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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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Ansprüche demonstriert. Verwundert starrte sie ihn an. Aber er erwiderte ihren Blick nicht und verwickelte die Comtesse Zambeau in ein vertrauliches Gespräch. Das missfiel seiner Gemahlin. Aber angesichts der Erkenntnis, die sie soeben gewonnen hatte, war sie geneigt, ihm zu verzeihen.
    Nie zuvor hatte John Besitzansprüche auf eine Frau angemeldet. Wieso tat er es jetzt? Wollte er einfach nur verteidigen, was ihm gehörte, oder steckte etwas anderes dahinter? Das Abkommen galt immer noch. Warum fühlte er sich . . .
    bedroht? Hegte er wirklich solche Emotionen? Prüfend betrachtete sie sein Profil.
    Durfte sie zu hoffen wagen? Ein Lebemann, der sich bedroht fühlte, war . . . ein Ehemann!
    Zu-Zu lachte kokett und strich mit einem Finger über seinen Arm. Nun ja, ein halber Ehemann - und immer noch ein halber Lebemann. Chloe zog einen Schmollmund.
    Wehrte er sich gegen die Fessel, die sie ihm anlegen wollte? Plötzlich fürchtete sie, alles zu verlieren. Von wachsender Verzweiflung erfasst, entschuldigte sie sich bei den Gästen und floh in ihr Schlafzimmer. Hastig kleidete sie sich aus und kroch nackt zwischen die kühlen Laken. Nun wollte sie allein sein in diesem dunklen Raum -
    allein mit ihren Gedanken. Warum empfand sie diese beklemmende Angst? John machte doch gute Fortschritte . . .
    Vielleicht war sie nur wegen ihres Schlafmangels so mutlos und deprimiert. Die Leidenschaft ihres Mannes hielt sie jede Nacht bis zum Morgengrauen wach. Wenn sie jetzt ein
    wenig schlief und dann erwachte, würde sie wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Und wenn nicht? Sollte sie ihm noch einmal einen Wasserkrug an den Kopf werfen? Unglücklich stöhnte sie. Selbst wenn es zu seinem Besten geschehen würde, wäre er nicht besonders erfreut.
    „John?" flüsterte sie schläfrig, als er sich zu ihr legte.
    „Wer sonst?" Er nahm sie in die Arme. „Was ist los?" fragte er besorgt. „Bist du krank?"
    „Nein, nur ..."
    „Was, Chloe?" Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn.
    „Ich . . ."
    „Sag's mir!"
    Doch sie konnte ihm ihren Kummer nicht anvertrauen. „Ich will nur schlafen, John."
    „Natürlich", antwortete er, und sie spürte seine Enttäuschung. „Wie du willst." Aber er hielt sie immer noch fest.
    „John, ich bin sehr müde."
    „Dann schlaf, meine Süße. Wenn wir aufbrechen müssen, wecke ich dich."
    Sie nickte und schmiegte ihre Wange an seine warme Brust. Aus irgendeinem Grund trieb ihr der holzige Duft, der sie normalerweise immer tröstete, Tränen in die Augen.
    Wenn er ihre Gefühle niemals erwidern würde . . . Denk nicht daran!
    John spürte die heißen Tränen auf seiner Brust. Verwirrt fragte er sich, was seine Frau bedrücken mochte. Er war es> der ihr zürnen müsste, nachdem sie so fröhlich mit den Cyndreacs kokettiert hatte. War sie tatsächlich in all diese Franzosen verliebt? Dein Pech, Chloe! Niemals werde ich dir erlauben, mich zu betrügen! Das würde er ihr unmiss-Verständlich klarmachen. In ihrem Leben durfte es keinen anderen Mann geben. Sie gehörte ihm. Und damit basta.
    Als Chloe erwachte, fühlte sie sich besser. Der Schlaf hatte sie erfrischt, und sie konnte es kaum erwarten, die Schwarze Rose zu entlarven. Sie stand auf, voller Tatendrang, und zog sich an. Ungeduldig weckte sie ihren Mann, indem sie am Laken zerrte, bis er vom Bett rollte, in zerknülltes Leinen gehüllt. Wie ein Stein landete er auf dem Boden.
    „Autsch! Verdammt, Chloe!" Wütend rieb er sich den schmerzenden Kopf. Wenn sie ihn weiterhin misshandelte, würde er bald dem Dorftrottel Konkurrenz machen.
    „Steh auf, John! Wenn wir ihn treffen wollen, müssen wir jetzt gehen."
    „Glaubst du, er wartet auf uns?" murrte er. „Wahrscheinlich taucht er gar nicht auf . . . Großer Gott, was hast du an?"
    „Gefällt's dir?" Sie drehte eine Pirouette und präsentierte sich in ihrem weißen Hemd und den Breeches aus schwarzem Leder, die sich eng an ihr wohlgerundetes Hinterteil schmiegten.
    „Wo hast du das her?" stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Oh, die Cyndreacs halfen mir . . ."
    „Hast du ihnen etwa von unserem Plan erzählt? Obwohl sie die Hauptverdächtigen sind?"
    „O nein!" Beruhigend winkte sie ab. „Ich sagte nur, ich würde Breeches brauchen."
    Gequält schloss er die Augen und schüttelte den Kopf.
    „Und da boten sie mir ihre an. Aber die waren viel zu groß ..."
    Sofort riss er die Augen auf. „Du hast ihre Breeches anprobiert?"
    „Nun ja . .

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