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0029 - Die Rückkehr des Rächers

0029 - Die Rückkehr des Rächers

Titel: 0029 - Die Rückkehr des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auseinander. Schüsse peitschten auf.
    Hassan feuerte wie auf dem Schießstand, doch die Mumie schluckte die Treffer. Etwas Staub quoll aus den Einschlußlöchern, das war auch alles. Naida schrie. Auf ihn hatte die Mumie es abgesehen. Er sah die drohende Schwertspitze auf sich gerichtet, stand schreckensstarr auf dem Platz und wurde im letzten Moment von Valetta zur Seite gerissen.
    Der tödliche Hieb verfehlte ihn. Pfeifend durchschnitt die Schwertklinge die Luft.
    Es schien, als wäre dieses Geräusch ein Startsignal gewesen.
    Rico Valetta schrie: »Weg hier!«
    Sein Freund rannte bereits auf die Tür zu und tauchte in den dahinterliegenden Gang. Rico Valetta zog den Hehler mit sich. »Kommen Sie endlich!« schrie er.
    Die Mumie drehte sich und ließ die gefährliche Klinge durch die Luft sirren.
    Zum Glück traf sie keinen Menschen.
    Valetta und Naida stürzten zur Tür.
    Die Mumie sah, daß ihr Opfer die Flucht ergriff, und nahm die Verfolgung auf.
    Da stellte sich Hassan dem Monster in den Weg.
    Nur mit seinen zwei Händen bewaffnet!
    Hassan konnte kämpfen. Perfekt beherrschte er die Kampfsportarten, befand sich immer im Training und verließ sich auch jetzt auf seine Körperkräfte.
    Er kämpfte wie ein Weltmeister, jeden Gegner hätte er besiegt. Doch es war ein ungleicher Kampf. Die Mumie war gegen die Hiebe, Griffe und Haken Hassans immun. Außerdem hatte sie das Schwert.
    Hassans rechter Arm schnellte nach vorn. Er befand sich mitten im Angriff.
    Da wurden seine Augen groß. Beide Hände krallte er dicht über der Gürtelschnalle in den Leib. Rot sickerte es zwischen seinen gespreizten Fingern hervor.
    Die Mumie ging weiter.
    Hassan fiel hin. Schwer schlug er auf, und über seine blicklosen Augen legte sich bereits der Schatten des Todes.
    Das Horror-Wesen stieg über ihn hinweg. Ibrahim Naida stand noch auf seiner Liste, und der sollte ihm nicht entkommen.
    Von Panik geschüttelt war der Großhehler in den Flur gerannt, dann aber stehengeblieben, weil die Mafiosi ebenfalls verharrten. Naida hatte Angst, dass sie in dem Trubel die wertvolle Kette mitnehmen würden.
    An sein Geld dachte er auch, wenn er sich in Lebensgefahr befand.
    Er sah seinen Leibwächter, feuerte ihn an und erlebte mit, wie Hassan den Kampf verlor.
    Fassungslos und grau vor Angst im Gesicht mußte er zusehen, wie die Mumie mit roboterhaft wirkenden Bewegungen auf ihn zusteuerte. Jetzt hielt Rico Valetta nichts mehr. Er hatte in der Tat geglaubt, an die Kette gelangen zu können.
    Der Mafioso warf sich auf dem Absatz herum und floh in Richtung Treppe, wo Tamberlani bereits auf ihn wartete.
    Am Fuß der Treppe hatten sich Menschen angesammelt. Sie waren von den Schüssen aufgeschreckt worden.
    Eilig hetzten die Mafiosi die teppichbelegten Stufen hinunter, erreichten den ersten Absatz und sahen einen blondhaarigen Mann, der mit Riesenschritten die Treppe hochstürmte.
    Der Mann war ich!
    ***
    Die beiden Männer standen mir im Weg. Sie fielen die Stufen mehr hinunter, als sie liefen.
    Ich konnte keine Rücksicht nehmen, war vor ihnen und stieß sie zur Seite. Ich nahm mir vor, mich später zu entschuldigen.
    Dann hatte ich freie Bahn.
    Stürmte wie ein Irrwisch die letzten Stufen hoch und befand mich in dem Gang, wo sich ein Drama anbahnte.
    Kugelige Deckenleuchten warfen ihren Schein auf den roten Teppich. Ich entdeckte einige Türen. Aber nur eine davon stand offen.
    Und daraus trat die Mumie!
    Dem Türrechteck gegenüber lehnte ein untersetzter, ziemlich kleiner Mann angstschlotternd an der Wand. Er hatte seine Arme wie zum Schutz halb erhoben, den Oberkörper etwas nach links geneigt und den Kopf dabei verdreht. Seine Haltung drückte Todesangst aus. Die rote Nelke schimmerte wie ein Blutfleck auf seinem Anzug.
    Der Mann mußte Ibrahim Naida sein.
    Die Mumie trat ihm mit dem Schwert entgegen, fest entschlossen, ihr nächstes Opfer zu töten.
    Ich stoppte mitten im Lauf, rechts flog mein Arm hoch. Und dann feuerte ich.
    Diesmal trafen meine Silbergeschosse.
    Die Bestie zuckte zusammen. Unendlich langsam drehte sie sich und wandte mir die Vorderseite zu. Ich sah, wie in ihren gelben Augen der Haß erlosch, wie das geweihte Silber in ihrem Körper arbeitete und ihn zur Auflösung brachte. Aber mit einer unbeschreiblichen Kraft riß sie sich zusammen, hob den rechten Arm und schleuderte das Mörderschwert.
    Vielleicht zehn Yards trennten uns. Für einen geübten Messerwerfer eine lächerliche Distanz. Und die Mumie brauchte bei der

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