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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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viel zu fragil für eine so banale Aufgabe.
    John rieb sich die Augen. Da Chloe ihm ziemlich abrupt den Rücken gekehrt hatte, würde sie vermutlich gar nicht auf ihn warten.
    Endlich hatte Schnapps seine Pflicht erfüllt und kehrte hastig in die Arme seines Herrn zurück, wo er Sicherheit und Geborgenheit fand. Dieser Anblick erinnerte John an Chloes Arme, in die er seinerseits sinken wollte.
    Großer Gott, wie weit ist es mit mir gekommen? Hege ich inzwischen die gleichen Gefühle wie ein Mops?
    Deiter tätschelte Schnapps' kleinen Kopf. „Weißt du, wie man eine Frau erfreut?"
    Zunächst war sich John nicht sicher, ob die Frage an ihn oder an das Hündchen gerichtet war. Als ihn der stechende Blick des Deutschen traf, gab es keinen Zweifel mehr. Ob er wusste, wie man eine Frau erfreute! Wo war der Mann während der letzten dreizehn Jahre gewesen? Ach ja, er hatte meistens geschlafen.
    „So ungefähr", erwiderte John sarkastisch und weigerte sich zu überlegen, wohin dieses Gespräch führen sollte.
    Das sind so zarte Geschöpfe, und man muss sie romantisch umwerben."
    Hm", murmelte John unverbindlich. Die Vision eines romantischen Deiter war zu viel für seinen leeren Magen.
    „Wie ich bemerkt habe, wünschst du dir, deine Frau würde dir mehr Aufmerksamkeit schenken."
    Beinahe stolperte John über seine eigenen Füße. „Was?"
    Deiter ignorierte seine ungläubige Miene. „Musst du dich ihren Launen beugen?"
    Wundervoll! Deiter wollte ihm erklären, wie man die Frauen behandeln musste. Erst Percy - und jetzt das! Dieser Morgen verhieß nichts Gutes.
    Als John verächtlich seufzte, runzelte Deiter die Stirn. „In meinem Dorf hat ein Mann
    ..."
    O nein, nicht schon wieder eine Geschichte aus diesem bayerischen Nest!
    „ . . . viele Frauen erfreut. Aber nur eine konnte er niemals beglücken."
    John blinzelte.
    „Deshalb banden wir ihn zwei Jahre lang an der Scheunenwand fest."
    „Ist das alles, Deiter?"
    „Ja. Denk daran - du musst sie romantisch umwerben."
    Da kehrte Lord Sexton bereits zum Haus zurück. Umwerben? Das hatte er nicht im Sinn. Und es passte auch gar nicht zu seinem Ruf.
    In einen Morgenmantel gehüllt, inspizierte Chloe den Inhalt ihres Kleiderschranks und überlegte, was sie anziehen sollte. Die Reitkleidung hing, achtlos hingeworfen, über einer Sessellehne. Die würde sie vorerst nicht brauchen. Verdammt!
    die Schwarze Rose letzte Nacht eine weitere Aristokratengruppe auf der Zufahrt abgesetzt hatte, würde sie in nächster Zeit wohl kaum erscheinen.
    Chloe kräuselte ärgerlich die Lippen. Wäre John nicht so eigensinnig und bereit gewesen, jemanden nach dem Weg zu fragen, hätten sie Random erreicht und den Mann vielleicht geschnappt.
    Schließlich stieg sie in den Schrank. Diese bittere Enttäuschung erforderte ein paar undamenhafte Flüche.

    Als John das Zimmer betrat, ließ Chloe sich nicht blicken, und er sah sich erstaunt um. Nicht lange. Nur bis er das französische Gemurmel vernahm, das aus dem Schrank drang. Mehrmals wurde sein Name wiederholt, von ausdrucksvollen Schimpfwörtern begleitet. Hm. Vielleicht sollte er Deiters Rat ausprobieren und seine Frau romantisch umwerben.
    Chloe hörte die Schranktür knarren, schwaches Licht fiel herein. Da sie in einer hinteren Ecke des riesigen Möbelstücks kauerte, sah sie nur die Kleider, die vor ihr hingen.
    Einen Augenblick später erlosch das Licht, die Schranktür wurde geschlossen, und Chloe kehrte in die erwünschte dunkle Einsamkeit zurück. Vielleicht ein Stubenmädchen, dachte sie und zuckte die Achseln.
    Wieder einmal erinnerte sie sich an Johns Starrsinn, nahm den Faden auf, den sie kurzfristig unterbrochen hatte, und nannte ihn unter anderem einen unmöglichen arroganten Schurken - natürlich auf Französisch.
    Der Schrank begann zu erzittern, ein paar Unterröcke aus Musselin raschelten. Als irgendetwas zu ihr kroch, schluckte sie nervös. Eine Hand packte ihren Fußknöchel und entlockte ihr einen schrillen Schrei. Dann wurde sie von den mysteriösen Fingern aus der Ecke gezerrt, rutschte die Wand hinab, an der sie lehnte, und schließlich lag sie flach auf dem Rücken.
    In der Finsternis strich die Hand über den seidenen Morgenmantel, der ihre Brüste bedeckte. Trotz Chloes Angst richteten sich die Knospen sofort auf. Der Gürtel wurde geöffnet, kühle Luft streifte ihre nackte Haut.
    Nun glitt eine warme Fingerspitze zwischen ihren Brüsten zum Bauch hinab und in den Nabel. Was für eine kapriziöse, erregende

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