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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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leise.
    Plötzlich hob sie eine Hand, packte sein Haar und zog seinen Kopf zu sich hinab.
    „Großer Gott, Chloe!" rief er, von Schmerzen gepeinigt. „Lass mich los!"
    Doch sie schien ihn nicht zu hören.
    Mühsam löste er ihre Finger aus seinem Haar, und es dauerte eine ganze Weile, bis ihm das gelang. Eine goldene Strähne hing zwischen ihren Fingern, wie eine Trophäe. Seufzend streckte er sich neben ihr aus.
    Was für ein Lämmchen . . . Beinahe hätte sie ihn skalpiert. Während er seinen schmerzenden Kopf rieb, spürte er die Beule, die sich inzwischen ein wenig verkleinert hatte . . .
    Klatsch! Chloes Handrücken landete direkt auf seinem Auge. Reglos blieb er liegen, bis der Schmerz nachließ. Dann umfasste er die schmale Hand mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger und legte sie neben sich auf die Matratze.
    Nun taten ihm verschiedene Körperteile weh. Vor allem ein ganz bestimmter in tieferen Regionen. Und an sämtlichen Schmerzen war diese Turteltaube schuld.
    „Verdammt!" Er spürte bereits, wie sein Auge anschwoll.
    Statt zu erwachen, drehte sich Chloe auf die Seite und schmiegte ihren Rücken an ihn.
    Wollen wir schlafen? Gut. Aber er würde ihr keine Gelegenheit mehr geben, ihn zu verletzen. Mit Armen und Beinen umschlang er ihren Körper und hielt sie fest. Das Kinn an ihre Schulter geschmiegt, schlief er ein.

    „Lass mich los, John!" Mit aller Kraft versuchte sie sich aus der Umklammerung zu befreien und weckte ihn. „Ich kann mich nicht rühren!"
    „Das ist ja auch der Sinn dieser Übung'", murmelte er im Halbschlaf.
    „Was meinst du?" Heftig wand sie sich hin und her.
    Da ließ er sie los und gähnte.
    Chloe drehte sich zu ihm um. „Warum hast du . . . Was ist denn mit deinem Auge passiert? Das ist ganz schwarz und blau."
    Mit versteinerter Miene starrte er sie an.
    Vorsichtig betastete sie seine Lider. „Wie hast du denn das gemacht?" fragte sie.
    „Du . . ." Als er die ehrliche Sorge in ihrem Blick las, unterbrach er sich. „Ich bin gegen eine Tür gelaufen", behauptete er galant.
    „Also wirklich, John, du solltest etwas besser aufpassen."
    Wenn er nicht so gut aufgepasst hätte, wäre er bewusstlos geschlagen worden.
    „Immerhin kann ich eine gute Entschuldigung vorbringen", erwiderte er lächelnd.
    „Ich habe an dich gedacht, meine Süße. Nur deshalb bin ich gegen die Tür gerannt."
    „Tatsächlich?" Prüfend schaute sie ihn an.
    „Hhm ..." Er ergriff ihre Hand und küsste jeden einzelnen Finger. Dann zog seine Zunge feurige Kreise auf der Handfläche.
    Ein sonderbares Prickeln durchströmte Chloes Körper, bis zu den Zehen hinab.
    „Und . . . was genau hast du gedacht?" Einladend öffnete sie die Lippen.
    „Wie du schmeckst." Er küsste sie voller Verlangen und presste sie an sich. Diesmal wand sie sich vor Entzücken. „Und wie du dich anfühlst ..." Seine Hand glitt über ihre Hüften.
    „Und deshalb hast du die Tür nicht gesehen?" Ehe er antworten konnte, küsste sie ihn wieder, und er drückte sie noch fester an sich. Durch ihr dünnes Hemd spürte sie, wie erregt er war.
    „Und als die Tür gegen mein Auge stieß, habe ich's gar nicht bemerkt, Chloe-Kätzchen", beteuerte er und wurde mit einem strahlenden Lächeln belohnt.
    Ungeduldig zog er ihr das Hemd über den Kopf. Unter diesen besonderen Umständen müsste ihm die Lügengeschichte verziehen werden. Vor allem wegen seiner uneigennützigen Beweggründe.
    Zumindest benahm er sich so selbstlos, wie das einem leidenschaftlichen jungen Viscount möglich war.

8. KAPITEL
    Ein merkwürdiges Ereignis
    An diesem Abend schafften sie es nicht, zum Dinner nach unten zu gehen, so sehr hielt die Leidenschaft sie in ihrem Bann, und die aufmerksame Comtesse de Fonbeaulard schickte ihnen eine kalte Mahlzeit ins Schlafgemach.
    Lächelnd betrachtete Chloe den Rosmarinzweig, den ihre Großmutter auf das Tablett gelegt hatte. Dieses Kraut symbolisierte Freundschaft, Liebe und Treue.
    Traditionsgemäß wurde es bei Hochzeiten verwendet, und es sollte einem helfen, die Dinge klarer zu erkennen.
    Die Großmutter hatte ihr eine geheime Botschaft gesandt - die Aufforderung, den richtigen Kurs zu steuern, denn die Mühe würde sich lohnen.
    Also wusste Grandmere Bescheid. Und sie billigte die Entscheidung der Enkelin.
    Noch nie hatte Chloe ihre Großmutter so innig geliebt wie in diesem Moment.
    John sah ihre nachdenkliche Miene und hob ihr Kinn mit einem Finger an. „Was ist los?"
    „Nichts." Unsicher lächelte sie ihn an, stellte

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