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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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du dich auf einer Brückenwaage abwiegen«, sagte ich schmunzelnd.
    »Jeder kann nicht so ein Fliegengewicht sein wie du«, gab der Ex-Dämon zurück.
    Auf dem Deck blieb er stehen. Ich stellte mich neben ihn und spürte, wie meine Nerven zu vibrieren begannen. Mr. Silver aktivierte seine Sensoren. Er versuchte damit das schwarze Wesen zu orten.
    »Ist er hier?« fragte ich den Hünen mit den Silberhaaren ungeduldig.
    »Ich spüre ihn nicht«, antwortete der Ex-Dämon.
    »Dann werden wir ihn eben suchen.«
    Wir schnüffelten auf dem Deck herum. Überall fanden wir noch Partyspuren. Es hatte sich noch keiner gefunden, der sie weggeräumt hätte. Mort Messina hatte daran bestimmt kein Interesse mehr. Der hatte jetzt andere Dinge im Kopf. Mr. Silver und ich begaben uns unter Deck. Wir schauten in jede Kabine. Keine einzige Tür war abgeschlossen. Am Ende unseres Rundgangs konnten wir sicher sein, daß Mort Messina nicht an Bord war.
    Das beunruhigte mich maßlos.
    Wenn der Schauspieler nicht hier war, dann war er bestimmt unterwegs, um sich ein Opfer zu suchen. Ich sagte das meinem Freund.
    Der Hüne zuckte mit den Schultern. »Das können wir nicht verhindern, Tony. Wir können nur hoffen, daß er bald unverrichteterdinge auf seine Yacht zurückkehrt.«
    »Willst du so lange hier auf ihn warten?«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Allerdings«, sagte ich. »Darren O’Donnell hat Marba und Muana im Tanzlokal kennengelernt. Vielleicht gelingt es uns, die Adressen der Mädchen zu erfahren, dann können wir uns in der Zwischenzeit um sie kümmern und brauchen nicht tatenlos hier herumzusitzen. Um Mort Messina kümmern wir uns anschließend.«
    »Einverstanden«, sagte der Ex-Dämon.
    Wir verließen die Yacht, und ich schickte ein Stoßgebet zu allen Heiligen, sie mögen verhindern, daß Mort Messina ein Opfer fand.
    Der Besitzer des Tanzlokals hieß Tuket. Man sah ihm an, daß er Geld hatte. Er war damit beschäftigt, im Lokal einige Umbauten vorzunehmen. Ein paar Leute gingen ihm zur Hand. Am Abend sollte eine Miß-Wahl stattfinden, und man war soeben dabei, den Laufsteg zu errichten, über den die Schönen trippeln sollten.
    »Was kann ich für Sie tun?« erkundigte sich Tuket, der Indonesier, freundlich.
    »Gestern abend war Darren O’Donnell hier«, sagte ich.
    »Der Millionär, ja.«
    »Er lernte in Ihrem Lokal zwei Mädchen kennen.«
    »Marba und Muana«, antwortete Tuket und nickte. »Die beiden sind eine Zeitlang hier aufgetreten.«
    »Als was?« fragte ich.
    »Als Gesangsduo. Wunderbare Stimmen. Hinzu kam, daß sie eine Menge Sex versprühten. Sie hatten einen Riesenerfolg. Wenn es nach mir ginge, würden sie immer noch auftreten, aber diese verrückten Mädchen wollten auf einmal nicht mehr. Weiß der Teufel, wieso nicht. Eines Abends schmissen sie den Kram hin. Ich fragte sie, warum sie nicht mehr singen wollten. Sie sagte, das wäre ihr Problem. Ich bot ihnen die doppelte Gage, doch Marba und Muana lehnten trotzdem ab. Ich sah sie ein paar Tage nicht. Gestern kamen sie wieder. Aber als Gäste. Ich versuchte sie sofort wieder zu ködern, aber sie lachten mich aus und sagten, ich solle mir keine Mühe geben, es würde nichts nützen, sie hätten vom Singen die Nase voll. Kurz darauf sah ich sie an Darren O’Donnells Tisch sitzen.«
    Unwillkürlich stellten sich meine Nackenhärchen quer.
    Ein unangenehmes Kribbeln ging durch meine Glieder.
    Zum drittenmal hatte ich dieses lästige Gefühl, angestarrt zu werden. Meine Augen begaben sich sofort wieder auf die Suche, und ich entdeckte ihn wieder, den verflixten Indonesier, der sich aus irgendeinem Grund so besonders hartnäckig für mich interessierte.
    ***
    Er stand in der offenen Hintertür. Diesmal versuchte er sich nicht hinter einer Zeitung zu verstecken. Er glotzte mich unverhohlen an.
    Und feindselig. Okay, jetzt wollte ich es wissen.
    Mr. Silver fragte: »Wissen Sie, wo Marba und Muana wohnen, Mr. Tuket?«
    Der Tanzlokalbesitzer erwiderte: »Ich weiß die Adresse nicht auswendig, aber ich habe sie in meinem Büro.«
    Der Ex-Dämon nickte. »Gehen wir. Kommst du mit, Tony?«
    »Nein«, sagte ich, ohne meinen Freund auf den Indonesier aufmerksam zu machen. Sollte sich Mr. Silver die Adresse der Mädchen holen, ich wollte mir inzwischen diesen Burschen kaufen, der nicht abließ, mich zu beobachten.
    Tuket und Mr. Silver setzten sich in Bewegung. Ich auch, aber in die entgegengesetzte Richtung. Der Indonesier zog sich zurück. Er schloß die Tür,

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