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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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vorerst beendet zu sein.
    »Kommt schon hoch, ihr beiden!«, knurrte Wheeler, der seit meiner eiskalten Bemerkung über unser heißes Sitzmöbel ärgerlich war.
    Wir rappelten uns in die Höhe. Die Tür wurde aufgestoßen und Harris sah herein.
    »Verbindet ihnen die Augen und fesselt sie!«, sagte er zu vier Männern, die hinter ihm auftauchten. Es waren dieselben Kerle, mit denen wir es schon im Schuppen zu tun gehabt hatten.
    Jetzt - denken Sie!, - hätten wir eigentlich explodieren müssen! Einen Moment dachte ich auch wirklich daran, aber dann bezwang ich die Versuchung doch und benahm mich so zahm wie ein Lamm.
    Wir wurden das Fallreep hinuntergeführt. Wir liefen zwischen je zwei Gangstern erst über sandigen, dann über ein Stück felsigen Boden. Dann kletterten wir einen Pfad empor. Unvermittelt wurde es ziemlich kalt. Jemand riss uns die stinkenden Tücher ab, und dann schlug eine Tür zu.
    »Hier werden wir uns einen Schnupfen holen, Jerry!«, sagte Phil empört.
    »Auch das kann schließlich etwas Gutes haben«, tröstete ich ihn. »Denk’ bloß mal an die diversen Grogs, die wir dann schlucken müssen. Und außerdem können wir dann auch ein paar Tage blau machen.«
    »Tun wir ja doch nicht!«
    »Ehe wir die Burschen nicht hinter Gittern haben, wahrscheinlich nicht.«
    »Pessimistisch bist du gerade nicht, was?«
    »Bin ich noch nie gewesen.«
    Wir betrachteten unser Hotel. Unser Zimmer befand sich zweifellos unter der Erde. Wahrscheinlich lag es unter einer Düne, oder war in einen Felsen hineingesprengt worden. Es maß zirka vier mal fünf Meter, die Decke war niedrig und wurde von mehreren Stempeln gestützt, wie es sie in Bergwerken gibt. Die Wände wie die Decke waren aus roh gearbeiteten Brettern, die Tür jedoch aus Stahlblech. Ein Fenster gab es natürlich nicht.
    Das Mobiliar: in einer Ecke zwei leere Kisten, daneben ein Haufen alter Wolldecken der US-Army. Die Beleuchtung bestand aus einer trübe flimmernden Birne, die aus einer Fassung von der Decke baumelte.
    »Komfortabel ist das Apartment nicht gerade«, begann Phil wieder zu meutern. »Von Gastfreundschaft scheinen diese Burschen noch nie etwas gehört zu haben.«
    »Verlang’ doch das Beschwerdebuch.«
    »Hast du eine Ahnung, wo wir uns ungefähr befinden?«
    »Ich würde sagen, in der Höhe von Whitestone. Dieses Hotel scheint aus dem Krieg zu stammen, wahrscheinlich war es ein Muni-Bunker der Coast-Guard!«
    »Eine Kantine bestimmt nicht! Was machen wir jetzt, Jerry?«
    »Schlafen, bis sie uns wieder brauchen. Eine kleine Kräftesammlung kann nichts schaden. Sie werden uns vorläufig nicht fertig machen wollen, sonst hätten sie es schon versucht!«
    ***
    Unsere Freunde hatten uns nicht geknebelt. Das bewies uns, dass uns niemand gehört hätte, wenn wir laut 50 geworden wären. Trotzdem hatten die Mobster aber eine grobe Unterlassungssünde begangen, denn Phil und ich haben zusammen vierundsechzig kräftige und gesunde Zähne. Wenn wir sie auch weit lieber in gebackene Hähnchen schlagen… damals machten wir uns über ein paar Schnüre her. Wir begannen zu nagen, zu kauen und zu zerren.
    Eine reichliche Stunde später waren wir unsere Fesselung los - etwa zwanzig Minuten danach hatten wir sie wieder um - diesmal aber so raffiniert, dass wir sie jederzeit mit einem Ruck abstreifen konnten.
    Alsdann befolgten wir gemeinsam meinen Rat und legten uns schlafen.
    Meine Uhr zeigte acht Uhr abends, als ich erwachte. Das Erste, was ich hörte, war der Regen. Es regnete stark und gleichmäßig. Ich richtete mich halb auf und sah, dass Phil bereits munter war.
    »Schönes Wetter!«, knurrte er missmutig.
    »Schmuggelwetter«, sagte ich gähnend, und damit war unser Bedarf an Unterhaltung schon wieder gedeckt.
    Wir lagen und starrten zur Decke, es wurde halb neun, es wurde neun Uhr, man schien uns vergessen zu haben.
    »Bei diesem Wetter ist es jetzt schon dunkel draußen«, murmelte Phil um Viertel nach neun.
    »Dann wird es wohl Zeit, dass wir hier herauskommen«, sagte ich.
    Fünf Minuten später flog die Tür auf. Die Schritte unseres Besuchers waren bei dem Regenrauschen nicht zu hören gewesen. Mein Bulldogrevolver lag jetzt unter mir.
    »Bitte zur Tafel!«, sagte der Hüne Bob hämisch. »Von jetzt ab werde ich euch Gesellschaft leisten. Erst werde ich euch mal zeigen, wie man ein gutes Souper nimmt. Ihr könnt noch etwas fasten, damit ihr später den richtigen Appetit habt.«
    Er bückte sich, stellte ein Tablett mit einer dampfenden

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