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0025 - Wir störten das große Geschäft

0025 - Wir störten das große Geschäft

Titel: 0025 - Wir störten das große Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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weiter, blieb noch einmal stehen, warf einen Blick auf mich und brummte: »An Vernehmung vor achtundvierzig Stunden nicht zu denken, wenn alles gutgeht. Sonst…«
    Er vollendete den Satz nicht, sondern ging hastig die Treppe hinunter.
    Ich betrat das Zimmer Nummer 8. Bedge’ Anzugsjacke hing über einer Stuhllehne. Seine Hose war auf einen Bügel gehängt. Sie mußten ihn im Schlafanzug mitgenommen haben. Ich beugte mich über den Anzug und tastete die Taschen ab. Die kleine Pistole war nicht darin. Ich ging zum Bett, hob das Kopfkissen hoch und zog die Nachttischschublade auf. Die Waffe war auch dort nicht. Wahrscheinlich hatte Bedge sie also in der Hand gehabt, als er zur Tür ging, um zu öffnen, und sie hatte ihm, genau, wie ich es vorausgesagt hatte, nichts genutzt. Ich ging zum Anzug zurück, nahm die Brieftasche heraus und suchte sie durch. Obenauf lag eine der bekannten Karten.
    Sie zahlen am 14. — 2 Uhr — am Ende der 32. Straße zehntausend Dollar, sonst… Und verlassen Sie sich darauf, wir machen diesmal Ernst.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wußte nichts von diesem Brief, und es war völlig unerklärlich, warum Lee Bedge uns nichts davon gesagt hatte. Der 14. war der gestrige Tag gewesen. Sie hatten ihre Drohung wahrgemacht.
    Ich steckte die Karte ein und ging wieder in die Halle hinunter.
    »Wie war es?« fragte ich Koops, der sich inzwischen auf ein kurzes Sofa gelegt hatte, den Eisbeutel auf dem Schädel balancierte und sich den Kopf hielt.
    Eben kam von oben die Besatzung des Krankenwagens und brachte auf einer Bahre Denkey, dessen Gesicht fahl war. Er hielt die Augen geschlossen.
    Mr. High ging mit bis zum Wagen und sprach mit dem Doktor. Ich wartete, bis er zurückkam, dann fragte ich Koops noch einmal: »Wie war’s?«
    »Ich spielte mit Mr. Fountain eine Partie Trick-Track. Wir saßen an dem Tisch dort in der Mitte. Denkey war früh hinaufgegangen. Du weißt, Jerry, er geht immer früh schlafen, wenn es der Dienst erlaubt.«
    Koops kniff die Augen zusammen und unterdrückte ein Stöhnen. Er mußte einen gewaltigen Schlag über den Schädel bekommen haben.
    »Wir hatten ’ne Zeitlang gespielt. Es war sonst niemand im Laden, und ich glaube, Mr. Fountain hatte schon die Tür geschlossen. Ich bat ihn, mir noch ein Glas Bier zu holen. Währenddessen griff ich zur Zeitung. Von da an weiß ich nichts mehr. Mir ging plötzlich das Licht im Gehirn aus, und ich kam erst wieder zu mir, als die Cops sich um mich bemühten.«
    »Wo ist Fountain?« fragte ich.
    Der Hotelier saß im Hintergrund auf einem Stuhl.
    »Hier«, sagte er leise und stand auf. Auch er sah mitgenommen aus. Er trug jetzt keine Brille mehr, aber ich sah, daß er das leere Gestell in der Hand hielt. Am Kinn hatte er eine Platzwunde.
    »Wieviel Uhr war es, als Sie das Bier für Koops holten?«
    »Ich denke, ungefähr Mitternacht.«
    »Erzählen Sie, wie es sich abspielte.«
    »Ich kann nicht viel sagen. Es waren auf einmal einige Männer im Raum. Einer schlich sich hinter Mr. Koops und schlug ihn mit einem kurzen Gegenstand nieder. Ein anderer…«
    »Augenblick mal«, unterbrach ich. »War dieses der Tisch, an dem Mr. Koops saß?«
    Der Hotelier nickte.
    Ich hob einen umgefallenen Stuhl auf und setzte mich.
    »Saß er so?«
    »Ja, ungefähr so.«
    »Wo standen Sie?«
    »Dort, hinter der Theke.«
    »Stellen Sie sich dorthin.«
    Er gehorchte und ging mit unsicheren, schwankenden Schritten zu der Stelle.
    »Machen Sie vor, was Sie taten, als die Männer kamen.«
    Er bückte sich, öffnete den Thekenschrank, nahm eine Flasche Bier heraus, stellte sie auf den Tisch und blieb stehen.
    »So«, sagte ich. »Und aus welcher Richtung kamen die Männer?«
    Er zeigte auf die Hintertür.
    »Aber sie waren schon im Raum, als ich auf sah«, bemerkte er.
    »Wohin führt diese Tür?«
    »In die Küche, und von der Küche geht eine Tür in den Hof. Der Hof hat eine Mauer gegen die angrenzende Straße. Aber die Mauer ist nicht sehr hoch und leicht zu übersteigen.«
    Ich gab Phil durch ein Kopfnicken ein Zeichen, und Phil ging hinaus, um das nachzuprüfen.
    »Wieviel Männer?« fragte ich weiter. »Drei.«
    »Wie sahen sie aus?«
    »Sie trugen alle drei Strumpfmasken. Einer war klein, aber die anderen beiden waren mehr als mittelgroß und sehr kräftig.«
    »Mr. Fountain«, sagte ich scharf. »Sie konnten von Ihrem Standort aus sowohl die Männer wie auch meinen Kollegen Koops sehen. Sie müssen also, selbst wenn Sie das Hereinkommen der Burschen nicht

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