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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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für die Telekinetin, um mit ihrem Opfer zu entkommen. Rhodan schwebte weiter nach unten, weil der Abstieg zum neunten Stock von den Robotern weniger intensiv beobachtet wurde. Aus dieser Richtung gab er Feuer, bevor sich die drei Kolosse selbst zum Schießen entschlossen.
    Zwei von ihnen erwischte er auf Anhieb. Der dritte fand Zeit genug, Rhodans Position anzupeilen und schoß zurück. Der Schutzschirm des Einsatzanzuges bäumte sich unter der Gewalt des feindlichen Impulsstrahlers auf.
    Das fluoreszierende Leuchten der Reibungspunkte beider Energien verriet dem Roboter deutlich Rhodans Standpunkt. Er erhöhte die Feuerkraft seines Waffenarms. Der Mensch tat das gleiche mit seinem Impulsstrahler. Die veränderte Fokuseinstellung bündelte den Strahl so eng, daß er wie eine spitze Nadel auftrat.
    Eine derartige Handhabung dieser Waffe setzt eine ungeheure Routine und Zielsicherheit voraus. Im Kampf gegen Roboter kam noch hinzu, daß man über die Anatomie dieser Burschen genau Bescheid wissen mußte. Rhodan wußte Bescheid. Er traf den Individualreaktor und blieb damit Sieger in diesem Duell, das beinahe anders ausgegangen wäre.
    Der Robot war außer Gefecht. Trotzdem wartete Rhodan noch einen Augenblick und sicherte nach beiden Stockwerken hin, zwischen denen er sich postiert hatte. Unter ihm wurde es lebendig. Im zehnten Stock dagegen rührte sich nichts mehr. Er schwebte wieder nach oben. Anne Sloane hatte den Torso bereits in Mr. Adams Etage gebracht, wo sie ihn in einem Waschraum niedergelegt hatte.
    „Treiben Sie Ihre Humanität nicht ein bißchen weit?" fragte Adams kopfschüttelnd. „Seit wann macht man bei Robotern Gefangene?"
    „Der Knabe ist mir sehr wertvoll. Wir werden ihn nach Terrania bringen und dort untersuchen. Vielleicht verrät er uns sogar von selbst, wie die Verschwörung zustande kam."
    Kakuta und Seiko meldeten sich kurz darauf zurück.
    „Das Dach ist freigekämpft, Sir. Es waren fünf Robots oben postiert."
    Adams begriff sofort, was gemeint war. Und er meldete seine Bedenken an. „Sie meinen, wir sollten hier alle verschwinden. Sir?"
    „Ich denke, das ist Ihr brennendster Wunsch seit einer Stunde."
    „Gewiß. Aber die Zentrale der GCC ist eine Werkstatt, deren Wert sich niemals ersetzen läßt. Allein die Registratur dieses Hauses ..."
    „Schon gut, Adams! Die Verantwortung übernehme ich. Zuerst geht es um die Menschen. Ich mochte keinen von ihnen verlieren. Sobald wir verschwunden sind, nehme ich an, wird sich das Interesse der New Yorker Kaiserfamilie sowieso anderen Objekten zuwenden."
    Minuten später senkte sich ein kugelförmiger Gigant auf New York herab. Die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten feierte in dieser Stunde einen neuen Triumph. Die verängstigte und aufgeschreckte Bevölkerung rannte trotz Robotgefahr auf die Straßen und Dächer, um das Schauspiel verfolgen zu können.
    Das Raumschiff STARDUST II hatte einen Durchmesser von achthundert Metern. Als es wenige Meter über dem Flachdach des GCC-Hochhauses stehenblieb, überschattete es halb Manhattan. Das war Perry Rhodans Schiff! Bedeutete es Hoffnung? Für einige. Für die Angestellten der GCC. Es waren mehr als zwölftausend Menschen, die innerhalb von zwei Stunden in den Kugelraumer übernommen wurden. Keiner blieb zurück. Und die Roboter waren machtlos gegen diese Entführung. Es sei denn, sie interessierten sich überhaupt nicht für den Vorgang.
     
    *
     
    New York war groß! Und es hatte einen Kaiser, obwohl der Kaiser „gefallen" war. Die Rundfunkstationen verkündeten es mit viel Pathos. Einige hundert Menschen waren bereits in den Dienst der Maschinenwesen gezwungen worden. Andere - die meisten - blieben uninteressant für die neue Dynastie!
    Nach einigem Zögern begann das Werk der Vernichtung. Die Kampfroboter hatten ihren Willen durchgesetzt. Ob mit oder ohne Einverständnis des Kaisers wußte niemand. Es war auch nicht entscheidend. Entscheidend waren die Tatsachen. Und die kündigten sich an wie in Terrania.

Als über die Ostküste Amerikas die Morgendämmerung heraufzog, erreichten Mercants zwei TAF-Divisionen die Stadt. Sie kamen mit Luftlandetruppen und schweren, energieschirmgeschützten Panzern. Sie kamen außerdem mit Ein-Mann-Jägern.
    Die Bodentruppen faßten schnell Fuß. Das war weit im Norden, wo der Broadway bereits kleinbürgerlichen Charakter annahm. Aus der Luft jedoch war wenig zu machen, wie die Piloten der Jagdmaschinen bald feststellten. Auf 1400 Roboter Jagd zu machen,

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