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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Myrna Maddox ins Hotel zurückkehrte, würde sie so sein wie er, behaftet mit dieser unbändigen Gier, zu töten.
    Da Djalar in ständigem telepathischen Kontakt mit Barsok stand, nahm er von diesem auch Befehle entgegen.
    Dem Hexer war nicht verborgen geblieben, daß Feinde auf die Insel gekommen waren. Männer, die ihn und seine Vasallen bekämpfen wollten. Barsok traf Vorkehrungen. Er gemahnte seine Diener zur Vorsicht. Er ließ sie wissen, daß Darren O’Donnell sein zweites Leben verloren hatte.
    Sie wußten, durch wen und sie haßten diesen Mann.
    Djalar machte sie erbötig, sich um diesen Feind zu kümmern, und Barsok hatte nichts dagegen. Von diesem Augenblick an streifte Djalar scheinbar ziellos durch die Gegend.
    Er suchte und beobachtete.
    Alles in ihm schrie nach Rache, denn einer seiner Brüder im Bösen hatte sein Leben verloren.
    So etwas durfte nicht noch einmal passieren. Dieser Tony Ballard, der – so wußte Barsok zu berichten – auch der Dämonenhasser genannt wurde, durfte keinen weiteren Kannibalen mehr vernichten.
    Jetzt war es Zeit für Ballard, abzutreten.
    Darauf bereitete sich Djalar vor. Er war zuversichtlich, daß er mit dem Dämonenhasser fertigwerden würde…
    ***
    Als ich die Hotelterrasse erreichte, verabschiedete sich gerade Isabella Rabal von Mr. Silver. Sie begab sich ins Hotel. Augenblicke später trat ich an den Tisch meines Freundes. »Na, endlich ausgeschlafen?«
    Er wies auf das Racket. »Warst du damit Fliegen fangen?«
    Ich setzte mich und legte den Tennis-Schläger auf den Tisch. »Soll ich dir verraten, wem ich den abgenommen habe?«
    »Ich bin gespannt wie ein Regenschirm.«
    »Darren O’Donnell.«
    »Ist nicht wahr.«
    »Doch. Er war auf dem Tennisplatz, hat Harold Dench, den gelackten Playboy, halb totgehetzt.«
    Mr. Silver blickte mich verwirrt an. »Wir haben doch O’Donnells Skelett in seiner Suite…« Er unterbrach sich. »Oder war es nicht sein Gerippe?«
    »Doch, es war seines.«
    »Ich fürchte, jetzt kann ich dir nicht folgen, Tony. Ich bin zwar ein verflixt intelligenter Bursche…«
    »Tatsächlich? Ist mir noch nicht aufgefallen. Du kannst dich prima verstellen.«
    »… aber was du mir da auftischst, ist mir einfach zu hoch«, setzte der Ex-Dämon seinen Satz fort, ohne sich von meiner Stichelei irritieren zu lassen. »Bring mir das in kleinen Dosen bei«, verlangte er.
    Ich tat ihm den Gefallen. Präzise schilderte ich ihm meine Begegnung mit Darren O’Donnell. Er erfuhr auch von dem Gespräch, das ich mit dem Schraubenfabrikanten geführt hatte und natürlich auch davon, was danach gekommen war. Ich sah meinem Freund die Spannung an, mit der er mir zuhörte.
    »Kannibalen auf Sumatra«, faßte er zusammen, als ich geendet hatte. »Tony, ich bin überwältigt.«
    »Dann geht es dir genauso wie mir.«
    »Schwarzmagische Menschenfresser. Und sie breiten sich aus wie eine Seuche. Einer gibt die gefährliche Krankheit an den nächsten weiter. Meine Güte. Ein Glück, daß du Darren O’Donnell nicht unbewaffnet begegnet bist, sonst würdest du hier nicht mehr sitzen.«
    Ich erhob mich.
    Mr. Silver blickte zu mir hoch. »Wohin gehst du?«
    »Auf mein Zimmer.«
    »Und was machst du da?«
    »Ich hole mir meinen Ballermann. Sicher ist sicher.«
    Der Ex-Dämon nickte. »Gute Idee. Wenn du zurückkommst, kann ich dir auch eine Neuigkeit berichten. Brandaktuell und äußerst interessant.«
    »Bin in wenigen Minuten zurück.«
    »In Ordnung.«
    Ich verschwand im Hotel. Während ich in der Halle auf den Lift wartete, fühlte ich mich beobachtet. Ich ließ mir nichts anmerken, blickte mich zunächst nicht um. Da mir die Sache aber keine Ruhe ließ, ließ ich meinen Blick schließlich doch so unauffällig wie möglich schweifen. Mir fiel ein Indonesier auf. Er stand beim Zeitschriftenkiosk und las anscheinend aufmerksam in einer Zeitung.
    Für andere mochte das vielleicht so aussehen, mich konnte der Knabe jedoch nicht täuschen. Ich spürte, daß er sich für mich interessierte, und ich pfiff sofort auf den Lift. Ich wollte wissen, aus welchem Grund ich für diesen Mann von Interesse war.
    Ich ging auf ihn zu.
    Eine Gruppe von Leuten kam mir in die Quere. Hotelgäste. Ihr Urlaub war zu Ende. Sie schleppten ihr Gepäck durch die Halle. Ein Bus würde sie in wenigen Minuten zum Polonia-Flughafen von Medan bringen. Die schöne, erholsame Zeit war vorüber. Bald würde sie der Alltag wieder haben.
    Vielleicht war es für manchen von ihnen ein Segen, daß er

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