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0028 - Der kosmische Lockvogel

0028 - Der kosmische Lockvogel

Titel: 0028 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war die STARDUST gewesen. Nun fragte es sich nur noch, ob Perry Rhodan auch rechtzeitig genug erschienen war.
    Der fremde Raumer beschleunigte mit unsinnigen Werten, was ihm hinsichtlich seiner bereits vorhandenen Fahrt leichtfiel. Der Andruck stieg auf II Gravos. Dann kam der betäubende Entmaterialisierungsdruck, auf den Tifflor unbewußt gewartet hatte.
    Natürlich - das große Schiff war unter zusätzlicher Stützmassen-Einsprühung mitsamt der an ihm hängenden K-9 auf Manöverfahrt gegangen. Rous Gesicht verschwamm. Zurück blieb ein blasser nebelhafter Fleck ohne erkennbare Konturen. Das zarte Säuseln und Wispern der erfolgten Transition klang auf.
    Unerwartetes, Überraschendes schien geschehen zu sein.
     
    7.
     
    Perry Rhodan, den die Psychologen der alten US. Space Force einen „Sofortumschalter" genannt hatten, begriff im Bruchteil eines Augenblicks.
    Als die STARDUST II in das Normaluniversum eintauchte, wurde das fremde Schiff sofort von den automatischen Tastern eingefangen und auf die Bildschirme projiziert. Rhodan brauchte etwa eine Sekunde, um den Rematerialisierungsschock abzuschütteln. Dann war er wieder da. Die schon laufende Entfernungsmeß-Positronik gab die Distanz zwischen den Schiffen mit 1,9356 Lichtminuten an. Also war man sehr genau gesprungen, nur schien man um etwa eine Minute zu spät aus dem Hyperraum gekommen zu sein.
    In Rhodans Überlegungen brach das unheimliche Tosen der Riesentriebwerke hinein. Chefingenieur Manuel Garand hatte sehr schnell und sehr genau die noch vor dem Sprung erlassenen Anweisungen befolgt.
    Das Superschlachtschiff ruckte an. In wenigen Augenblicken hatte es den absoluten Höchstwert für Unterlichtfahrt erreicht. Die Grenze lag nach den physikalischen Gesetzen des Normalraumes bei 0,6 Prozent ULG. Die Besatzung wurde munter. Die Auswertungszentrale meldete sich.
    „Fremdschiff ist auf Sprungfahrt. Eine Transition ist wahrscheinlich."
    Perry Rhodan vernahm den lauten, klirrenden Fluch seines Ersten Offiziers. Reginald Bull wußte, daß sie infolge der langdauernden Berechnungen um einen Augenblick zu spät gekommen waren.
    „Sie haben die K-9 wahrscheinlich in einem enorm starken Fesselfeld", meldete sich die Auswertung erneut. „Ein Beschuß ist nicht ratsam."
    Das wußte Rhodan auch. Rasch, ohne ein überflüssiges Wort zu verlieren, versuchte er die letzte Möglichkeit. Die ausgefahrenen Waffentürme des Giganten schwiegen. Dafür erfolgten in den Kraftwerkhallen enorm schnelle Umschaltungen. Aufheulende Umformer fielen in den Lärm der drahtlosen Leiter ein. Fast im gleichen Augenblick begann der obere Traktorstrahler mit Energiewerten zu arbeiten, an der fast alle Krafteinheiten der STARDUST beteiligt waren. Ein lichtschneller, zwanzig Meter durchmessender Gravitationsstrahl verließ den Projektor. Wenn dieses hochkonzentrierte Feld auftrat, konnte ein kleinerer Himmelskörper aus der Bahn gerissen werden. Das fremde Raumschiff würde nicht die allerkleinste Chance haben, noch nicht einmal mit der Masse der K-9 im energetischen Schlepptau.
    An Bord des Schlachtschiffes verstummten die hitzigen Diskussionen. Das blasse Flimmern des davonrasenden Traktorstrahls war klar zu erkennen. Er war noch etwas schneller als die ohnehin schnelle STARDUST II.
    Immerhin mußte die Laufzeit viel zu lange sein. Rhodan erkannte zuerst, daß er sich keinen Illusionen hinzugeben brauchte. Noch ehe das erwünschte Ziel erreicht werden konnte, begann es in den Strukturtastern zu rumoren. Der Fremde verschwand inmitten einer flirrenden Leuchterscheinung.
    Rhodan hieb auf den Schalter der Stromzufuhr. Der T-Projektor erlosch.
    „Ruhe an Bord", brach Rhodans Stimme aus allen Lautsprechern. Es war ein kühler, blecherner Tonfall, der sogar Bully verstummen ließ.
    „Ich sehe auch, daß wir zu spät gekommen sind. Die K-9 ist von dem wesentlich größeren Schiff gekapert worden. Erstaunlich, daß es dem Fremden möglich war, das gefesselte Beiboot außerhalb seiner Zelle mit in die Transition zu nehmen. Dort wird mit arkonidischer Technik gearbeitet. Achtung, Ortungszentrale: höchste Alarmbereitschaft. Strukturstufung auf Feinwert schalten. Stellen Sie unter allen Umständen fest, wo der unbekannte Raumer aus dem Hyperraum kommt. Allzuweit wird er wohl nicht springen. Ich nehme an, daß es sich hier nur um eine Nottransition handelt, die ohne besondere Zielberechnung zum ausschließlichen Zweck der raschen Flucht stattfindet. Es genügt mir vorerst, wenn Sie die

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