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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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Dunkel. Sie wusste doch, dass sie sich verirrt hatten.
    Warum gab er's nicht zu? Männer. Plötzlich entdeckte sie ein kleines Gasthaus am Straßenrand. „Schau doch, der Gasthof da vorn! Geh hinein, und erkundige dich, wo Random liegt!"
    „Wir haben uns nicht verirrt!"
    „Das erzählst du mir schon seit Stunden. Warum fragst du nicht nach dem Weg?
    Willst du bis morgen früh im Kreis reiten?"
    „Keine Bange, ich werde den Weg finden!" stieß er hervor.
    Resignierend ließ sie die Schultern hängen. Wie eigensinnig die Männer sein konnten!
    Eine weitere Stunde verging, und der neue Tag brach an.
    Chloes Blickfeld erschien wieder derselbe Gasthof. Während sie laut aufstöhnte, verharrte John in verdächtigem Schweigen.
    „Vergessen wir's!" fauchte sie. „Wahrscheinlich ist der dann inzwischen schon in Wales!"
    „Dann versuchen wir's eben noch einmal, in einer der nächsten Nächte", schlug er vor, schwang den Hengst herum und trat den Rückweg an - hoffentlich den richtigen.
    Als sie die Eingangsstufen erreichten, froren sie erbärmlich, erschöpft und durchnässt vom feuchten Nebel. Chloe weigerte sich, auch nur ein einziges Wort mit ihrem Mann zu wechseln.
    Ausgerechnet Percy stand auf der Schwelle und begrüßte sie. „Ein Morgenritt bei Tagesanbruch?" fragte er fröhlich. „Ich wusste gar nicht, dass du ein Frühaufsteher bist, Sexton. Was eine schöne Ehefrau doch alles zustande bringt ..." Ein spitzenbesetzter Ärmel fuhr durch die Luft. „Nulla dies sine linea - kein sinnloser Tag."
    Ausdruckslos starrte John ihn an. Auf Latein - Percius, ichus dichum erwürgo.
    „Um die Wahrheit zu gestehen, John und ich haben die ganze Gegend zwischen Brighton und Portsmouth besichtigt - mehrmals", verkündete Chloe sarkastisch.
    Ohne Johns Hilfe abzuwarten, sprang sie vom Pferd. „Was die Geographie betrifft, ist Lord Sexton ein unübertrefflicher Experte." Und dann ließ sie die beiden Männer einfach stehen und verschwand im Haus.
    „Heiliger Himmel!" Percy starrte ihr verblüfft nach. „Sieht nicht gut für dich aus, mein Freund. Soll ich dir vielleicht ein paar Ratschläge erteilen?" fügte er beflissen hinzu.
    John musterte ihn ungläubig. War diese Nacht nicht schlimm genug gewesen?
    Wollte Percy ihm auch noch beibringen, wie er seine Frau behandeln musste?
    „Komm auf den Boden der Tatsachen zurück, Cecil-Basil", murmelte er und betrat die Halle.

    „Oh, gewiss, gewiss." Percy kratzte sich mit beringten Fingern am gepuderten Kopf.
    Dann verzogen sich seine Lippen zu einem schwachen Lächeln.

12. KAPITEL
    Von dunklen schränken und schwarzen Pferden . . .
    Chloe stürmte die Treppe hinauf, vorbei an Deiter und Schnapps, die gerade zum Frühstück herunterkamen. Nachdenklich schaute der mürrische Deutsche ihr nach.
    Ein paar Sekunden später eilte John in die Halle. Mit langen Schritten wollte er seiner Frau folgen.
    Aber Deiter versperrte ihm den Weg. „Auf ein Wort, John", sagte er in seiner knappen Art.
    „Kann das nicht warten, Deiter? Ich muss ..."
    „Gehen wir zum Pavillon. Schnapps braucht frische Luft." Entschlossen ging Deiter zur Haustür, ohne zu bezweifeln, dass der Viscount ihn begleiten würde.
    John resignierte und fügte sich in sein Schicksal. Was sollte das bedeuten?
    Deiter überquerte den Rasen und steuerte den Waldrand an. Für diese Wanderung war John nicht in der richtigen Stimmung. Müde und fröstelnd sehnte er sich nach einem heißen Bad - und nach seinem Bett, das seine leidenschaftliche Frau wärmen würde. Wie er sich eingestehen musste, wurde er maßlos von ihrem samtigen Körper verwöhnt, der sich so angenehm an seinen schmiegte. Vorletzte Nacht hatte sie das Bett für kurze Zeit verlassen, und da war Am aufgefallen, dass er in ihrer Abwesenheit nicht schlafen
    konnte.
    Wahrscheinlich lag sie jetzt unter dem seidenen Laken. Bei dem Gedanken an Chloe, die ihn weich und warm und schläfrig erwartete, wuchs seine Ungeduld. „Wenn du mir bitte erklären würdest, was du willst, Deiter ..."
    „Pst!" mahnte der Bayer und warf ihm einen strengen Blick zu. „Schnapps braucht Ruhe."
    „Wozu?" fragte John ärgerlich und verwirrt.
    „Damit er sein Geschäft verrichten kann." Vorwurfsvoll schaute Schnapps zu John auf, und Deiter stellte den kleinen Mops behutsam ins Gras.
    „Um Himmels willen!" stöhnte John. „Ich möchte . . ."
    „Pst!"
    Johns Nasenlöcher blähten sich. Lautlos.
    Auf Zehenspitzen trottete Schnapps zum Waldrand, als bestünde er aus Glas und wäre

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