Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0029 - Die Rückkehr des Rächers

0029 - Die Rückkehr des Rächers

Titel: 0029 - Die Rückkehr des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
um es in der nächsten Sekunde auf den wehrlosen Mann niederfahren zu lassen…
    ***
    Störungen war man in der eleganten Bar nicht gewohnt. Erschreckt spritzten die Gäste zur Seite, als ich mit Riesenschritten in Richtung Ausgang jagte. Hinter mir hetzten Bill und der Oberst. Mein Vorsprung war zu groß, als daß sie mich hätten einholen können.
    Ich stürzte ins Freie. Als die Schüsse fielen, hatte ich mich in der Bar aufgehalten, so daß es mir unmöglich gewesen war, den genauen Ort zu lokalisieren. Doch andere wiesen mir den Weg. Drei Männer rannten in die Nähe des Parkplatzes. Beim Laufen zogen sie bereits ihre Waffen.
    Mein Sprint war olympiareif. Ich überholte die drei und erreichte als erster den Kampfplatz.
    Ein Mann lag auf dem Boden. Er war schwer verletzt und stöhnte jämmerlich. Dann sah ich die Mumie. Sie drang in ein Gebüsch. Ich hörte einen erstickten Hilfeschrei und wußte, daß die Bestie dabei war, einen neuen Mord zu begehen. Fast flog ich auf sie zu, zog und schoß, doch ich verfehlte das Monster. Dann prallte ich gegen die Horror-Gestalt. Genau in dem Augenblick, als sie zuschlug. Das verdammte Mörderschwert pfiff an dem am Boden liegenden Mann vorbei und stach wuchtig in das Gras. Die Mumie ließ den Griff los. Beide fielen wir hin. Zum erstenmal nahm ich den muffigen, widerlichen Geruch wahr, den diese Kreatur ausströmte. Er erinnerte mich an Gräber und Verwesung. Die Jahrtausende waren wirklich nicht spurlos an dem Monster vorübergegangen. Ich paßte nicht auf und mußte einen Tritt in den Magen hinnehmen. Schmerzhaft krümmte ich mich zusammen, saugte pfeifend die Luft ein und versuchte, mit einer Silberkugel das untote Leben der Horror-Gestalt zu zerstören.
    Doch die Mumie war flink.
    Sie warf sich zur Seite, sprang dann auf und griff nach dem Schwert.
    Schüsse peitschten auf.
    Die drei Männer hatten das Gebüsch erreicht, bildeten einen Kreis und feuerten, was ihre Kanonen hergaben.
    »Nicht schießen!« brüllte der Mann, den die Mumie attackiert hatte. »So könnt ihr sie nicht töten!«
    Der Mann sprach zwar in seiner Heimatsprache, aber ich nahm an, daß er diese Worte rief, denn das Feuer der drei Kerle verstummte.
    Der Bursche, den ich gerettet hatte, überwand seinen Schrecken. Ehe die Mumie das Schwert packen konnte, hatte er es aus dem Boden gerissen, warf sich zur Seite und führte gleichzeitig einen Hieb aus.
    Er war ein Könner, mußte mit solch einer Waffe vertraut sein. Die Mumie lief ihm genau in den Schlag.
    Und sofort danach begann der Verfall.
    Asche, nichts als Asche blieb zurück.
    Der Mann, der die Kreatur getötet hatte, stand leicht vornübergebeugt da und stützte sich auf den Schwertgriff. Er atmete mit offenem Mund und schüttelte immer wieder den Kopf, als könne er nicht begreifen, was sich vor seinen eigenen Augen abgespielt hatte.
    Ich kümmerte mich um den Verletzten.
    Es hatte ihn böse erwischt. Wenn er nicht schnellstens in ärztliche Behandlung kam, würde er nicht überleben.
    Plötzlich war Bill neben mir, während Achmed Gamal mit den Männern sprach.
    Inzwischen hatten sich die Neugierigen versammelt. Sie drängelten sich, als gäbe es etwas umsonst. Niemand von ihnen wußte so recht, was geschehen war. Die tollsten Vermutungen wurden laut.
    Ich zog Gamal zur Seite.
    »Polizei und Arzt sind bereits unterwegs«, erklärte mir der Ägypter. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. In seinen Augen flackerte es. »Wenn sich in der Stadt herumspricht, daß sich Untote in Kairo aufhalten, gibt es eine Panik.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie haben es doch nur auf die Bande der Grabräuber abgesehen. Und natürlich auf Naida.«
    »Wie gut nur, daß das Geschöpf vorher entdeckt wurde.«
    Ich nickte. »Da sagen Sie etwas.«
    Dann traf die Polizei ein. Die Beamten rückten mit drei Limousinen an. Jetzt zeigte Oberst Gamal seine Qualitäten. Er übernahm das Kommando, war ein blendender Organisator und sorgte vor allen Dingen dafür, daß die Neugierigen verschwanden.
    Bill und ich standen etwas abseits und sahen zu.
    »Das war die zweite«, sagte Bill. »Bleiben nur noch fünf.«
    »Und Samenis«, fügte ich hinzu.
    »Jetzt stell dir mal vor, John, die Mumie wäre nicht entdeckt worden. Das hätte ein Blutbad gegeben.«
    Ich konnte mich nicht mit dem Gedanken abfinden, daß nur eine Mumie zum Kampf gegen eine Grabräuberbande angetreten sein sollte. Erneut dachte ich über den Fall nach.
    Endlich war bei mir der Groschen gefallen.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher