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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mitleidenschaft gezogen worden. Von ihrem sah sie nur noch einen verbeulten Trümmerhaufen, in dem einige brennende Teile lagen.
    Es hatte noch mehr Tote gegeben. Jane zählte drei Kuttenträger. Sie lagen auf dem Boden. Ob jemand verletzt war, konnte sie nicht feststellen.
    Jane Collins merkte nicht, wie sich ihre Fingernägel in die Handballen gruben. Sie fragte sich immer wieder, wie sie die Katastrophe den Zwillingen beibringen sollte…
    ***
    Niemand konnte sagen, wer für die Explosion des Wagens verantwortlich war. Das Gas hatte sich durch einen Funken entzündet und so die Katastrophe herbeigeführt. Die Hexenjünger verwanden ihre erste Panik schnell. Sie versammelten sich im Wald.
    Einige von ihnen waren verletzt. Drei fehlten. Sie würden nie mehr zu ihnen stoßen. Aber der Anführer lebte noch, und er wollte seine Aufgabe bis zum bitteren Ende durchführen.
    Er hieß Jago, war klein und etwas gedrungen von der Statur her, kam aus Ipswich und führte dort einen Hexenzirkel. Jago war besessen von seinem Plan der Widertaufe. Er hatte auch darauf bestanden, die anderen Mitglieder um sich zu sammeln, um Maxine die große Ehre zu erweisen.
    Die Kuttenträger hatten einen Kreis gebildet. Kein Wort des Vorwurfs fiel – nichts. Nur das eigentliche Ziel war jetzt wichtig.
    »Wir werden heute um Mitternacht mit der Beschwörung beginnen«, sagte Jago, »und nichts kann uns davon abhalten. Es tut mir leid, daß einige von uns den Weg ins Jenseits angetreten haben. Wir, die wir übrig geblieben sind, müssen trotzdem stark genug sein, die Widertaufe zu erlangen.«
    Die Hexenjünger nickten.
    Jago riß sich seine Kapuze vom Kopf. Er hatte einen kahlen Schädel und ein rundes Gesicht, das an eine Kugel erinnerte. Hoch riß er beide Arme, streckte sie dem nachtdunklen Himmel entgegen und schrie: »Gib uns die Kraft der Hölle Maxine, damit wir endlich zu Dienern des Teufels werden!«
    Die anderen stimmten in sein Schreien mit ein, und Maxine, die tote Hexe, erhörte sie.
    Ihr Geist tauchte auf. Zwischen den Bäumen begann es zu flimmern. Ein Rauschen fuhr durch das Blattwerk, und dann stand Maxines Geist vor ihren Jüngern.
    Nach dem Tod der Hexe war Maxines Geist lange in einem Zwischenreich herumgeirrt und hatte auf die große Beschwörung gewartet. Noch konnte die Hexe ihre Fähigkeiten nicht voll entfalten, noch war sie zu sehr behindert. Aber schon in wenigen Stunden war sie in der Lage, ihre Macht stärker als zuvor auszuspielen.
    Die Hexenjünger warfen sich zu Boden und vergruben die Gesichter im feuchten Moos.
    Nur Jago blieb aufrecht stehen. Zitternd schaute er der Gestalt entgegen. Von ihr, der Hexe, erwartete auch er Macht und Einfluß. Denn er wollte ihr Oberdiener sein. Die grauweiße Gestalt wogte hin und her. Bis zu den Kronen der Bäume hoch schraubte sie sich, umfing sie wie ein Gespinst, und in ihrem unförmigen Gesicht glühten violettrot zwei große Augen.
    »Ihr armen Narren!« fuhr die Hexe den zitternden Jago an, der gar nicht wußte, wie ihm geschah. »Blind vor Wut tappt ihr herum und ahnt nichts von den Gefahren, die euch bereits umgeben.«
    Jago war verblüfft. »Von welch einer Gefahr sprichst du?« hauchte er.
    »Eine blondhaarige Frau namens Jane Collins ist euch auf der Spur. Aber nicht nur sie. Diese Collins ist mit meinem ärgsten Feind, dem Geisterjäger John Sinclair, befreundet, und er befindet sich ebenfalls in der Nähe. Er steckt bereits im Turm und wird sich einiges zusammenreimen.«
    »Aber was sollen wir tun?« klagte Jago.
    »Erst einmal zuhören. So etwas wie die Panne auf dem Campingplatz darf nicht noch einmal passieren!« drohte die Hexe. »Ihr hättet die beiden Zeugen auch auf eine andere Art und Weise erledigen können.«
    »Wir wollten sie ja vergiften«, verteidigte sich Jago. »Aber irgend jemand muß mit dem Feuer gespielt haben…«
    »Rede nicht, sondern hör zu!«
    Jago senkte seinen kahlen Schädel. Er nahm wieder eine demutsvolle Haltung an. Die Hexe fuhr fort: »Trotz aller Schwierigkeiten werdet ihr den Plan nicht aufgeben. Hast du mich verstanden?«
    »Ja.«
    »Ihr geht jetzt in den Turm und fangt mit der Beschwörung an.«
    »Und dieser Sinclair?«
    »Um diesen kümmere ich mich.« Der Hexengeist kicherte. »Der Geisterjäger wird sein blaues Wunder erleben.«
    »Was ist mit der blondhaarigen Frau?«
    »Sie ist nach Sinclair an der Reihe. Ich überlasse sie dir. Und noch etwas. Falls du Ginny Gibson suchst, es gibt sie nicht mehr. Ich habe sie mit dem Tode

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