist passiert?«
    »Zwei Einbrecher, Herr«, sagte der Diener.
    Baxter fuhr sich an die Lippen. »Einbrecher? In meinem Haus?« Er schaute sich um.
    »Wo ist der zweite?« fragte Tony Ballard.
    »Der ist geflohen«, antwortete Nadir. »Diesen hier konnte ich überwältigen.«
    »Haben sie etwas gestohlen?« fragte Baxter aufgeregt.
    Nadir schüttelte beruhigt den Kopf. »Ich habe die beiden überrascht, als sie das Haus betraten, Herr.«
    Earl Baxter klopfte Nadir auf die Schulter. »Das hast du gut gemacht.«
    »Vielen Dank«, sagte Nadir.
    Tony Ballard drehte den Ohnmächtigen auf den Rücken. Er tastete nach dessen Halsschlagader. Der Diener sah nicht so aus, als könne er Bäume ausreißen, und doch hatte er den Einbrecher mit einem gewaltigen Schlag niedergestreckt. Das bewies die lange Ohnmacht des Einbrechers.
    »Ist er okay?« fragte Baxter über Tonys Schulter.
    »Ja. Er wird bald wieder zu sich kommen.«
    »Ich werde die Polizei anrufen. Man soll den Kerl abholen«, sagte Baxter. Er eilte in sein Arbeitszimmer. Tony Ballard hörte ihn mit dem diensthabenden Polizeibeamten sprechen.
    Als Baxter zurückkam, schüttelte er zornig den Kopf. »Nun wagt sich dieses Gesindel schon bis in mein Haus.«
    »Der Mann scheint rauschgiftsüchtig zu sein«, stellte Tony Ballard fest.
    »Aha. Und da ihm das Geld knapp wurde, wollte er sich bei mir Nachschub holen.«
    Haidar stieß einen langgezogenen Seufzer aus. »Er kommt zu sich«, sagte Ballard. Baxter trat neben ihn.
    Haidar schlug die Augen auf. Verwirrt blickte er in Ballard und Baxters Gesicht. Als er Nadirs Antlitz sah, stieß er einen gellenden Schrei aus. Er bedeckte seine Augen mit den Händen.
    »Er soll weggehen!« brüllte Haidar verzweifelt. »Sagt ihm, er soll weggehen!«
    »Wer?« fragte Baxter.
    »Der Mann mit dem Turban.«
    »Nadir ist mein Diener. Er bleibt!« sagte Baxter scharf. »Was wolltest du mit deinem Komplizen in meinem Haus stehlen?«
    »Bitte!« flehte Haidar zitternd. »Bitte, Nadir soll gehen.«
    »Du hast wohl Angst, er könnte dich noch einmal verdreschen, wie?« sagte Baxter spöttisch.
    »Er ist ein Teufel!« kreischte Haidar bibbernd.
    Baxter wurde böse. »Junge, wenn du meinen Diener beleidigst, kannst du was erleben!«
    »Er ist ein Satan. Er hat zwei Gesichter!« schrie Haidar weiter. »Wissen Sie das nicht? Wissen Sie nicht, daß Sie mit einem Monster unter einem Dach wohnen?«
    »Junge, ich bin nicht gewillt, mir diesen Unsinn noch länger anzuhören!« herrschte Earl Baxter den Einbrecher an.
    »Ich schwöre, daß dieser Mann zwei Gesichter hat.«
    Baxter schaute Nadir an. Dieser schüttelte mit einem schwachen Lächeln den Kopf. »Ich muß wohl zu stark zugeschlagen haben, Herr. Es tut mir leid.«
    »Oh, warum soll dir der leid tun? Nadir«, fragte Baxter ärgerlich. »Ich bin dafür, daß man Einbrecher nicht mit Samthandschuhen anfaßt.«
    »Sein zweites Gesicht ist aus Stein. Grau. Er hat Schlangen auf dem Haupt!« behauptete Haidar.
    Baxter sah Tony Ballard an und knurrte: »Er scheint tatsächlich den Verstand verloren zu haben. Oder haben Sie eine andere Erklärung, Mr. Ballard?«
    »Glauben Sie mir«, heulte Haidar dazwischen.
    »Halt jetzt endlich den Mund, sonst kriegst du von mir eins drauf!« schrie Baxter den Inder gereizt an.
    Tony riß den Mann auf die Beine. »Es wäre besser gewesen, wenn ihr versucht hättet, auf saubere Art zu Geld zu kommen, mein Lieber.«
    Haidar klammerte sich an Tony. »Ich bereue, was ich getan habe. Ich bereue es von ganzem Herzen. Aber wie konnte ich denn wissen, daß ich in diesem Haus einem Teufel begegnen würde?«
    Ein Polizeiwagen fuhr draußen vor. Baxter brachte den Einbrecher aus dem Haus. Die beiden Polizisten machten sich zu dem Fall ein paar Notizen. Baxter versprach, am kommenden Vormittag ins Revier zu kommen, damit der nötige Papierkrieg abgewickelt werden konnte.
    »Hoffentlich finden Sie durch ihn auch seinen Komplizen«, sagte

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